Im Finale der French Open stehen sich am Sonntag Altmeister Rafael Nadal und Casper Ruud gegenüber. Auf der einen Seite steht eine 36 Jahre alte Legende, auf der anderen Seite ein 23 Jahre alter Norweger, der nun endlich auch auf der ganz großen Bühne überzeugen möchte.
Was: Rafael Nadal - Casper Ruud
Wo: Paris, Frankreich
Wann: Sonntag, 05.06.2022 um 14:45 Uhr
TV/Stream: Eurosport
Quoten: Nadal 2/11 - Ruud 4/1
Nadal ist zweifelsfrei für viele Tennisspieler das ganz große Vorbild. Seine Leidenschaft ist absolut mitreißend und seine Titel sprechen für sich. Auch für Ruud ist Nadal ein Idol. Und zwar so groß, dass er sich 2018 der Akademie von Nadal anschloss und sich dort den letzten Feinschliff holte.
Rafael Nadal steht einmal mehr im Finale der French Open und womöglich ist es das letzte Mal, dass der Spanier nach dem Titel in Paris greift. Wie bereits im Vorjahr macht ihm sein Fuß zu schaffen. Daher wird er in Paris auch von seinem persönlichen Arzt begleitet, der ihm dabei helfen soll, seinen möglicherweise letzten großen Triumph zu holen. In spanischen Medien wird von Schmerzmitteln und gar einer Betäubung des Fußes berichtet. Kein Wunder also, dass vorab die Zweifel groß waren, ob Nadal solche Leistungen abrufen könnte. Seine Willensstärke aber und sein Kampfgeist sind auf der Tour einzigartig.
Einfach aber war der Weg zu seinem 14. Endspiel unterm Eifelturm aber wahrlich nicht. Nach drei klaren Auftaktsiegen hatte ihn Felix Auger-Aliassime am Rande einer Niederlage. Es folgte ein epischer Fight gegen Novak Djokovic, den er nach weit über vier Stunden für sich entscheiden konnte. Diese Spielzeit wäre am Freitag wohl locker übertroffen worden. Die Halbfinalpartie gegen Zverev dauerte bereits über drei Stunden an, als sich der Deutsche beim Stand von 6:7 und 6:6 schwer verletzte und die Partie daraufhin beendet war. Bis zu diesem Zeitpunkt kam es zwischen beiden Akteuren zu einem harten Kampf. Die Zuschauer sahen jede Menge Breaks und einen physisch starken Nadal.
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Ob nun angeschlagen oder nicht, Nadal ist am Sonntag der große Favorit. Alles andere ein Sieg des Stiers aus Manacor wäre überraschend. Ruud aber kennt Nadal bestens, vor allem aus den gemeinsamen Trainings auf Mallorca, aber auch, weil Nadal eben sein größtes Vorbild ist. Er könne alle Gegner aus Nadals bisherigen Paris-Endspielen aufzählen, sagte er vor dem Duell. Wenn er sein „allerbestes Tennis“ spiele, aber habe er eine Chance. Gerade die körperlichen Vorteile könnten bei Ruud liegen. In Paris spielte sich der Norweger, dessen Vater schon Tennisprofi war, in einen regelrechten Rausch. Sand liegt ihm ohnehin. Sieben seiner acht ATP-Titel gewann er auf den Sandplätzen dieser Welt. Das Duell gegen sein großes Idol wird allerdings eine ganz andere Aufgabe darstellen. Und die Frage stellt sich, ob er den großen Favoriten ärgern kann. Zudem dürfte die Anspannung vor solch einem großen Spiel enorm sein. Die Spiele, in denen Nadal auf Sand als Außenseiter galt, waren in seiner Karriere rar. Zudem spricht die Erfahrung für den 36-Jährigen. Und trotz der Erfolge von Ruud muss erwähnt werden, dass er sich auf dem Weg ins Finale mit keinem einzigen Topstar messen musste. Trotzdem benötigte er in fünf der sechs Spiele mindestens vier Sätze. Mit Nadal wartet nun ein ganz anderes Kaliber.
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