Am Wochenende sind in der 2. Bundesliga alle Aufstiegsentscheidungen gefallen. Die Störche aus Kiel haben es erstmals in die Bundesliga geschafft. Auch der FC St. Pauli ist dabei.
Partystimmung im Norden der Republik: Am 33. Spieltag haben sowohl Holstein Kiel als auch der FC St. Pauli das Ticket für die Bundesliga gelöst. Den Kielern reichte dafür am Samstagabend schon ein 1:1-Unentschieden im Spitzenspiel gegen Fortuna Düsseldorf. Am Sonntag zog der FC St. Pauli durch ein 3:1 über den VfL Osnabrück nach. Durch den Sieg konnten die Kiez-Kicker vor dem letzten Spieltag sogar noch die Tabellenführung der Kieler übernehmen. Entsprechend geht St. Pauli nun mit einer Favoritenquote von 1.25 auf die Meisterschaft in den 34. Spieltag gegen den SV Wehen Wiesbaden. Sollte Holstein Kiel am letzten Spieltag doch noch vorbeiziehen und die Zweitliga-Schale gewinnen, steht die Quote bei 3.50.
Für Holstein Kiel ist es der erste Einzug in die Bundesliga überhaupt. Die Störche spielten seit 1963 nicht mehr erstklassig. Ihre einzige Meisterschaft holten sie im Jahr 1912 noch weit vor der Gründung der Bundesliga. Entsprechend ausgelassen war die Stimmung nach dem Schlusspfiff am Samstagabend gegen die Fortuna. „Das ist überragend. Das ist deswegen überragend, weil uns niemand auf dem Schirm hatte“, sagte Sport-Geschäftsführer Uwe Stöver gegenüber „Sport1“. Ähnlich äußerte sich Trainer Marcel Rapp: „Es ist unbeschreiblich, wenn man die Stimmung im Stadion und in der Stadt erlebt. Überragend. Und ich glaube auch, wir sind verdient aufgestiegen.“
Das kann man durchaus so stehenlassen. Kiel hat sich seit dem 13. Spieltag in den Top-Drei und seit dem 21. Spieltag auf einem direkten Aufstiegsplatz gehalten. Diesmal konnte man auch erfolgreich die Relegation umgehen, in der man sowohl 2018 als auch 2021 gegen Wolfsburg bzw. Köln den Kürzeren zog. Kapitän Philipp Sander erklärte außerdem: „Das Spiel spiegelt die Saison wider. Jeder hat für den anderen gekämpft. Vom ersten bis zum letzten Spieltag. Mir fehlen einfach die Worte. Jetzt haben wir uns für eine fantastische Saison belohnt. Mir ist alles egal. Ich werde heute nicht schlafen, glaube ich.“
Der FC St. Pauli kehrt erstmals seit 13 Jahren ins deutsche Oberhaus zurück. Mit dem Aufstieg hat man sich nun auch offiziell zur Nummer eins in Hamburg gemacht. Der HSV hat es nämlich auch im siebten Anlauf nicht geschafft, in die Bundesliga zurückzukehren. Die Rothosen verspielten ihre letzte Chance schon am Freitag mit der 0:1-Niederlage beim SC Paderborn. Damit ist für den HSV nicht einmal mehr die Relegation möglich. Diese geht an die Fortuna aus Düsseldorf. Außerdem erwähnenswert: Der einstige Bundesliga-Dino ist durch den Nichtaufstieg mittlerweile der Klub, der am längsten ununterbrochen in der 2. Bundesliga spielt.
St. Pauli hat den Aufstieg ebenfalls mehr als verdient. Schon vergangene Rückrunde waren die Boys in Brown das stärkste Team der Liga. Seit dem 8. Spieltag lagen sie ununterbrochen auf einem direkten Aufstiegsplatz. Die Krönung wäre jetzt noch der Meistertitel am letzten Spieltag beim SV Wehen Wiesbaden. Dies wäre wohl gleichbedeutend mit der Relegation oder dem Abstieg der Hessen.
Als Absteiger steht vor dem letzten Spieltag lediglich der VfL Osnabrück fest. Der FC Hansa Rostock belegt mit 31 Punkten den zweiten Abstiegsplatz. Die Kogge unterlag am Wochenende mit 1:2 beim FC Schalke. Eintracht Braunschweig sicherte sich den Klassenerhalt durch ein 1:0 gegen Wiesbaden. Dies gibt auch Rostock wieder Hoffnung, denn dadurch fehlt Hansa nur ein Zähler auf die Wiesbadener. Die Hessen müssen bekanntlich gegen St. Pauli ran. Rostock versucht sich daheim gegen Paderborn noch irgendwie in die Relegation zu retten.
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