Hanfmann gegen Nummer eins  

Während die deutschen Tennisstars Alexander Zverev und Angelique Kerber noch einen Tag Pause haben und erst am Dienstag ins Geschehen eingreifen, steht für den Karlsruher Yannick Hanfmann bereits am Montag ein Highlight-Match auf dem Programm. Er trifft auf die Nummer eins der Welt, Jannik Sinner.

Jannik Sinner, die aktuelle Nummer eins der ATP-Weltrangliste, gewann in dieser Saison die Australian Open und glänzte zuletzt auch auf Rasen in Halle. Doch für den Italiener geht es in diesem Jahr um mehr als nur den persönlichen Erfolg. Noch nie hat ein italienischer Tennisspieler die Einzelkonkurrenz in Wimbledon gewonnen. Sinner könnte also an der Church Road Geschichte schreiben und sich in die Annalen des Tennissports eintragen.

Sein erster Gegner ist der deutsche Außenseiter Yannick Hanfmann, der am Montag vor einer unlösbaren Aufgabe steht. Hanfmann braucht einen perfekten Tag, um gegen den derzeit besten Tennisspieler der Welt bestehen zu können.

Sinners Karriere ist von einer stetigen Entwicklung geprägt. Dass er einer der künftigen Anwärter auf den Tennisthron sein würde, wenn die Ära der Big Four zu Ende geht, war lange absehbar. Mittlerweile hat der Südtiroler zwei Masters-Turniere, die Australian Open und im vergangenen Jahr den Davis Cup gewonnen - und das mit gerade einmal 22 Jahren.

Sinner hat in dieser Saison eine beeindruckende Bilanz von 38 Siegen bei nur drei Niederlagen vorzuweisen. Mit den Titeln in Melbourne, Rotterdam, Miami und Halle hat er bereits vier große Triumphe gefeiert. Von den letzten elf Matches verlor er nur eines.

Für Hanfmann könnte das Auftaktmatch demnach nicht schwieriger sein. Der Deutsche weist in dieser Saison eine schwache Bilanz von 11:16 Siegen auf und scheint seinen Karrierehöhepunkt bereits überschritten zu haben. Hanfmanns Lieblingsbelag ist definitiv nicht Rasen, und in Wimbledon wartet er noch immer auf seinen ersten Matchgewinn. Bei seinen bisherigen zwei Auftritten an der Church Road scheiterte er jeweils in der ersten Runde.

Zuletzt gewann Hanfmann immerhin zwei von vier Matches auf Rasen, allerdings gegen Gegner, die deutlich hinter den Top 100 rangieren. Nun trifft er auf den besten Tennisspieler der Welt - eine klare Angelegenheit scheint vorprogrammiert.

Für Yannick Hanfmann dürfte es schwer werden, dieses Match aus deutscher Sicht positiv zu gestalten. Wenn er die Partie offen halten kann, dann wohl nur zu Beginn, wenn sich beide Spieler noch an die Turnieratmosphäre gewöhnen. Insgesamt spricht wenig für eine Überraschung. Jannik Sinner ist auf dem besten Weg, nicht nur die erste Hürde zu nehmen, sondern vielleicht sogar in Wimbledon italienische Tennisgeschichte zu schreiben.

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bet365 News Team

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