An Jürgen Klinsmann scheiden sich die Geister. Eines aber ist unumstritten: Er ist eine absolute Fußballlegende. Aber wo hatte alles angefangen und wie wurde aus einem jungen Schwaben ein Welt- und Europameister?
Jürgen Klinsmann entstammte einer schwäbischen Bäckersfamilie. Als er mit 16 Jahren Profi wurde, kehrte er dem elterlichen Betrieb den Rücken. Bei den Stuttgarter Kickers galt er als eines der größten Talente. Das blieb auch dem Lokalrivalen VfB Stuttgart nicht verborgen, der sich 1984 die Dienste des jungen Angreifers sicherte. Dort machte er seine ersten Gehversuche in der Bundesliga und schrieb 1986 Geschichte als ihm im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf satte fünf Treffer gelangen.
1987 folgte die Berufung in die deutsche Nationalmannschaft. Im Jahr darauf wechselte er zu Inter Mailand, wo er mit Lothar Matthäus und Andy Brehme ein deutsches Trio bildete, das unter Giovanni Trappatoni die italienische Meisterschaft feierte. In den Jahren bei Inter Mailand wurde er auch 1990 Weltmeister. Im Endspiel gegen die Niederlage wuchs er dabei über sich hinaus und hatte maßgeblichen Anteil am Titelgewinn.
Klinsmann feierte sechs Jahre später auch die Europameisterschaft mit der DFB-Auswahl, diesmal als Kapitän. Zu dieser Zeit stand er bereits beim FC Bayern München unter Vertrag. In der Zwischenzeit war er auch für die AS Monaco und Tottenham Hotspur aktiv. In seiner Zeit bei den Spurs wurde er in der Premier League zum Fußballer des Jahres 1995 gewählt. Für die Spurs war er auch noch ein zweites Mal aktiv. Nachdem er zunächst von den Bayern zu Sampdoria Genua gewechselt war, spielte er noch einmal für 15 Partien für die Londoner.
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Schon während seiner aktiven Karriere polarisierte Klinsmann, doch so richtig sollten sich die Geister erst an ihm scheiden, nachdem er sich entschied, Trainer zu werden. 2004 wurde er Trainer der Nationalmannschaft. Und als solcher traf er unpopuläre Entscheidungen. Er trennte sich von Torwarttrainer Sepp Maier und entschied sich für Jens Lehmann anstelle von Oliver Kahn. Die Reformen aber sollten sich auszahlen. Unter Klinsmann schrieb die deutsche Auswahl und wurde Dritter bei der WM im eigenen Land. Danach tritt Klinsi zurück und überlässt seinem Co-Trainer Joachim Löw den Posten.
Zwei Jahre später, 2008, wird Klinsmann Trainer des FC Bayern München. Wie auch bei der Nationalmannschaft dreht der ehemalige Angreifer beim deutschen Rekordmeister beinahe jeden Stein um. Sportlich hingegen will es nicht laufen. Pokal-Aus, schwache Liga-Bilanz und ein Debakel gegen den FC Barcelona führen schließlich zum Rauswurf.
2011 wird er Nationaltrainer der USA und bleibt bis 2016 im Amt. Mit den USA gewinnt er 2013 den Gold Cup und schafft es bei der WM 2014 ins Achtelfinale. Nach seiner Entlassung wird es ruhig um ihn, ehe er 2019 in den Aufsichtsrat von Hertha BSC berufen wird. Bei den Berliner springt er zwischenzeitlich als Trainer ein, fordert namhafte Neuzugänge, bekommt diese aber nicht. Sportlich läuft es schlecht und nach nur wenigen Tagen verkündet Klinsmann seinen Rücktritt, per Facebook-Livestream.
Seit Februar 2023 ist Klinsmann nun Nationaltrainer Südkoreas. Dort will er ein talentiertes Team zu neuen Höhen führen.
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