Der Australier Kaden Groves hat die erste Sprintankunft der diesjährigen Vuelta a Espana gewonnen. Der 24-Jährige setzte sich nach 184,6 Kilometern von Andorra nach Tarragona am Ende im Massensprint durch und verwies Juan Sebastian Molano und Edward Theuns auf die Plätze.
Groves vom Team Alpecin-Deceuninck hatte seine Kräfte perfekt eingeteilt, wartete rund 300 Metern den Angriff von Molano ab und holte den Kolumbianer schließlich in Sichtweite des Ziels ein. Für Groves war es der dritte Etappensieg bei einer Grandtour und sein zweiter in dieser Saison. Hinter Groves, Molano und Theuns kam Milan Menten als Vierter ins Ziel. Remco Evenepoel kam mit dem Feld ins Ziel und steht damit weiterhin an der Spitze der Gesamtführung.
Im Finale kam es zu einer Reihe von stürzen. Bryan Coquard und Santiago Buitrago kamen rund drei Kilometer vor dem Ziel zu Fall, während Marijn van den Berg und Robbe Ghys beide wenige hundert Meter vor dem Ziel stürzten. Dieser Vorfall sollte sich auf die Strategie für den letzten Kick vor der Linie auswirken. Als Molano erkannte, dass sich hinter ihm eine Lücke aufgetan hatte, sah er keine andere Möglichkeit, als aus der Distanz zu attackieren. Die anfängliche Beschleunigung des Kolumbianers schien ihn zum Sieg zu tragen, doch auf den letzten 100 Metern verlor er an Schwung, so dass Groves vorbeiziehen konnte und den Sieg holte
„Es war eine super enge Kurve, und ich glaube, dass Marijn van den Berg und mein Teamkollege Robbe Ghys die Kurve zu weit gefahren sind und stürzten, was bedeutete, dass es eine große Lücke für Sebastian Molano und mich gab“, sagte Groves. „Sebastian ging 350 Meter vor dem Ziel von unten in die Vollen. Zum Glück war ich geduldig und stark genug, um 100 Meter vor dem Ziel zu ihm aufzuschließen.“
Evenepoel betonte unterdessen, dass sein Sturz im Zielbereich am Vortag nicht allzu schlimm gewesen sei. Die Verletzungen, darunter eine Platzwunde am Kopf, seien oberflächlich. „Shit happens. Ich habe Glück gehabt“, meinte Evenepoel, der nach seiner Zieleinfahrt in Andorra mit einer Journalistin kollidiert war.
Mit seinen Siegen in Cabo de Gata bei der letztjährigen Vuelta und in Salerno beim diesjährigen Giro d`Italia setzt Groves seinen eigenen Rekord fort, bei jeder seiner Grand-Tour-Teilnahmen eine Etappe zu gewinnen. Der Australier setzt auch die Erfolgsserie seiner Alpecin-Deceuninck-Mannschaft bei dreiwöchigen Rennen fort. Seit ihrem Debüt beim Giro d`Italia 2021 haben sie nun bei jeder der neun Grand Tours mindestens eine Etappe gewonnen. „Es war bisher ein gutes Jahr, mit einem Etappensieg beim Giro und jetzt einem recht frühen bei der Vuelta“, sagte Groves. „Hoffentlich wird es nicht das letzte sein.“
5. Etappe
| Was: | 5. Etappe, Vuelta a Espana |
| Wann: | 30.07.2023, 12:50 Uhr |
| Wo: | Spanien |
| TV/Stream: | Eurosport Livestream |
| Quoten: | Groves 1.83, Sebastian Molano 5.50, Dainese 8.50 |
Die fünfte Etappe führt von Morella nach Burriana. Die Etappe erstreckt sich über 186,2 Kilometer und umfasst eine Bergewertung, sowie einen Zwischensprint. Auf die Fahrer wartet ein einiger kategorisierter Anstieg. Nach 132,5 Kilometern erreicht das Feld den Collado de la Ibola, einen Anstieg der zweiten Kategorie. Rund elf Kilometer vor dem Ziel gibt es eine Zwischensprintwertung. Danach geht es flach Richtung Ziel in Burriana.
