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Frauen-EM: Deutschland vor Einzug ins Achtelfinale

„Wir spielen für eine Nation, die unsere Namen nicht kennt“. Und trotzdem liefert die deutsche Nationalmannschaft der Frauen souverän in ihrem ersten EM-Spiel gegen Dänemark mit 4:0 ab und kann im nächsten Spiel gegen Spanien den Gruppensieg perfekt machen.

Was: Deutschland - Spanien
Wo: Brentford Community Stadium, London
Wann: 12.07.2022, 21.00 Uhr
TV/Stream: DAZN, ZDF
Quoten: Deutschland 9/4 - Spanien 13/10

Das wichtige Auftaktspiel gegen Dänemark, im letzten internationalen Turnier war hier noch Endstation für Deutschland, gelingt ein starker 4:0 Sieg im Brentford Community Stadium in London. Damit hält Deutschland vorerst die Tabellenführung in Gruppe B, Spanien gewann das Duell gegen die finnische Nationalmannschaft mit 4:1. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zeigte sich bereits nach Abpfiff selbstbewusst: „Uns muss erst mal einer schlagen, wenn wir so spielen wie heute.“
Die deutschen Frauen begannen von Beginn an, Druck auf die Däninnen aufzubauen und hielten das frühe Pressing bis zum Spielende aufrecht. Nach nur zehn Minuten donnerte Felicitas Rauch den Ball vom Rand des Strafraums aufs Tor, traf jedoch nur den Torbalken. Und nur drei Minuten später war es wieder die Wolfsburgerin Rauch, dieses Mal aus 22 Metern, die das Aluminium traf. Kapitänin Svenja Huth beeindruckte insbesondere in der ersten Halbzeit mit abgeklärten Pässen im Spielaufbau, in der 18. Minute hätte es beinahe nach Pass auf Lina Magull funktioniert. Die 1:0 Führung folgte nur drei Minuten später als Magull per sattem Fernschuss und Fehler von Stine Pedersen aus zehn Metern ins Tor trifft.

Alexandra Popp mit EM-Debüt

Die deutschen Frauen machten nach der Halbzeit genau da weiter, wo sie zuvor aufgehört haben. Die vor Turnierbeginn kritisierte Innenverteidigung Deutschlands zeigte sich stabil und schaltete sich immer wieder auch ins Offensivgeschehen mit ein, so auch bei der Ecke zur 2:0 Führung. Magull lieferte eine perfekte Flanke auf Schüller, die, durch die tatkräftige Unterstützung der dänischen Torhüterin, nur noch einschieben braucht. Nach einer knappen Stunde brachte Bundestrainerin Voss-Tecklenburg unter anderem Alexandra Popp. Die Wolfsburgerin feierte somit nach 114. Länderspieleinsätzen endlich ihr EM-Debüt. Die ebenfalls eingewechselte Lena Lattwein beendete jegliche Spekulationen über den Ausgang des Spiels, als sie in der 78. Spielminute eiskalt zum 3:0 nach Vorlage von Lena Sophie Oberdorf vollenden konnte. In der 86. Minute war es dann auch für ‚Poppi‘ soweit: Sydney Lohmann lieferte eine präzise Flanke auf Popp, die gar nicht anders konnte als zum 4:0 zu treffen und anschließend nur noch unter ihren Mitspielerinnen vergraben wurde. „Es war den ganzen Tag für mich schon hoch emotional. Ich kann es noch nicht so richtig glauben“, zeigte sich Popp nach dem Spiel sichtlich berührt. „Ich bin heute sehr beeindruckt, sehr zufrieden, weil wir ganz, ganz, ganz viel von dem umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen haben. Wir können das einordnen und wissen, was mit Spanien auf uns zukommt“, sagt Voss-Tecklenburg nach der Partie.

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Ein Sieg reicht für den Gruppensieg

Auf das entscheidende Duell um die Tabellenführung der Gruppe B hat sich die deutsche Nationalmannschaft zunächst mit der Auswertung des Spiels Spanien – Finnland auseinandergesetzt, für alle eingesetzten deutschen Spielerinnen gab es zunächst ein bisschen Schonung, der Rest musste das normale Trainingspensum Voss-Tecklenburgs über sich ergehen lassen. „Das Spiel gegen Spanien wird sehr anders sein, sie werden mehr Ballbesitz haben und wahrscheinlich wird die taktische Ausrichtung auch etwas anders ein. Aber wir müssen uns nicht verstecken und schauen auch auf die Punkte, wo sie nicht so stark sind. Es werden zwei Titelanwärter aufeinander treffen“, zeigt sich Joti Chatzialexiou, Leiter der Nationalmannschaften beim DFB, vor dem Duell optimistisch.

Eine Hiobsbotschaft für die Spanierinnen erfolgte kurz vor Beginn des Turniers, als sich die Spielmacherin und aktuelle Weltfußballerin Alexia Putellas einen Kreuzbandriss zuzog und im Verlaufe des Turniers nicht mehr länger zur Verfügung steht. „Dass solche Dinge passieren, ist einfach ungerecht. Wir müssen uns zusammenreißen, stark auftreten und nach vorne marschieren“, zeigte sich Putellas mit Tränen in den Augen dennoch kämpferisch. Dennoch schafften es die Spanierinnen in ihrem ersten Spiel dieser Europameisterschaft, den Finninnen, nach dem vermutlich frühesten Rückstand des Turniers, ein 4:1 abzuringen.

In das direkte Duell mit Spanien geht die deutsche Nationalmannschaft, immerhin erfolgreichste Nation der EM-Geschichte als leichter Favorit. Spanien zeigte während der EM-Qualifikationen einige beeindruckende Leistungen und einer noch viel stärkeren Tordifferenz von 48/1. Dagegen braucht sich die deutsche Nationalmannschaft mit einem Torverhältnis von 46/1 jedoch nicht verstecken. Vieles kommt am Dienstag nun darauf an, ob die deutschen Spielerinnen wieder eine solch geschlossene Mannschaftsleistung wie bereits gegen Dänemark abliefern können, dann sollte dem erfolgreichen Gruppensieg nichts mehr im Wege stehen. Die Quoten für einen Sieg Deutschlands liegen bei 9/4, für eine Punkteteilung liegt sie bei 9/4 und für einen Sieg Spaniens liegt die Quote derzeit bei 13/10.

Am gleichen Tag, nur drei Stunden vorher, bestreiten die Däninnen ihr zweites Gruppenspiel gegen die finnische Nationalmannschaft. Dänemark siegt sich gezwungen, dieses Spiel zu gewinnen, sollten sie nicht bereits in der Gruppenphase rausfliegen wollen. Die Quote 4/11 für einen Sieg Dänemarks zeigt, dass sie als Favorit in das Spiel gehen. Die Quote für einen überraschenden Sieg Finnlands liegt bei 8/1 und für ein Remis liegt sie bei 15/4.

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