Nach dem Auftaktspiel zur Frauen-EM am Mittwoch zwischen England und Österreich steigt am Donnerstag das zweite Spiel der Gruppe A zwischen Norwegen und Nordirland. Die Rollen sind im Grunde klar verteilt, doch der zweifache Titelträger aus Norwegen sollte sich nicht zu sicher sein. Ein Debakel wie bei der Euro 2017 gilt es unbedingt zu vermeiden.
In der Gruppe A bei der Frauen-EM streiten sich aller Voraussicht nach die Gastgeber aus England (2/5) mit dem zweifachen Europameister Norwegen (5/2) um den Gruppensieg. Österreich (14/1) und Nordirland (50/1) werden nur Außenseiterchancen errechnet. Allerdings gehen die Norwegerinnen mit gemischten Gefühlen ins Auftaktspiel am Donnerstagabend gegen Nordirland. Bei der Euro 2017 hat man sich ebenfalls viel vorgenommen. Am Ende schied man bereits nach der Gruppenphase aus. Und das sang- und klanglos ohne eigenes Tor und Punkt. Sollte man aber an die starke Qualifikation anschließen können, wird es statistisch gesehen eine klare Angelegenheit für die Skandinavierinnen. Die Rückkehr von Angreiferin Ada Hegerberg gibt noch einmal einen zusätzlichen Schwung.
Was: Norwegen - Nordirland
Wo: St. Mary’s Stadium, Southampton
Wann: 07.07.2022, 21:00 Uhr
TV/Stream: DAZN
Quoten: Norwegen 1/18, Nordirland 33/1
Die Norwegerinnen haben aus dem schwachen Abschneiden bei der Euro 2017 scheinbar ihre Lehren gezogen. Es folgte eine makellose Qualifikation mit sechs Siegen aus sechs Spielen. Auch bei der WM 2019 in Frankreich konnte man sich deutlich besser verkaufen. Erst im Viertelfinale scheiterte man am kommenden Gruppengegner aus England. Bei der Euro will man nun Schritt für Schritt denken und erst einmal die Auftakthürde Nordirland nehmen. Interessanterweise standen sich die beiden Nationen schon in der Gruppenphase der Qualifikation gegenüber und ein Klassenunterschied war nicht zu übersehen.
Die Norwegerinnen haben beide Duelle mit den Britinnen mit 6:0 gewonnen. Aus sechs Vergleichen holten sie damit fünf Siege. Nur das erste Aufeinandertreffen im November 2011 wurde mit 1:3 verloren. Seitdem hat sich Norwegen gegen Nordirland ein Torverhältnis von 21:1 herausgeschossen. Über 3,5 Treffer im Spiel (8/11) wären daher durchaus eine Option. Sollte Norwegen die Partie mit drei oder mehr Toren gewinnen und Treffer auf beiden Seiten fallen, gibt es dank dem Wett-Boost eine erhöhte Quote von 7.00 anstelle von 6.00.
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Dass die Norwegerinnen langsam wieder zu alter Stärke zurückfinden, zeigt sich auch an den Resultaten. Die letzten fünf Länderspiele vor der Endrunde wurden allesamt gewonnen. Seit Oktober 2021 waren es acht Siege aus zehn Spielen und von den letzten 13 Begegnungen wurden ebenfalls nur zwei verloren (10 Siege). Das letzte Spiel vor der Euro absolvierte man gegen Dänemark und auch das konnte man knapp mit 2:1 gewinnen. Dafür, dass es auch diesmal wieder mit einem Sieg klappt, soll Caroline Hansen richten. Die hat in ihren vier Länderspielen gegen Nordirland starke acht Tore erzielt. Kann sie sich auch diesmal in die Trefferliste eintragen, steht die Quote bei 4/5.
Bei den Nordirinnen zeigt die Formkurve dagegen steil nach unten. Die Britinnen sind seit fünf Spielen sieglos und die letzten vier Begegnungen wurden allesamt verloren. Allein gegen Belgien (1:4), England (0:5) und Österreich (1:3) hat man zwölf Gegentore kassiert. Das spricht nicht unbedingt für ein erfolgreiches EM-Debüt. Die Nordirinnen sind in diesem Jahr zum ersten Mal überhaupt dabei und auf Rang 47 sind sie die einzige Nation unter allen Teilnehmern, die in der Weltrangliste nicht innerhalb der Top-30 rangiert. Daher gibt man sich auch zurückhaltend und wäre sicherlich schon mit einem Unentschieden (11/1) zufrieden. Nicht zu verlieren (10/1), wäre schon eine starke Leistung. Das stellt auch Trainer Kenny Shiels klar:
„Wichtig ist für uns vor allem, dass wir ein Spiel gewinnen. Wir haben drei Mal die Möglichkeit dazu und wenn wir dabei zwei Siege holen, dann erreichen wir wahrscheinlich das Viertelfinale. Schaut man sich aber die Gegner an, dann wird es ganz schön schwierig, ein Spiel zu gewinnen. Unmöglich ist es sicherlich nicht, aber wir sind krasser Außenseiter.“
Für die Norwegerinnen geht es am 2. Gruppenspieltag am 11. Juli im wahrscheinlich vorentscheidenden Spiel um den Gruppensieg gegen England weiter. Nordirland bekommt es mit Österreich zu tun. Der 3. Spieltag der Gruppe A ist am 15. Juli angesetzt. Dann treffen die Norwegerinnen zum Abschluss auf Österreich und Nordirland ist gegen England gefordert.
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