Eliud Kipchoge ist zweifelsohne der größte Marathonläufer aller Zeiten. Bei einem Laborrennen im österreichischen Wien lief er als erster Mensch überhaupt einen Marathon in unter zwei Stunden. Hier ist die Geschichte vom besten Langstreckenläufer seiner Zeit.
Kipchoge wurde am 5. November 1984 als jüngstes von vier Kindern in Kapsisywa im kenianischen Hochland geboren. Sein Vater starb als er noch ein kleiner Junge war. Infolge wurde er von seiner Mutter, einer Kindergärtnerin, großgezogen. Mit dem Laufen kam er durch seinen Nachbarn in Berührung. Dieser war kein geringerer als Patrick Sang, ein ehemaliger Weltmeister und Olympia-Silbermedaillengewinner im Hindernislauf. Dieser nahm ihn unter seine Fittiche und trainierte ihn fortan. Über 18 Jahre sollte Patrick Kipchoge betreuen.
Im Jahr 2003 holte Kipchoge seinen ersten großen Erfolg als er den Marokkaner Hicham El Guerrouj bei der Weltmeisterschaft über 5000 Meter knapp besiegen konnte. Kipchoge spezialisierte sich auf diese Disziplin und holte ein Jahr später Bronze bei den Olympischen Spielen in Athen und 2008 Silber in Peking. Auch bei der WM 2007 gelang ihm Silber.
Nachdem er bei den Vorbereitungen für Olympia 2012 aufgrund einer schwachen Leistung nicht für die kenianische Auswahl nominiert wurde, konzentrierte er sich auf Marathons. Schon im folgenden Jahr nahm er beim Marathon in Hamburg teil und gewann diesen innerhalb von zwei Stunden fünf Minuten und 30 Sekunden. Beim Berlin-Marathon im selben Jahr wurde er Zweiter. 2014 gewann er den Marathon im niederländischen Rotterdam. Er war endgültig in seiner neuen Disziplin angekommen. Er gewann im gleichen Jahr noch den Marathon in Chicago. Den Marathon in Berlin sollte er 2015, 2017, 2018 und 2022 gewinnen. Bei seinem Sieg 2018 stellte er mit zwei Stunden einer Minute und 39 Sekunden einen neuen Weltrekord auf. 2022 unterbot er in Berlin diese Marke noch einmal um 30 Sekunden. Außerdem konnte er den Marathon in London 2015, 2016, 2018 und 2019 gewinnen. Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro holte er Gold. Sein zweites Gold holte er 2020 in Tokio.
Kipchoge hatte es sich zum Ziel gesetzt, der erste Athlet zu werden, der einen Marathon in weniger als zwei Stunden absolviert. Offiziell sollte ihm dies nie gelingen. Doch im Jahr 2017 wurde von seinem Ausrüster ein hochkarätig besetztes Rennen veranstaltet, welches er in zwei Stunden und 25 Sekunden beenden konnte. Zwei Jahr später kam er gar unter die Zwei-Stunden-Marke. Bei einem inoffiziellem Wettkampf in Wien lief er die Marathon-Distanz in einer Stunde 59 Minuten und 40 Sekunden. Aufgrund fehlender Wettkampfbedingungen wird die Zeit nicht offiziell als Weltrekord anerkannt.
Kipchoge begründet seinen außergewöhnlichen Erfolg mit seiner Beständigkeit, seiner Disziplin und Motivation. Er trainiert zumeist mit einer Gruppe von Läufern in einem Hochgebirgslager in Kenia, wo er Beobachtern zufolge, wie ein asketischer Mönch lebte. Seine nachdenkliche Herangehensweise an den Leistungssport war es auch, die ihm den Spitznamen, der Philosoph, bescherte. Derzeit ist Kipchoge Botschafter von WildAid und wurde vor kurzem Botschafter von Daily Mile, einer Initiative, die die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern verbessern soll. Von Natur aus philanthropisch, hat er ohne viel Aufhebens vielen Kenianern zu einem besseren Leben verholfen, indem er ihnen bei der Bezahlung der Schulgebühren und der Gründung von Unternehmen half. Mit seinen vorbildlichen Prinzipien und einem moralischen Lebenswandel ist er nicht nur ein ganz besonderer Sportler, sondern auch ein guter Mensch.
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