Bei der Vierschanzentournee ist Halbzeit angesagt. Nach den Springen in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen geht es für die Adler nun in Österreich weiter. Dort findet am 4. Januar das Bergiselspringen in Innsbruck statt.
Die Qualifikation fand bereits am 3. Januar statt, mit einer wenig erfolgreichen Leistung des besten deutschen Springers, Karl Geiger. Der bis dato Gesamtfünfte der Tourneewertung legte einen schwachen Sprung hin, bei dem er bei 108 Metern regelrecht abstürzte. Damit wird er beim Springen am Mittwoch nicht mit von der Partie sein.
Am Ende gab es für Geiger einen enttäuschenden 51. Platz. Für Geiger sind damit auch alle Hoffnungen auf ein gutes Gesamtergebnis weggeblasen. „Das kann man nicht in Worte fassen, das war heftig“, sagte Geiger im Sportschau-Interview: „Schwer zu sagen, was da schief gelaufen ist. Leider ist es passiert.“
Weiter hat Geiger den Norweger Halvor Egner Granerud begeistert gelobt. „Granerud macht im Flug unglaublich Meter. Was ich beeindruckend finde: Wenn das System greift, dann fliegt er eigentlich geradeaus. Das geht nur, wenn man in absoluter Topform ist“, sagte der 29 Jahre alte Geiger am Montagmorgen im deutschen Teamhotel in Garmisch-Partenkirchen. Granerud hat sowohl in Oberstdorf als auch in Garmisch-Partenkirchen gewonnen, er steuert auf seinen ersten Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee zu.
Deutlich besser aufgelegt zeigte sich der Pole Dawid Kubacki. Er lieferte in der Qualifikation mit 128 Metern den weitesten Sprung ab. Auf dem zweiten Rang landete sein Landsmann Kamil Stoch mit 126 Metern. Dritter wurde mit 121 Metern der Slowene Anze Lansiek. Spitzenreiter Havor Egner Granerud wurde mit 116 Metern 13.
Kein einziger der deutschen Springer landete am Dienstag unter den besten Zehn. Aus deutscher Sicht wusste einzig Philipp Raimund zu überzeugen. Er bleibt weiterhin die große Überraschung bei dieser Tournee. Nach seinem 14. Platz in Oberstdorf und Rang 15 beim Neujahrsspringen wurde der 22-Jährige bei der Qualifikation mit 121,5 Metern Elfter. Damit landete er den weitesten deutschen Sprung. Andreas Wellinger zeigte einen soliden Sprung und wurde mit 118 Metern 15. Für Markus Eisel, der sich 2019 den Weltmeistertitel in Innsbruck holte, lief es dagegen schlecht. Der Bayer verlor bereits seine K.o.-Duelle beim Auftakt als auch in Garmisch-Partenkirchen und kam auch am Dienstag nicht auf eine optimale Weite. Allerdings war sein Sprung leicht verbessert und bei schlechten Bedingungen kamen am Ende immerhin 117,5 Meter für die 31-Jährigen heraus. „Der Sprung ist immer noch nicht optimal, aber der Absprung wird langsam besser“, sagte Eisenbichler, der einen Platz hinter Wellinger lag. Stephan Leyhe wurde 17. und Constantin Schmid landete vier Plätze vor Pius Paschke auf dem 41. Rang.
Philipp Raimund (11.) – Decker Dean (40./USA)
Andreas Wellinger (15.) – Yukiya Sato (36./Japan)
Markus Eisenbichler (16.) – Gregor Deschwanden (35./Schweiz)
Stephan Leyhe (17.) – Domen Prevc (34./Slowenien)
Constantin Schmid (41.) – Michael Hayböck (10./Österreich)
Pius Paschke (45.) – Stefan Kraft (6./Österreich)
Der Modus sieht vor, dass sich aus den 50. Athleten, die sich am Vortag für das Hauptspringen qualifiziert haben, 25 Paare ergeben. Diese treten am Wertungstag gegeneinander an. Hinzu qualifizieren sich zudem die fünf Punktbesten als sogenannte Lucky Loser für den zweiten Wertungsdurchgang.
Die Favoriten der 71. Vierschanzentournee
Wissenswertes zur Vierschanzentournee
Was: Vierschanzentournee
Wann: 04.01.2023, 12:00 Uhr
Wo: Innsbruck, Österreich
TV/Stream: ARD
Quoten: Kubacki 2.50, Lanisek 4.50, Egner Granerud 2.50
Egner Granerud kommt als Sieger von Oberstdorf und Garmisch und somit als Spitzenreiter nach Innsbruck. Beim letzten Springen im vergangenen Jahr gewann der Japaner Ryoyu Kobayaschi. Auch er war zuvor bei den beiden deutschen Springen erfolgreich. Ein gutes Omen für den Norweger? Mitunter, schließlich weiß auch Quali-Sieger Dawid Kubacki wie man auf der Bergiselschanze springen muss, ebenso sein Landsmann Kamil Stoch, der am Bergisel 2021 siegreich war.
Granerud könnte am Mittwoch schon für eine kleine Vorentscheidung im Kampf um den goldenen Adler sorgen. Der norwegische Überflieger liegt in der Gesamtwertung mit 26,8 Punkten, umgerechnet knapp 15 Meter, Vorsprung deutlich vor seinem ärgsten Verfolger Dawid Kubacki, der Abstand auf den drittplatzierten Piotr Zyla beträgt etwa 22 Meter. Geiger und Wellinger haben als Fünfter und Sechster 32 Meter Rückstand.
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