Der erste Tag bei The Open Championship ist absolviert. Auf dem ersten Platz liegt nach einer überragenden Runde Cameron Young. Der Rookie hat sich knapp vor Titelaspirant Rory McIlroy an die Spitze gesetzt. Für den Titelverteidiger lief es dagegen durchwachsen. Ebenso wie für den dreifachen Champion Tiger Woods.
Besser hätte man The Open Championship kaum beginnen können. Cameron Young, der schon bei der PGA Championship mit dem geteilten dritten Platz für Furore sorgte, legte zum Auftakt auf dem Par-72-Kurs eine überragende 64er-Runde vor. Young gelangen acht Birdies. Dabei musste sich der 25-Jährige nicht einen Bogey auf seine Scorecard notieren. Es war der beste Start eines Debütanten bei The Open Championship und der zweitbeste überhaupt in der Geschichte des Turniers. Erfolgreicher war bis lang nur Phil Mickelson, der zum Start im Jahr 2016 eine 63er Runde vorlegte. Davon war der US-Amerikaner diesmal weit entfernt. Mickelson kam mit einer Par-Runde zurück ins Clubhaus. Dabei gelangen ihm drei Birdies. Dreimal musste er sich mit einem Bogey zufriedengeben.
Was: The Open Championship
Wo: Old Course St. Andrews, Schottland
Wann: 14.07.2022 - 17.07.2022
TV/Stream: Sky
Quoten: McIlroy (10/3), Young 8/1, Morikawa 80/1
Richtig erfolgreich verlief der Start auch für Rory McIlroy, der lediglich zwei Schläge hinter Young auf dem alleinigen zweiten Platz liegt. Der Weltranglistenzweite aus Nordirland verpasste ein noch besseres Ergebnis mit dem Bogey an Loch 13. Dem standen sieben Birdies gegenüber. So ähnlich hat sich McIlroy das auch vorgestellt, wie er im anschließenden Interview erklärte: „Ich habe auf den Löchern ein Birdie gemacht, auf denen ich Birdies machen sollte.“ Das gelang ihm gleich zu Beginn, als er einen Putt aus 17 Metern versenken konnte. „Das war ein gewaltiger Start mit dem Bonus auf der 1. Es geht darum, seine Fehler in Grenzen zu halten. Nur ein Bogey heute ist eine gute Leistung“, führte McIlroy weiter aus.
Knapp hinter McIlroy auf dem dritten Platz liegen der Australier Cammy Smith und Robert Dinwiddle aus England. Mit sechs Birdies und einem Bogey haben Smith und DInwiddle nur einen Schlag Rückstand zu Rang zwei. Dahinter folgt eine Achtergruppe mit einem weiteren Schlag dahinter, der auch frühere Major-Sieger wie Dustin Johnson (16/1) oder Olympiasieger Xander Schauffele (14/1) angehören.
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Für Titelverteidiger Collin Morikakwa verlief der Start eher durchwachsen. Der US-Amerikaner leistete sich an der Zwei, Sieben, 13 und 16 gleich vier Bogeys. Morikawa konnte zufrieden sein, am letzten Loch noch ein Birdie nachzulegen. Damit beendete er den Tag mit einer Par-Runde auf dem geteilten 55. Platz. Seine Chancen auf die Titelverteidigung sind daher bei einer Quote von 80/1 natürlich gesunken. Besser sieht es für Viktor Hovland (22/1) oder Jordan Spieth (28/1) aus. Hovland liegt auf dem geteilten fünften Platz. Spieth landete mit eins unter Par zwar nur auf dem geteilten 35. Platz, doch der US-Amerikaner hat schon 2017 bewiesen, dass er die Open Championship gewinnen kann. Außerdem landete er vergangene Saison auf dem zweiten Platz.
Völlig daneben ging die Runde für den dreifachen Turniersieger Tiger Woods. Der 46-Jährige landete mit sechs über Par nur auf dem geteilten 146. Platz. Woods braucht damit schon ein Wunder, um überhaupt noch den Cut zu schaffen. Sein Auftakt begann mit einem Double-Bogey denkbar schlecht. Vor allem in den entscheidenden Phasen hatte Woods immer wieder Probleme. „Jeden Putt habe ich kurz gelassen. Ich hatte Probleme, die Putts hart genug zu treffen. Sie sahen schneller aus, als sie geputtet haben, und ich hatte damit zu kämpfen“, sagte er im Anschluss an seine Runde. Woods notierte sich bis zum neunten Loch zwei Double-Bogeys und zwei Bogeys. Erst dann schaffte er zwei Birdies in Folge und es keimte wieder etwas Hoffnung auf. Besser wurde es allerdings nicht. Bis zum Ende der Runde kamen noch drei weitere Bogeys und nur noch ein Birdie hinzu. Seine Hoffnung auf den Turniersieg hat sich damit nach der ersten Runde schon erledigt.
The Open Championship werden in diesem Jahr schon zum 150. Mal ausgetragen und zum ersten Mal seit 2015 wieder in St. Andrews. Am Sonntag wird der Turniersieger nach der vierten Runde ermittelt. Seit Ernie Els im Jahr 2012 hat es kein Golfer mehr geschafft, den Titel mehr als einmal zu gewinnen. McIlroy gewann die Trophäe 2014. Es wird spannend, ob der Nordire mit dieser „Tradition“ brechen kann.
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