Ex-Herthaner vor Wechsel zu ManU

Matheus Cunha steht offenbar vor dem nächsten Karrieresprung - und Manchester United vor dem nächsten Großangriff auf dem Transfermarkt. Der Ex-Herthaner soll im Sommer zu den Red Devils wechseln. Es geht um viel Geld, große Ambitionen und ein bisschen Wahnsinn.

Da ist er wieder, der Moment, in dem man als Fußballfan auf den Bildschirm schaut und denkt: Moment mal, Matheus Cunha? Der war doch mal bei Hertha?! Richtig - der Brasilianer mit dem Zahnpasta-Lächeln und dem stylischen Kurzhaarschnitt hat sich klammheimlich vom tanzenden Hoffnungsträger in Berlin zum Vollstrecker in der Premier League gemausert. Und jetzt? Klopft offenbar Manchester United an. Ja, dieses Manchester United. Das mit dem großen Namen, dem dicken Geldbeutel und der chronischen Sinnsuche.

Bei den Wolverhampton Wanderers, die in dieser Saison auffällig unauffällig zu den formstärksten Mannschaften Europas gehören, hat Cunha ordentlich abgeräumt. 20 Scorerpunkte in 31 Spielen sind mehr als passabel, sie sind ein Statement. Nicht schlecht für einen, den man einst bei Hertha achselzuckend ziehen ließ.

Wie mehrere englische Medien übereinstimmend berichten, und wenn sich alle einig sind, dann ist zumindest ein bisschen was dran, steht Cunha kurz vor einem Wechsel zu den Red Devils. Die Gespräche sollen bereits auf Hochtouren laufen, Transferflüsterer Fabrizio Romano hat sogar schon sein gefürchtetes „Here we go“-Radar aktiviert.

Der Clou: Sollte United bereit sein, die stolze Ablöse von 73 Millionen Euro zu zahlen, würde Cunha nicht nur ein neues Trikot überstreifen, sondern auch in die Top Ten der Spieler mit den höchsten Transfererlösen weltweit aufsteigen. Kein Scherz. In der ewigen Bestenliste würde er sogar Kylian Mbappe, Antoine Griezmann und Zlatan Ibrahimovic überholen - Namen, die man sonst nur aus der Werbung für teure Uhren oder Parfums kennt.

Insgesamt hätte Cunha dann satte 191 Millionen Euro Ablöse generiert, für einen Spieler, der nie wirklich als Superstar gehandelt wurde. Es ist wie ein Überraschungssieg im Elfmeterschießen: Niemand hat es kommen sehen, aber plötzlich steht es auf der Anzeigetafel.

Und doch klingt bei Cunha alles nach Ehrgeiz. „Ich will Titel gewinnen. Ich habe Potenzial", sagte er vor einigen Monaten im Guardian. Und ehrlich: Wenn jemand mit breiter Brust über sein Potenzial spricht und dabei nicht unsympathisch wirkt, dann ist es Cunha. Schon im Winter habe er Angebote auf dem Tisch gehabt, verriet er, aber der Zeitpunkt sei einfach nicht der richtige gewesen. Mitten in der Saison, mit dem Verein in der Abstiegszone, da geht man nicht einfach. Sagt er. Irgendwie glaubt man ihm das.

Doch jetzt ist die Situation eine andere. Die Wolves stehen im gesicherten Mittelfeld, punktgleich übrigens mit Manchester United, was bei den Red Devils wohl niemand lustig findet und Cunha scheint bereit, die Koffer zu packen. Die Hoffnung auf die Europa League lebt noch, aber wenn es in der Liga nicht läuft, ist der Griff nach den Sternen manchmal einfacher, wenn man sich einen anderen Raketenrucksack umschnallt.

Und United? Die brauchen dringend jemanden, der nicht nur läuft, sondern auch liefert. Jemanden, der weiß, wo das Tor steht, und dem es völlig egal ist, wie viel Druck auf dem Kessel ist. Cunha könnte so jemand sein. Einer, der nicht laut schreit, aber laut knallt. Einer, der nicht unbedingt der Held der Plakatkampagne ist, aber am Ende den entscheidenden Ball versenkt.

Ob der Wechsel kommt? Noch ist nichts entschieden. Aber in Manchester wird man schon mal über Rückennummern nachdenken. Und Cunha? Der denkt wahrscheinlich gerade an große Spiele, große Titel und vielleicht auch daran, wie es wäre, Mbappé in der Transferliste zu verdrängen. Charmant wie eh und je.

bet365 News Team

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