Im Schatten des ehrwürdigen Heysel-Stadions in Brüssel ereignete sich im Mai 1966 ein historisches Kapitel im Fußball: Das Finale des Europapokals der Landesmeister zwischen Real Madrid und dem FK Partizan Belgrad. Diese Begegnung markierte nicht nur einen glanzvollen Höhepunkt, sondern auch den Beginn eines bitteren Niedergangs für den von hochrangigen Offizieren der jugoslawischen Volksarmee gegründeten Verein FK Partizan Belgrad.
Im Jahr 1945 erblickte Partizan Belgrad das Licht der Fußballwelt. Gegründet von Offizieren der jugoslawischen Volksarmee, war der Verein von Beginn an dazu bestimmt, mehr als nur lokale Erfolge zu feiern. Zumal die militärische Verbindung dem Klub nach der Befreiung des Landes durch Partisanen und die sowjetische Armee von der deutschen Wehrmacht ein besonderes Prestige umgab. Es war die Grundsteinlegung für die kommenden Jahre.
Partizan Belgrad etablierte sich schnell als Kraft im jugoslawischen Fußball. Die ersten Erfolge zeichneten sich ab, und der Verein gewann rasch an Ansehen. Doch der Höhepunkt kam 1966 im Heysel-Stadion. Die Spieler waren bis in die Haarspitzen motiviert und wagten sich ins Finale des Europapokals der Landesmeister gegen das favorisierte Real Madrid. Damit waren sie das erste Team aus dem Osten, das jemals das Finale des Lanesmeister-Pokals erreicht hatten. Der Traum vom Triumph schien greifbar, als Velibor Vasovic in der 55. Minute die Führung erzielte. Danach zogen sich die Belgrader zurück und konzentrierten sich aufs Verteidigen. Doch zwanzig Minuten vor Schluss war es Reals Stürmer Amarao, der den Ausgleich erzielte. Und nur fünf Minuten später traf Serena zum 2:1. Trotz des knappen Siegs für Real Madrid blieb Partizan der Stolz, als erste osteuropäische Mannschaft das Finale erreicht zu haben.
Der Triumph von 1966 erwies sich jedoch als zweischneidiges Schwert. Innerhalb weniger Monate nach dem aufsehenerregenden Finale zerfiel das Team. Spieler verließen den Verein und wechselten zu renommierten Clubs im Westen. Velibor Vasovic ging zu Ajax Amsterdam, Milutin Soskic zum FC Köln. Der Abstieg begann, und die glorreichen Jahre schienen vergangen.
Trotz des internationalen Rückschlags blieb Partizan Belgrad im jugoslawischen bzw. serbischen Fußball eine dominante Kraft. Der Verein sammelte über die Jahre mehr als zwei Dutzend Meisterschaften und zahlreiche Pokalsiege. Doch der Schatten des ewigen Rivalen Roter Stern Belgrad war stets präsent, insbesondere nach deren Triumph im Europapokal der Landesmeister 1991.
Seit 2000 dominierte der serbische Fußballmeistertitel das Duell zwischen den Rivalen Partizan und Roter Stern. Partizan holte die Trophäe in den Jahren 2002, 2003 und 2005, die letzten beiden als Meister des Landes Serbien und Montenegro. Die Champions-League-Qualifikation 2003 und das Erreichen des UEFA-Pokal-Achtelfinals 2004/05 markierten die internationale Präsenz. Nach Vizemeisterschaften 2006 und 2007 dominierte Partizan ab 2008 mit fünf aufeinanderfolgenden Meisterschaften und drei Pokalsiegen. Trotz Führungsposition wurde 2012/13 Trainer Vladimir Vermezovic entlassen. Vuk Rasovic übernahm und sicherte mit einem dramatischen Freistoßtor gegen Roter Stern die sechste aufeinanderfolgende Meisterschaft. 2014 holte Roter Stern die Meisterschaft zurück, aber Partizan qualifizierte sich für die Europa-League-Gruppenphase 2014/15. Marko Nikolic übernahm 2016/17 und führte Partizan zum emotionalen Meistertitel, unterstützt vom Sturmduo Leonardo und Uros Djurdjevic mit 54 Toren. Der sechste Double-Titel wurde im Cupfinale gegen Roter Stern gewonnen, und die Saison wurde als eine der ergreifendsten gefeiert. Marko Nikolic wurde als der richtige Trainer für Partizans Triumph bestätigt.
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