Die Formel-1-Saison geht an diesem Wochenende in die dritte Runde. Diesmal steht der Große Preis von Australien auf dem Programm. Im Freitagstraining ließ Ferrari einmal mehr die Muskeln spielen. Nicht sonderlich erfolgreich verlief die Rückkehr von Sebastian Vettel. Auch Mercedes offenbarte einmal mehr Probleme.
Ferrari hat in dieser Saison schon gezeigt, dass man bei einer Quote von 8/11 wieder ein ernstzunehmender Anwärter auf den Konstrukteurstitel ist. Der Rennstall aus Maranello fuhr zum Saisonauftakt in Bahrain einen Doppelsieg ein. In Saudi-Arabien reichte es mit den Plätzen zwei und drei erneut für beide Fahrer aufs Podium. Die schnellste Runde ging an beiden Wochenenden an Charles Leclerc, der als Gesamtführender ins kommende Rennwochenende in Australien geht. Der Monegasse will in Melbourne einen weiteren Schritt in Richtung WM-Titel (5/4) machen. Das Freie Training am Freitag verlief schon mal vielversprechend.
Die Scuderia drehte gleich im ersten Training richtig auf. Carlos Sainz fuhr mit 1:19.806 Minuten die schnellste Runde. Damit lag der Spanier über eine halbe Sekunde vor seinem Teamkollegen Charles Leclerc. Dahinter landeten die beiden Red Bulls von Sergio Perez (+0.593) und Max Verstappen (+0.820). In der zweiten Session legte Leclerc nochmal einen Zahn zu. Der Monegasse holte sich mit 1:18.978 Minuten die Tagesbestzeit. Verstappen kam zwar etwas näher heran, für den Titelverteidiger reichte es mit 0.245 Sekunden Rückstand jedoch nur zum zweiten Platz. Sainz komplettierte mit 0.398 Sekunden hinter Leclerc die Top-Drei.
Im Qualifying am Samstag könnte sich daher wieder alles auf einen Zweikampf zwischen Ferrari und Red Bull hinauslaufen, wobei Leclerc (6/4) und Verstappen (6/4) die besten Chancen auf die schnellste Runde errechnet werden. Dahinter folgen Sainz (3/1) und Perez (12/1). Lewis Hamilton im Mercedes kommt lediglich auf 25/1. Der Brite hatte auch in Australien wieder Probleme und am Ende 1.543 Sekunden Rückstand zur Spitze. Damit reichte es für Hamilton lediglich zu Rang 13. Teamkollege George Russell (+1.234) wurde Elfter.
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Obwohl sich die Ferraris wieder ganz vorne im Feld eingefunden haben, läuft bei den Italienern längst noch nicht alles rund. Vor allem das Bouncing auf den schnellen Teilen des Albert Park Circuits machte sich deutlich bemerkbar. Leclerc sagte daher: „Es ist nur auf den Geraden nicht komfortabel, aber ich bin nicht hier, um ein komfortables Auto zu fahren. Ich bin hier, um ein schnelles Auto zu fahren. Und momentan sieht es vielversprechend aus.“ Trotzdem will Leclerc von einer Favoritenrolle nichts wissen. Vor allem Red Bull könnte Ferrari wieder Probleme bereiten: „Sie haben keine Runde hinbekommen, Max hatte auf jeder Runde ein bisschen Verkehr. Es wird eng werden. Wir werden unser Auto maximieren müssen, um auf der Pole zu stehen.“
Fraglich ist auch, ob Mercedes noch etwas aus den Fahrzeugen herauskitzeln kann. Ansonsten werden es Hamilton (28/1) und Russell (66/1) mit ihren Quoten auch im Rennen am Sonntag schwer haben, um den ersten Saisonsieg mitzufahren. Wenig überraschend zählen auch hierfür Leclerc (11/8), Verstappen (6/4), Sainz (4/1) und Perez (16/1) zu den Top-Favoriten.
Daher wird es auch spannend sein, wer am Samstag in der Quali die Stallduelle gewinnen wird. Zwischen Leclerc (1/3) und Sainz (9/4) könnte es ganz eng werden. Bei Red Bull befindet sich Verstappen (1/12) gegenüber Sergio Perez (6/1) im Vorteil. Bei Mercedes ist die Diskrepanz zwischen Hamilton (1/2) und Russell (6/4) gering. Außerdem wird es spannend zu beobachten sein, ob sich Sebastian Vettel nach seiner Rückkehr in der Quali bei einer Quote von 8/11 gleich vor seinen Aston-Martin-Kollegen Lance Stroll (1/1) schieben kann.
Seine Rückkehr hätte sich der Heppenheimer sicherlich anders vorgestellt. In der ersten Session hatte sein Bolide einen Defekt am Motor. An Weiterfahren war nicht mehr zu denken. Vettel musste auch die komplette zweite Session auslassen. Im ersten Training reichte es nur zu Rang 13. Immerhin lag er damit um drei Plätze vor Lance Stroll. Nach der ersten Session lag Mick Schumacher auf dem letzten Platz. In der zweiten Session konnte er sich zumindest noch vor Nicholas Latifi im Williams positionieren. Sein Rückstand zur Spitze betrug fast drei Sekunden. Haas-Teamkollege Kevin Magnussen war mehr als sieben Zehntelsekunden schneller.
Haas hat in der laufenden Saison zumindest schon WM-Punkte geholt. Darauf muss man bei Aston Martin nach zwei Rennen noch warten. Vettel könnte bei einer Quote von 7/2 dafür sorgen. Damit liegt der vierfache Weltmeister hinter Mick Schumacher, der auf eine Punktequote von 6/4 kommt. Bessere Aussichten haben die Herausforderer von Alpine oder McLaren. Fernando Alonso beendete die zweite Session auf dem starken vierten Platz. Punkte für den Spanier bringen am Sonntag eine Quote von 4/11. Sein Teamkollege Esteban Ocon als Sechster bekommt dafür eine Quote von 2/5 verpasst. Bester McLaren-Pilot war Lando Norris auf Rang acht. Für Punkte des Briten am Sonntag gibt es 8/13.
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