Island und Wales auf Kollisionskurs

In der UEFA Nations League stehen wichtige Spiele an: Island empfängt in Reykjavik Wales, die Türkei trifft auf Montenegro. Während Wales und die Türkei um den Aufstieg spielen, kämpfen Island und Montenegro um den Verbleib in Liga B.

Am Freitagabend treffen Island und Wales in Reykjavik aufeinander. Während die Drachen mit vier Punkten aus zwei Spielen den zweiten Platz in der Gruppe 4 der Liga B belegen, liegt Island mit nur einem Punkt weniger auf dem Konto direkt dahinter auf Rang drei. Es wird ein spannendes Duell erwartet, in dem vor allem die Gastgeber ihre Heimstärke unter Beweis stellen wollen.

Island hatte in der vergangenen Nations League-Saison mit vier Unentschieden aus vier Spielen eine durchwachsene Bilanz und auch in der neuen Spielzeit zeigt das Team von Age Hareide nicht immer Konstanz. Einem starken 2:0-Heimsieg gegen Montenegro folgte eine 1:3-Niederlage gegen die Türkei. Doch gerade in Reykjavik sind die Isländer schwer zu schlagen, wie die Bilanz von drei Siegen und einem Unentschieden aus den letzten vier Heimspielen zeigt.

Wales hingegen hat einen soliden Start in die Nations League hingelegt. Nach einem torlosen Unentschieden gegen die Türkei und einem 2:1-Sieg in Montenegro sind die Drachen wieder auf Kurs. Craig Bellamy, seit diesem Jahr Trainer der walisischen Nationalmannschaft, hat den lang ersehnten ersten Auswärtssieg eingefahren und will den Schwung mit nach Island nehmen. Mit einem Sieg könnten die Waliser sogar die Tabellenführung übernehmen, vorausgesetzt, die Türkei lässt im Parallelspiel Punkte liegen.

Doch Wales muss einige Rückschläge verkraften. Der erfahrene Mittelfeldspieler Aaron Ramsey und der vielseitige Ethan Ampadu fallen verletzt aus, während Joe Allen überraschend sein Comeback in der Nationalmannschaft gab. Im Angriff ruhen die Hoffnungen vor allem auf Brennan Johnson, der bei Tottenham Hotspur in bestechender Form ist und in ebenso vielen Spielen bereits sechs Tore erzielt hat. Zusammen mit Kieffer Moore und Harry Wilson könnte Johnson der isländischen Abwehr einiges Kopfzerbrechen bereiten.

Was:	Island - Wales
Wann:	11.10.2024, 20:45 Uhr
Wo:	Laugardalsvöllur, Reykjavik
TV/ Stream	DAZN
Quoten:	Island 2.80, Wales 2.55

Island hingegen setzt auf die Erfahrung von Gylfi Sigurdsson, der trotz seines Alters immer noch eine Schlüsselrolle in der Mannschaft spielt. Unterstützt wird er von Kapitän Johann Berg Gudmundsson und dem wiedergenesenen Verteidiger Sverrir Ingi Ingason. Die Defensive wird gegen die walisischen Stürmer gefordert sein, doch die Isländer haben in den letzten Monaten bewiesen, dass sie auch in der Offensive gefährlich sein können. Vor allem Orri Oskarsson und Andri Gudjohnsen, Sohn der isländischen Fußball-Legende Eidur Gudjohnsen, sorgen immer wieder für Torgefahr.

Türkei gegen Montenegro: Kampf um den Gruppensieg 

Parallel dazu empfängt die Türkei am Freitag im 19-Mayis-Stadion Montenegro. Die Gastgeber führen die Gruppe 4 der Liga B mit vier Punkten an und gelten auch in dieser Partie als klarer Favorit. Montenegro hingegen ist nach zwei Niederlagen noch ohne Punkt und kämpft um den Klassenerhalt.

Die Türkei ist seit der Europameisterschaft 2024 ungeschlagen und beeindruckte vor allem beim 3:1-Sieg gegen Island. Star des Spiels war Kerem Akturkoglu, der einen Hattrick erzielte und die Zuschauer mit einem Traumtor aus der Distanz in Ekstase versetzte. Trainer Vincenzo Montella hat in den letzten Monaten viel Lob für seine Arbeit erhalten, doch die Erwartungen an die Mannschaft sind nach dem starken Auftritt bei der EM noch gestiegen. Ein Sieg gegen Montenegro würde die Türken dem Aufstieg in die Liga A einen großen Schritt näherbringen.

Was:	Türkei - Montenegro
Wann:	11.10.2024, 20:45 Uhr
Wo:	Samsun 19 May Stadium, Tekkeköy
TV/ Stream	DAZN
Quoten:	Türkei 1.27, Montenegro 9.00

Montenegro hingegen hat unter Robert Prosinecki einen schweren Stand. Nach vier Niederlagen in Folge, darunter schmerzliche Pleiten gegen Island und Wales, droht den tapferen Falken der Abstieg. In den letzten Begegnungen mit der Türkei konnte Montenegro zwar immer ein Tor erzielen, ein Sieg blieb jedoch bisher verwehrt. Eine weitere Niederlage wäre nicht nur ein herber Rückschlag in der Nations League, sondern auch ein nationaler Negativrekord: Fünf Niederlagen in Folge gab es in der Geschichte Montenegros noch nie.

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