Leon Goretzka steht beim FC Bayern vor einer ungewissen Zukunft. Der einstige Mittelfeldmotor kämpft um seinen Platz, während der Verein bereits nach Alternativen sucht. Bleibt er oder folgt er dem Lockruf aus dem Ausland?
Die Ära Leon Goretzka beim FC Bayern könnte in absehbarer Zeit zu Ende gehen. Obwohl sich die Anzeichen verdichten, dass seine Tage beim Rekordmeister gezählt sind, zeigt sich der 29-Jährige entschlossen, seinen Platz in München nicht kampflos zu räumen. Doch wie lange kann sich Goretzka noch an der Säbener Straße halten?
Für Goretzka lief es in diesem Jahr alles andere als rund. Erst der Dämpfer von Bundestrainer Julian Nagelsmann, der ihn nicht für die Heim-EM nominierte, nun die schleichende Verbannung aus dem Bayern-Kader. Nach Informationen von BR24Sport planen die Münchner Verantwortlichen bereits ohne den einstigen Mittelfeldmotor. Weder im Pokalspiel gegen Ulm noch in den Testspielen gegen Tottenham und Tirol war von Goretzka viel zu sehen, Verletzungen und taktische Entscheidungen ließen ihn auf der Bank schmoren.
Schon in der vergangenen Saison war Goretzkas Platz in der Startelf alles andere als sicher. Besonders schmerzlich wurde ihm das im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid bewusst, als er Youngster Aleksandar Pavlovic den Vortritt lassen musste. Auch zu Beginn der Saison sah es nicht gut aus, denn mit Konrad Laimer hatte er einen neuen, starken Konkurrenten. Doch wie so oft kämpfte sich der gebürtige Bochumer zurück ins Team, bis jetzt.
Mit der Verpflichtung von Joao Palhinha und der Rückkehr von Joshua Kimmich ins Mittelfeld hat sich die Situation für Goretzka weiter verschärft. Trotz der neuen Konkurrenz gibt er sich nicht geschlagen und will sich laut Abendzeitung erneut beweisen.
Die Bayern-Bosse gehen offen mit der Situation um. „Wir haben intern klare Worte gefunden“, betonte Sportdirektor Max Eberl vor dem Pokalspiel. Sportdirektor Christoph Freund ergänzte bei Sky: „Leon weiß um die große Konkurrenzsituation auf seiner Position. Wir haben ihm klargemacht, dass es schwer für ihn wird.“
Trotz dieser klaren Ansagen will Goretzka offenbar bleiben. Doch mit dem SSC Neapel und Atlético Madrid stehen angeblich bereits zwei internationale Schwergewichte bereit, um den deutschen Nationalspieler unter Vertrag zu nehmen. Dem FC Bayern könnte ein Abgang finanziell entgegenkommen - Goretzkas geschätztes Jahresgehalt von 15 Millionen Euro würde den von Eberl verordneten Sparkurs spürbar entlasten.
DFB-Sportdirektor Rudi Völler, dessen Vertrag erst kürzlich bis zur WM 2026 verlängert wurde, rät Goretzka zu einem Wechsel: „Wenn er noch Ambitionen hat, auf den WM-Zug aufzuspringen, wäre ein Wechsel sinnvoll“. Eine klare Ansage, die Goretzka zu denken geben dürfte.
Seit seinem Wechsel zu den Bayern im Jahr 2018 hat Goretzka Großes erreicht - der Gewinn des Triples 2020 bleibt das Highlight seiner bisherigen Karriere. Doch nun scheint die Zeit reif für eine neue Herausforderung. Ob er Völlers Rat folgt und sich im Ausland neu beweisen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist: Die Geschichte von Leon Goretzka und dem FC Bayern könnte bald ein neues, ein letztes Kapitel bekommen.
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