Junge Deutsche sorgen in Hamburg für Furore

Mit mutigem Tennis und überraschenden Siegen mischen Max Rehberg und Justin Engel das Doppel-Feld auf. Auch ein prominenter Trainerwechsel sorgt für Schlagzeilen.

Überraschungscoup in der ersten Runde

Beim ATP-Turnier in Hamburg zeigen zwei deutsche Nachwuchsspieler, dass sie mehr als nur Talente sind. Max Rehberg (21) und der erst 17-jährige Justin Engel spielten sich mit einem Überraschungserfolg in der Doppelkonkurrenz ins Rampenlicht. Das Duo, das mit einer Wildcard ins Turnier gestartet war, bezwang zum Auftakt das hoch gehandelte US-Duo Nathaniel Lammons und Jackson Withrow, das erst kürzlich das Halbfinale der US Open erreicht hatte.

Beim hart umkämpften 6:7, 6:4, 10:5 bewiesen Rehberg und Engel nicht nur Nervenstärke, sondern auch ein Spielverständnis, das sich vor etablierten Teams nicht verstecken muss. Nur zwei Breakbälle ließen sie zu, nur einmal gaben sie ihr Aufschlagspiel ab, eine starke Leistung gegen ein erfahrenes Team.

Engel & Rehberg - Ein Duo mit Potenzial

Es ist nicht das erste Mal, dass Rehberg und Engel bei einem ATP-Tennisturnier für Furore sorgen. Bereits im Frühjahr standen sie beim Turnier in München gemeinsam auf dem Platz und sorgten prompt für Furore. Damals schlugen sie unter anderem die ehemaligen Weltranglistenersten im Doppel, Marcel Granollers und Horacio Zeballos, ein deutliches Zeichen für ihr Potenzial.

Die Kombination aus Rehbergs Spielübersicht und Engels Unbekümmertheit scheint perfekt zu harmonieren. Während Rehberg bereits Erfahrungen auf der Challenger-Tour gesammelt hat, gilt Engel als eine der größten Nachwuchshoffnungen im deutschen Tennis.

Nächste Herausforderung: Topgesetzte Gegner

Im Viertelfinale wartet nun ein echter Prüfstein auf das junge deutsche Duo. Entweder treffen sie auf die belgisch-polnische Paarung Sander Gille/Jan Zielinski oder auf die topgesetzte Paarung Harri Heliövaara (Finnland) und Henry Patten (Großbritannien). Beide Teams bringen reichlich Erfahrung und Erfolge mit: Gille und Zielinski standen 2025 bereits in zwei ATP-Finals, Heliövaara und Patten haben sogar schon zwei Grand-Slam-Titel gewonnen.

Der Weg ins Halbfinale ist also steinig, doch nach den bisherigen Leistungen ist Engel und Rehberg ein weiterer Coup durchaus zuzutrauen.

Deutsche Doppel-Power in Hamburg

Generell dürfen sich die deutschen Fans in Hamburg über eine starke Präsenz im Doppel freuen. Neben Engel/Rehberg greifen auch Kevin Krawietz und Tim Pütz sowie Andreas Mies und Patrick Zahraj ins Geschehen ein.

Krawietz und Pütz sind in der Hansestadt bereits bestens bekannt: Sie triumphierten 2023 und 2024 im Hamburger Sand. Pütz gewann auch 2021, damals an der Seite des Neuseeländers Michael Venus. Viel Erfahrung bringt auch Andreas Mies mit, der 2019 und 2020 die French Open gewann. Die Chancen auf einen deutschen Finalisten stehen so gut wie lange nicht mehr.

Carlos Moya wird neuer Trainer von Jannik Sinner

Neben den sportlichen Höhepunkten auf dem Court sorgt auch ein prominenter Trainerwechsel für Aufmerksamkeit in der Tenniswelt. Der ehemalige Weltranglistenerste Carlos Moya wird ab 2026 Teil des Trainerteams von Jannik Sinner, der derzeit die ATP-Weltrangliste anführt.

Moya tritt die Nachfolge von Trainerlegende Darren Cahill an, der nach der Saison 2025 in den Ruhestand geht. Unter Cahill gewann Sinner unter anderem die Australian Open 2024 und etablierte sich als Topspieler der Tour.

Der Spanier Moya, selbst Grand-Slam-Sieger und langjähriger Erfolgscoach von Rafael Nadal, bringt viel Erfahrung mit. Seit 2017 verstärkte er zunächst das Trainerteam um Nadal und übernahm nach dessen Rücktritt die Hauptverantwortung.