Beim Finale der Vierschanzentournee in Bischofshofen entscheidet sich, wer sich die Krone des Skispringens aufsetzen darf. Kann Lokalmatador Stefan Kraft seinen Triumph perfekt machen? Oder schlagen Paschke & Co. zurück?
Drei Stationen, dutzende Flüge, unzählige Emotionen und nun der alles entscheidende Sprung ins Glück. Am 6. Januar 2025 blickt die Skisprungwelt nach Bischofshofen, wo beim traditionellen Dreikönigsspringen das große Finale der Vierschanzentournee ausgetragen wird. Doch bevor der vierte Wettbewerb startet, steht am Vortag die Qualifikation auf dem Programm. Beide Bewerbe beginnen um 16.30 Uhr, beste Primetime für Skisprung-Puristen.
Das große Finale findet wie immer in Österreich statt und mit der Paul-Außerleitner-Schanze wartet nicht irgendein Bakken, sondern das größte Bauwerk der Tournee. Diese Schanze ist Legende und Mahnmal zugleich: Benannt nach dem heimischen Skispringer Paul Außerleitner, der sich 1952 bei einem Trainingssturz so schwer verletzte, dass er wenige Tage später verstarb, hat der Sprungturm eine besondere Geschichte. Seitdem hier gesprungen wird, schreibt Bischofshofen immer wieder neue Kapitel voller Dramatik, Rekorde und unvergesslicher Triumphe.
Apropos Rekorde: Die Latte liegt bei stolzen 145 Metern. Dawid Kubacki segelte 2019 auf diese Weite und bewies, dass mit perfekter Technik die Hillsize von 142 Metern fast geknackt werden kann. Doch bei der Tour geht es nicht nur um Zahlen und Statistiken. Es geht um Ruhm, Ehre und die eine Frage, die sich jeder Fan in diesen Tagen stellt: Wird Österreich wieder dominieren?
Nach den bisherigen Stationen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck scheint das fast schon eine rhetorische Frage. Stefan Kraft, der 31-jährige Tausendsassa, der mehr Pokale im Schrank hat als so mancher Hobbyfußballer auf der Ersatzbank, führt die Gesamtwertung an. Kraft gewann in Oberstdorf und Innsbruck, in Garmisch ließ er seinem Teamkollegen Daniel Tschofenig den Vortritt. Übrigens: Auch der letzte Sieger in Bischofshofen war ein Österreicher und sein Name? Stefan Kraft.
Was: | Vierschanzentournee Bischofshofen |
Wann: | 05.01.2025, 14.00 Uhr |
Wo: | Österreich/Deutschland |
TV/Stream: | ZDF |
Quoten: |
Doch so einfach ist es nicht. Bischofshofen ist die letzte Bewährungsprobe, bei der Nervenstärke mindestens so wichtig ist wie der richtige Wind. Und während Österreich seine rot-weiß-roten Fahnen schwenkt, lauern andere, die das Blatt noch wenden könnten. Pius Paschke, das Stehaufmännchen aus Deutschland, hat in dieser Weltcup-Saison bereits fünf Siege eingefahren und gilt als heißester DSV-Kandidat. Aber auch Andreas Wellinger und Karl Geiger wollen zeigen, dass sie auf der Paul-Außerleitner-Schanze ganz vorne mitspringen können.
Auch international wird es spannend. Der Schweizer Gregor Deschwanden und der Norweger Johann Andre Forfang haben schon oft bewiesen, dass mit ihnen zu rechnen ist. Aber werden sie die perfekte Linie finden, wenn es um alles geht?
Für die Zuschauer bleibt es ein Spektakel und für die Springer ein Härtetest. 125 Meter Anlauf, ein K-Punkt bei 125 Metern, eine Turmhöhe von 52 Metern: Wer hier die Nerven behält und millimetergenau landet, trägt sich in die Geschichtsbücher ein. Und wer patzt, fliegt mit einem kurzen Flug ins Nirgendwo.
Also, liebe Freunde des gepflegten Skispringens: Glühwein bereitstellen, Sofas frei machen für die Jubelsprünge und die Uhr auf 16.30 Uhr stellen. Denn wenn die Springer über Bischofshofen abheben, ist es wieder Zeit für eine der schönsten Geschichten, die der Wintersport zu erzählen hat.
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