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Fritz Walter
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Fritz Walter - Eine deutsche Legende

Fritz Walter war mehr als ein Jahrzehnt der Nachkriegszeit das Aushängeschild des deutschen Fußballs. Er führte die Nationalmannschaft als zur Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz und vier Jahre später führte er sie ins Halbfinale in Schweden. Walter verbrachte seine gesamte Fußballkarriere bei seinem Heimatverein 1. FC Kaiserslautern.

Die Anfänge

Friedrich Walter wurde am 31. Oktober 1920 in Kaiserslautern als ältestes von fünf Kindern geboren. Wie auch seine jüngeren Brüder Ottmar und Ludwig war auch Fritz Walter mit dem Fußballfieber infiziert, ebenso Ernst und Werner Liebrich, zwei Jungen aus der Nachbarschaft. Alle würde sie später für den 1. FC Kaiserslautern spielen, vier von ihnen gar die WM gewinnen. 1928 trat Walter in die Jugend des FC Kaiserslautern ein und gab mit 17 Jahren sein Debüt in der ersten Mannschaft.

Kriegsjahre

Noch ehe Fritz Walter aber sein erstes Spiel für die Nationalmannschaft geben konnte, wurde er von der Armee eingezogen. Nichtsdesto trotz kam er im Juli 1940 zu seinem Länderspieldebüt gegen Rumänien. Dem Stürmer gelangen dabei satte drei Tore. Nationaltrainer Sepp Herberber war sehr beeindruckt. Es war der Beginn einer Vater-Sohn-Bezihung. In diesen schrecklich Zeiten, bis Ende 1942 versuchte Herberger nach allen Regeln der Kunst, seine jungen Spieler aus den tödlichen Gefahren der Front und des Hinterlandes in den Schutz und die Sicherheit eines Fußballplatzes zu bringen. Unglaublicherweise gelang ihm das, und die deutsche Nationalmannschaft bestritt in dieser Zeit weitere 25 Spiele, von denen Walter nur zwei verpasste. Walter kam während des Krieges in russische Gefangenschaft. Eines Tages spielte er in einem ukrainischen Kriegslager eines der wichtigsten Fußballspiele seines Lebens , Gefangene gegen Lagerwächter.  In der Halbzeitpause erinnerte sich einer der ungarischen Wächter an den Mai 1942, als Deutschland gegen Ungarn gewann, und sprach ihn an: „Ich glaube, ich kenne Sie“, sagte er, „ich war 1942 dort. Ich habe Sie gegen uns spielen sehen“. Am nächsten Tag wurde Walters Name seltsamerweise von der Gefangenenliste gestrichen, die nach Sibirien geschickt werden sollte. Ende 1945 kehrte er in seine Heimatstadt zurück. Dass er ein berühmter Fußballer war, rettete ihm das Leben.

Nachkriegszeit

Kurz nach dem ersten Länderspiel nach Ende des zweiten Weltkriegs gegen die Schweiz buhlte der französische Klub FC Nancy um die Dienste Walter. Dieser aber lehnte ab. Ein Jahr später verhandelte Helenio Herrera, der Trainer von Atletico Madrid, mit Fritz Walter. Aber auch dieses Angebot lehnte Walter ab. Das lag auch daran, dass der Verein und vor allem der Nationaltrainer Wege fanden, ihm zumindest eine gewisse finanzielle Sicherheit und Stabilität zu geben. Er erhielt ein Darlehen, mit dem er ein Kino und eine Wäscherei eröffnen konnte. Das garantierte ihm ein gutes Leben im Westdeutschland der 1950er Jahre. Ein Wechsel ins Ausland hätte in der damaligen Zeit auch zeitgleich das Aus in der Nationalmannschaft bedeutet. Stattdessen führte Walter die Roten Teufel zu zwei Deutschen Meisterschaften. 

Das Wunder von Bern

Als Deutschland zur WM-Endrunde 1954 in die Schweiz kam, rechneten dem Team nur wenige eine Chance zu. Zwar hatte man sich problemlos qualifiziert und im April des Vorjahres die Schweiz mit 5:3 geschlagen, aber Ungarn war der heiße Favorit. Und als die beiden Mannschaften im zweiten Gruppenspiel aufeinander trafen, siegte Ungarn mit einem deutlichen 8:3. Im nächsten Spiel besiegte eine deutliche stärkere deutsche Mannschaft die Türkei mit 7:2, nachdem sie diese bereits im ersten Spiel mit 4:1 besiegt hatte. Die Walter-Brüder Ottmar und Fritz erzielten jeweils ein Tor. Doch als Jugoslawien der Viertelfinalgegner wurde, traute kaum jemand den Deutschen etwas zu. Tatsächlich waren sie über weite Strecken des Spiels unterlegen und mussten mehrere Schüsse von der Linie kratzen. Doch ein Eigentor von Horvat und ein weiteres von dem starken Rechtsaußen Helmut Rahn brachten Deutschland ins Halbfinale. Auch hier galten sie gegen Österreich als Underdogs. Doch die Österreicher hatten keine Chance. Walter zog in beeindruckender Weise die Fäden. Am Ende siegte die deutsche Auswahl überlegen mit 6:1 und das Finale war erreicht. In diesem waren die Deutschen ein weiteres Mal der Außenseiter. Als die Ungarn nach acht Minuten mit 2:0 in Führung gingen, schien es, als wären die Deutschen endlich überlistet worden. Doch weit gefehlt. Obwohl sie im ganzen Spiel vielleicht nur ein halbes Dutzend Chancen herausspielten, nutzten sie drei davon. Drei Minuten nach dem zweiten ungarischen Tor schlug Walter eine schnelle Flanke, die Morlock mit dem Fuß abfing, und es stand 2:1. Auch der Ausgleich resultierte nach einer Vorgabe von Walter, der eine Ecke auf Helmut Rahn brachte, der zum 2:2 Unentschieden einnetzte. Am 3:2-Siegtreffer war Walter nicht beteiligt, doch Walter spielte ein überragende Partie und hat mit seiner Leistungen maßgeblichen Anteil am Titelgewinn. 

Karriereende und Tod

1959 beendete Walter seine aktive Karriere. Dennoch versuchte ihn Bundestrainer Heberger 1962 für die WM in Chile zu überreden. Walter aber lehnte ab. Fritz Walter starb 2002. Tausende Fußballfans erwiesen ihm die letzte Ehre.

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