Tallon Griekspoor hat beim ATP-Turnier in Montpellier den dreimaligen Champion Richard Gasquet in drei Sätzen besiegt. Der Lokalmatador wurde nach dem Match für seine Karriere geehrt, während Griekspoor seine beeindruckende Hallenserie fortsetzte.
Mit 25 Siegen bei Hallenturnieren seit Beginn der Saison 2023 gehört Griekspoor zu den stärksten Spielern auf diesem Belag - nur Jannik Sinner liegt mit 33 Siegen vor ihm. Gegen den 37-jährigen Gasquet, der in Montpellier bereits sechsmal im Finale stand, lieferte sich der Niederländer ein hart umkämpftes Match. Nach 2:03 Stunden setzte sich Griekspoor mit 6:3, 3:6, 7:5 durch, obwohl er im entscheidenden Satz sechs Breakbälle abwehren musste.
„Ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe“, gab Griekspoor nach dem Match zu. „Ich hatte etwas Glück, vor allem bei den zweiten Aufschlägen. Aber am Ende zählt das Ergebnis und ich bin froh, dass ich morgen wieder spielen kann. Im Viertelfinale trifft er auf seinen Landsmann Jesper de Jong, der den an Nummer drei gesetzten Flavio Cobolli bezwang. Damit stehen erstmals seit 14 Jahren wieder zwei Niederländer im Viertelfinale des Turniers.
Für Gasquet, der in Montpellier den Rekord von 29 Siegen hält, war es das letzte Match seiner langen Karriere bei diesem Turnier. Der ehemalige Weltranglistensiebte wird nach dieser Saison, wahrscheinlich bei den French Open, seinen Rücktritt bekannt geben. Nach dem Match wurde er vom Publikum gebührend verabschiedet. „Zuerst einmal ein großes Lob an Richard“, sagte Griekspoor. „Er hat eine unglaubliche Karriere gemacht. Wenn ich nur einen Bruchteil davon erreichen könnte, wäre ich mehr als glücklich.“
Für eine Überraschung sorgte auch der amerikanische Qualifikant Aleksandar Kovacevic, der mit einem Sieg über Mattia Bellucci ins Viertelfinale einzog. Dort trifft er auf Titelverteidiger Alexander Bublik, der das Turnier 2022 gewonnen hatte.
Ein weiterer Höhepunkt war der Sieg von Nikoloz Basilashvili über den an Nummer sieben gesetzten Arthur Rinderknech. Der Georgier, ehemals die Nummer 16 der Welt, erreichte erstmals seit 2022 wieder ein Viertelfinale auf ATP-Ebene. Als Weltranglisten-178. ist er der am tiefsten platzierte Spieler in dieser Runde seit Jo-Wilfried Tsonga im Jahr 2019. Sein nächster Gegner ist der topgesetzte Andrey Rublev, gegen den er sich ein ausgeglichenes Setzduell (3:3) liefert.
Während in Montpellier die Stars glänzen, sorgt das ATP-Challenger in Koblenz für spannende Duelle. Henri Squire ist der letzte verbliebene deutsche Hoffnungsträger und erreichte erstmals das Viertelfinale. „Ich fühle mich mental stärker als in den vergangenen Jahren“, sagte Squire nach seinem Sieg über Abdullah Shelbayh.
Auch die Schweizer setzten ihre Erfolgsserie fort. Mika Brunold schaltete Christoph Negritu glatt aus und trifft nun auf den topgesetzten Luca Nardi. „Ich denke, dass ich mit ihm mithalten kann“, zeigte sich Brunold zuversichtlich.
Im Doppel sorgten Tim Rühl und Patrick Zahraj für einen deutschen Erfolg. Das Duo gewann ein hart umkämpftes Match im Champions-Tiebreak und steht nun im Halbfinale.
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