Gosens vor Abschied?

Robin Gosens wollte bei Union Berlin endlich in der Bundesliga durchstartet. Nun steht der 30-Jährige nach nur einem Jahr wieder vor dem Abschied.

Robin Gosens wollte bei Union Berlin endlich in der Bundesliga durchstartet. Nun steht der 30-Jährige nach nur einem Jahr wieder vor dem Abschied.

Robin Gosens hat in seiner Karriere einen etwas anderen Weg eingeschlagen. Der 20-fache Nationalspieler wechselte schon als Teenager in die Niederlande zu Vitesse Arnheim. Seine ersten Schritte im Profibereich machte er bei Heracles Almelo. Im Sommer 2017 zog es Gosens nach Italien zu Atalanta Bergamo. Dort ging sein Stern so richtig auf und Gosens avancierte sogar zum Nationalspieler. Es folgte 2022 der Wechsel zu Inter Mailand. Sein Wunsch aber blieb ein Wechsel in die Bundesliga und so schloss sich der Mittelfeldspieler nur ein Jahr darauf dem 1. FC Union Berlin an. Dort sollte er eine tragende Rolle einnehmen und den Klub im Europapokal unterstützen sowie in der Liga dauerhaft oben etablieren. Das Ende ist bekannt. Die Köpenicker sicherten sich in der abgelaufenen Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Ein unbefriedigendes Jahr für den Klub und Gosens selbst. Nun könnte es trotz Vertrag bis 2028 zur vorzeitigen Trennung kommen.

Preisschild für Gosens

Nach Informationen der „Bild“ ist Gosens in diesem Sommer nicht unverkäuflich. Sollte ein Klub bereit sein, mehr als zehn Millionen Euro Ablöse zu bieten, wären die Köpenicker offen für einen Wechsel des ehemaligen Nationalspielers. Auch für Gosens soll dies eine Option sein, da er sich dem Vernehmen nach in Berlin familiär nicht sonderlich wohl fühle und er sportlich nach höherem strebe. Sprich, er würde in der anstehenden Saison gerne bei einem Verein spielen, der international vertreten sei und bei dem er seine Chancen auf die Rückkehr in die Nationalmannschaft erhöhen könnte. Die „Bild“ geht sogar noch einen Schritt weiter und beziffert die Chancen auf einen Verbleib auf gerade einmal 20 Prozent.

Abschied ins Ausland?

Konkrete Interessenten aus der Bundesliga nannte die „Bild“ nicht. Vielmehr könnte es den 30-Jährigen wieder ins Ausland ziehen. Nach Informationen der portugiesischen Sportzeitung „A Bola“ soll Gosens bei Benfica Lissabon auf dem Wunschzettel stehen. Dies wurde auch vom italienischen Transferexperten Fabrizio Romano bestätigt. Seinen Informationen zufolge soll es sogar schon ersten Kontakt zwischen der Vereinsführung und Gosens bzw. Union gegeben haben. Weitere Gespräche sollen folgen.

Neben Portugal scheint Gosens auch einen Markt in seiner früheren Wahlheimat Italien zu besitzen. Laut Romano soll der FC Bologna interessiert sein. Einziges Problem dabei, der Champions-League-Teilnehmer würde Gosens gerne ausleihen und anschließend für sieben Millionen Euro verpflichten.  Ein Modell, das für Berlin offenbar keine Option sei. Der Bundesligist würde Gosens lieber sofort von der Gehaltsliste streichen. Die „A Bola“ bestätigt die Ablöseforderung der Köpenicker im zweistelligen Millionenbereich, geht jedoch von einer Summe von zwölf Millionen Euro Minimum aus.

Umbruch in Berlin

Was:	FSV Mainz 05 – 1. FC Union Berlin
Wann:	24.08.2024, 15:30 Uhr
Wo:	Mewa Arena, Mainz
TV/Stream:	Sky
Quoten:	Mainz 2.00, Union 3.90

Gosens wäre nicht der erste Spieler, der Union in diesem Sommer verlassen würde. Die Abgänge von Jamie Leweling (VfB Stuttgart), Aissa Laidouni (Al-Wakrah SC), Morten Thorsby (FC Genua), Mikkel Kaufmann (1. FC Heidenheim), Robin Knoche (1. FC Nürnberg), Jakob Busk (Sönderjyske) und Keita Endo (FC Tokyo) stehen bereits fest. Neu im Team sind Laszlo Benez vom HSV, Leopold Querfeld von Rapid Wien und Ivan Prtajin vom SV Wehen Wiesbaden. Das Transferplus der Eisernen beläuft sich derzeit noch auf knapp acht Millionen Euro.

Zum Saisonauftakt trifft der 1. FC Union auf dem FSV Mainz 05. Für Trainer Bo Svensson natürlich ein ganz besonderes Spiel gegen seinen Ex-Klub. Letzte Saison holten die Berliner ein 1:1-Unentschieden bei den Rheinhessen. Das Hinspiel an der Alten Försterei wurde sogar mit 4:1 gewonnen und keines der letzten sechs Bundesliga-Duelle ging verloren. Vielleicht ein gutes Omen für den 1. Spieltag.

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