Bei Hertha BSC Berlin steht im Sommer der nächste sportliche Umbruch bevor. Gleich sieben Spieler sollen den Verein verlassen. Neuzugänge sind ebenfalls eingeplant, um den Hauptstadtklub endlich nach oben zu bringen.
Bei der Hertha läuft es sportlich nach wie vor alles andere als rund. Im neuen Jahr warten die Berliner immer noch auf den ersten Sieg. Von fünf Pflichtspielen wurden drei verloren. Darunter auch die bittere Niederlage im Pokal-Achtelfinale gegen den Stadtrivalen Union. Dass der Kader nicht den Ansprüchen in der Hauptstadt genügt, scheint mittlerweile klar zu sein. Daher hat man schon im Winter reagiert und mit Dong-jun Lee (Ulsan Hyundai), Marc Oliver Kempf (VfB Stuttgart), Kelian Nsona (SM Caen) und Frederik Andre Björkan (FK Bodo/Glimt) vier neue Spieler geholt. Dennis Jastrzembski (Slask Wroclaw), Krzysztof Piatek (AC Florenz), Jordan Torunarigha (KAA Gent) und Deyovaisio Zeefuik (Blackburn Rovers) haben den Verein verlassen. Die letzten drei Profis lediglich auf Leihbasis. Im Sommer will man weitere Akteuere von der Gehaltsliste streichen.
Womöglich ist dies sogar unvermeidbar, nämlich wenn die Hertha bei einer Quote von 9/2 tatsächlich noch absteigen sollte. Nach dem mageren 1:1 zuletzt gegen Bochum beträgt der Vorsprung zum FC Augsburg auf dem Relegationsplatz nur noch einen Punkt. Das Gastspiel am Samstag gegen Fürth hat daher schon fast Endspielcharakter. Sollte man auch gegen das Schlusslicht nur ein Unentschieden (23/10) holen oder gar verlieren (13/10), droht den Berlinern der Absturz bis auf Rang 16. Dass das Hinspiel mit 2:1 gewonnen wurde, sollte zumindest Mut machen. Nach einem 0:0 zur Pause drehte Berlin einen 0:1-Rückstand doch noch zum Sieg. Drei weitere Punkte am Samstag werden mit 13/10 vergütet.
Sollte die Partie in Fürth einen ähnlichen Spielverlauf nehmen und die Hertha nach einem Remis zur Pause die drei Punkte mitnehmen, steigt die Quote auf 9/2. Ein knapper Berliner Sieg mit einem Tor Differenz kommt diesmal auf 3/1 und ein Sieg der Gäste nach einem Rückstand steht bei 9/1.
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Auf welche Spieler Trainer Tayfun Korkut dabei setzen wird, bleibt offen. Sieben Profis spielen in den Planungen der Berliner offenbar keine Rolle mehr. Dabei handelt es sich laut der „Sport Bild“ um Marvin Plattenhardt, Niklas Stark, Peter Pekarik, Lukas Klünter, Davie Selke, Marton Dardai und Lucas Tousart. Sie alle sollen den Klub im Idealfall schon im Sommer verlassen. Bei Stark, Pekarik und Klünter stellt dies kein Problem dar. Ihre Verträge laufen am Saisonende aus und werden dem Vernehmen nach auch nicht mehr verlängert.
Plattenhart ist wie Selke noch bis 2023 an den Verein gebunden. Sportlich bringt das Duo die Hertha nach eigener Auffassung jedoch nicht mehr voran. Dardai und Tousart sind noch bis 2025 an den Verein gebunden. Vor allem bei Tousart kommt ein Abschied durchaus überraschend. Für den Franzosen gab die Hertha im Januar 2020 25 Millionen Euro aus. In der laufenden Saison stand er in 17 von 21 Ligaspielen auf dem Platz. Sein Gehalt sei jedoch zu hoch. Daher suche man dem Bericht zufolge einen Abnehmer.
Seit der Ankunft von Fredi Bobic als Geschäftsführer sind zwölf neue Spieler gekommen, 15 Profis wurden abgegeben. Noch ist der Umbruch nicht vollzogen. „Wir hatten ein großes Problem mit der Mentalität in der Mannschaft“, begründete Bobic laut der „Sport Bild“. Sportlich nach vorne gebracht haben die Neuzugänge die Hertha noch nicht. Diese Saison wird es aller Voraussicht nach wieder nichts mit dem internationalen Geschäft werden. In der kommenden Spielzeit will man dann einen neuen Anlauf starten.
Potenzielle Neuzugänge für den Sommer wurden ebenfalls schon bei der Hertha gehandelt. Unter anderem sind Danny da Costa von Eintracht Frankfurt und Lucas Alario von Bayer Leverkusen im Gespräch. Letzterer hat schon angekündigt, die Werkself im Sommer verlassen zu wollen. Alario hat für Bayer in 149 Ligaspielen 53 Mal getroffen. Bei der Hertha könnte der neunfache argentinische Nationalspieler (3 Tore) die Nachfolge von Selke antreten. Dieser wird gegen Fürth mit einer Trefferquote von 21/10 geführt. Laut Quoten ist lediglich Stevan Jovetic mit 7/4 noch gefährlicher. Der Montenegriner hat in zwölf Ligaspielen schon fünfmal eingenetzt.
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