Joe Louis - The Brown Bomber

Joe Louis war von 1937 bis 1949, und damit fast zwölf Jahre am Stück, Weltmeister im Schwergewicht. In Erinnerung sind vor allem seine legendären Kämpfe gegen Max Schmeling geblieben. Während Schmeling 1936 gegen Louis gewinnen konnte, glückte Louis 1938 die Revanche durch K.o. in der ersten Runde. Damit wurde er endgültig zum amerikanischen Helden. 

Führe Jahre

Joe Louis wurde als Joseph Louis Barrow am 13. Mai 1914 in Lafayette, Alabama, als siebtes von acht Kindern geboren. Er wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Sein Vater war ein Farmpächter, seine Mutter war Wäscherin. Als er zwei Jahre alt war, wurde sein Vater in eine Anstalt eingewiesen. Seine Mutter heiratete bald wieder und zog mit der Familie nach Detroit zu ihrem neuen Ehemann. In Detroit entdeckte Joe Louis das Boxen für sich, indem er das Geld, das ihm seine Mutter für den Geigenunterricht gegeben hatte, stattdessen für Boxkurse im Brewster Recreation Center verwendete.

Amateur-Karriere

Mit seinen 1,88 Metern Körpergröße machte Joe Louis im Ring eine beeindruckende Figur und startete 1932 seine Amateurkarriere. Seine harten Schläge brachten ihm bald einen guten Ruf als Kämpfer ein und 1934 gewann er in Detroit den Golden Gloves-Titel im Halbschwergewicht. Am Ende seiner Amateurkarriere hatte er 50 von 54 Kämpfen gewonnen, davon 43 durch K.o.

Profi-Karriere

Es folgte der Schritt in den Profibereich. 1937 besiegte Joe Louis James J. Braddock und wurde damit der erste schwarze Schwergewichts-Champion seit zweiundzwanzig Jahren. Von 1939 bis 1941 verteidigte er seinen Titel sage und schreibe 13 Mal. Bis Ende 1935 hatte Louis die ehemaligen Schwergewichtsweltmeister Primo Carnera und Max Baer besiegt. Doch am 19. Juni 1936 trat er gegen den deutschen Boxer Schmeling an, der Louis in der zwölften Runde ausknockte. Louis hatte seine erste Niederlage als Profiboxer erlitten, aber er war fest entschlossen, sich zu revanchieren. Am 22. Juni 1938 standen sich Joe Louis und Max Schmeling vor 70.043 Zuschauern in einem dramatischen Rückkampf im Yankee Stadium in New York gegenüber. Der Kampf sollte nur etwas mehr als zwei Minuten dauern. Den Louis schlug den Deutschen in der ersten Runde K.o.

Rücktritt vom Rücktritt

Im Jahr 1942 trat Louis in die Armee ein. Während seiner Dienstzeit nahm er an über 96 Boxveranstaltungen teil und trat vor über zwei Millionen Militärangehörigen auf. Nach elf Jahren und acht Monaten als Schwergewichts-Champion trat Joe Louis am 1. März 1949 vom Boxsport zurück. Doch sein Ruhestand sollte nur von kurzer Dauer sein. Die ihm die Steuerbehörde auf den Leib rückte, kam der 37-jährige Joe Louis 1951 allerdings aus dem Ruhestand zurück. In seinem Comeback-Kampf gegen Freddie Beshore am 3. Januar 1951 war er sofort wieder siegreich und er bekam im nächsten Kampf einen echten Brocken. Louis traf auf einen ebenbürtigen Gegner, den 27-jährigen Rocky Marciano. Am 26. Oktober 1951 stiegen die beiden im New Yorker Madison Square Garden in den Ring. Rocky war mit einer Größe von 1,70 Meter einer der kleinsten Champions in der Geschichte der Schwergewichtsklasse, aber er war deutlich jünger. Am Ende gewann er der Kampf souverän. Joe Louis zog sich nach dieser Niederlage endgültig vom Boxen zurück. Durch die Verabschiedung eines Sondergesetzes durch den Kongress wurde ihm der Rest seiner Steuerschulden erlassen. Als Louis in den Ruhestand ging, hatte er eine Bilanz von 68 Siegen und 3 Niederlagen, davon gewann er 54 durch K.o.

Tod

Joe Louis hatte auch noch in seinen späteren Jahren mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Zudem verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zunehmend. Eine Zeit lang arbeitete er als Empfangschef in einem Casino in Las Vegas. Nach einer Herzoperation 1977 war er an den Rollstuhl gefesselt. Joe Louis starb am 12. April 1981 an einem Herzstillstand. Zu diesem Zeitpunkt war er 66 Jahre alt. Heute ist er als einer der besten Boxer seiner Zeit bekannt.

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