Remco Evenepoel hat im Einzelzeitfahren der 78. Vuelta a Espana im Kampf um das Rote Trikot Boden gut gemacht. Beim Sieg des Italieners Filippo Ganna fuhr Evenepoel auf den zweiten Rang und nahm damit Rivale Primoz Roglic satte 20 Sekunden ab. Der Gesamtführende Sepp Kuss verlor 1:13 Sekunden auf Evenepoel, bleibt aber weiterhin im Roten Trikot.
Remeco Evenepoel vom Team Soudal-Quickstep fehlten am Ende 16 Sekunden zum Tagessieg. Selbst der Zeitfahrer musste sich am Dienstag der überragenden Leistung von Filipp Ganna vom Team Ineos Grenadiers geschlagen geben. Der Italiener fuhr auf dem 25,8 Kilometer langen Kurs einen überragenden Schnitt von 56 km/h. „Das war eine sehr gute Strecke für mich, ich habe es genossen“, so Ganna.
Evenepoel zeigte sich nach dem Rennen zufrieden mit seiner Leistung, obwohl er laut eigener Aussage an diesem Tag nicht die besten „Zeitfahr-Beine“ hatte. „Nach zehn Minuten hatte ich einen schweren Moment. Ich denke, das war auch der Grund, warum ich auf Ganna etwas Zeit verloren habe. Aber wenn einer den Etappensieg verdient, dann er. Insgesamt können wir mit dem Ergebnis im Gesamtklassement zufrieden sein, aber es ist natürlich schade, dass es mit dem Tagessieg nicht geklappt hat“, so der Belgier.
Die drittschnellste Zeit des Tages fuhr Primoz Roglic mit 36 Sekunden Rückstand auf Ganna. „Ich hatte gute Kraft und habe die Zahlen erreicht, die ich erreichen wollte. Ich konnte Vollgas fahren und bin daher mit dem Ergebnis zufrieden“, sagte der Slowene anschließend. Den Zeitverlust auf Evenepoel nahm er relativ entspannt: „Er ist der Weltmeister und immer superschnell.“
Neben den drei genannten fuhr auch Bora-Kaptän Aleksandr Vlasov ein starkes Rennen. Der 27-Jährige wurde mit einem Rückstand von 52 Sekunden auf Ganna Fünfter und kletterte damit in der Gesamtwertung auf den zehnten Rang. Auch der Gesamtführende Sepp Kuss vom Team Jumbo-Visma landete auf einem respektablen 13. Rang und bleibt damit weiterhin im Roten Trikot. Diese Leistung beeindruckte auch Evenepoel: „Sepp hat ein sehr starkes Zeitfahren gezeigt. Große Gratulation an ihn. Als ich sein Finish gesehen habe, war ich schon sehr überrascht.“
Marc Soler vom UAE Team Emirates konnte seinen zweiten Rang im Gesamtklassement verteidigen und liegt nunmehr 26 Sekunden hinter Kuss. Evenepoel kletterte im Gesamtklassement auf Rang drei. Der Titelverteidiger konnte seinen Rückstand auf Kuss auf 1:09 Minuten verkürzen. Zudem vergrößerte er den Vorsprung auf seinen größten Konkurrenten Roglic auf 27 Sekunden. Der Slowene konnte aber wie auch Evenepoel an Lenny Martinez von Groupama-FDJ vorbeiziehen und ist damit neuer Gesamtvierter. Martinez rutschte zwei Plätze ab und geht als Fünfter in die elfte Etappe am Mittwoch.
Was: | 11. Etappe, Vuelta a Espana |
Wann: | 06.07.2023, 13:55 Uhr |
Wo: | Spanien |
TV/Stream: | Eurosport Livestream |
Quoten: | Roglic 7.00, Evenepoel 12.00, Kämna 15.00 |
Nach dem Zeitfahren wartet auf die Fahrer eine Etappe mit Bergankunft über 163,2 Kilometer. Der Start ist in Lerma und endet an der Laguna Negra bei Vinuesa. Zunächst geht es fast 145 Kilometer flach zu einem Zwischensprint. Dann folgt der finale Anstieg. Die letzten 6,5 Kilometer warten mit einem Anstieg der 1. Kategorie auf. Besonders der letzte Kilometer hat es mit durchschnittlichen neun Prozent in sich. Hier sind die explosiven und ausdauernden Kletterer gefragt. Die Strecke bietet sich für einen Showdown zwischen den Favoriten auf dem Gesamtsieg an. Es könnte also zum direkten Duell zwischen Evenepoel und Primoz Roglic kommen.
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