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Elfmeter im Fußball: Geschichte, Funktionsweise, Regeln, Verstöße und wie sie ausgeführt werden

Erfahren Sie alles Wissenswerte über Elfmeter im Fußball. Die Geschichte, Regeln, Ausführung und die häufigsten Regelverstöße.

Der Elfmeter ist einer der spannendsten Momente im Fußball. Die Spannung steigt ins Unermessliche, wenn es heißt, Schütze gegen Torwart! Alle anderen 20 Spieler auf dem Spielfeld müssen gebannt zusehen. Oft entscheiden Strafstöße über die wichtigsten Trophäen im Fußball und der Kopf spielt dabei eine ganz zentrale Rolle. Vielleicht sogar noch mehr als die Füße. Ein Blickwechsel, eine Grimasse, eine Geste, ein Tanz – alles kann den Erfolg oder Misserfolg eines Strafstoßes beeinflussen.

Wer hat den Elfmeter erfunden und wann wurde er eingeführt?

Der Strafstoß oder Elfmeter wurde am 2. Juni 1891 offiziell eingeführt. In der Anfangszeit konnte er von jeder Stelle des Spielfeldes ausgeführt werden, wichtig war nur, dass die Entfernung zum Tor etwa elf Meter betrug. Erst elf Jahre später wurde der Elfmeterpunkt eingeführt.

Der erste, der en Einfall hatte, diese Strafe einzuführen, war ein irischer Torwart namens William McCrum. Die Idee entstand als Maßnahme gegen die zahlreichen Handspiel- und Spielverstöße im Strafraum. Anfangs war man in England nicht sehr von der Idee überzeugt, doch nach einem Spiel zwischen Notts County und Stoke City, in dem die Rot-Weißen durch ein klares Handspiel auf der Torlinie schwer benachteiligt wurden, wurde die Regel eingeführt und von allen akzeptiert.

Wann wird ein Strafstoß gepfiffen?

Ein Strafstoß wird dann gegeben, wenn die verteidigende Mannschaft in ihrem Strafraum eine Regelüberschreitung begeht, die auf dem restlichen Spielfeld mit einem Freistoß geahndet worden wäre. Dabei kann es sich um ein Foul oder beispielsweise ein Handspiel handeln. Seit dem 1. Juni 2016 werden auch solche Vergehen mit einem Elfmeter geahndet, die der Spieler der verteidigenden Mannschaft hinter der Torlinie im Bereich des eigenen Strafraums begeht.

Wann kommt es zum Elfmeterschießen?

Wenn ein Spiel ausgetragen wird, bei dem ein Sieger ermittelt werden muss, wie beispielsweise in den nationalen Pokalwettbewerben, im Europapokal oder bei Welt- und Europameisterschaften, und der Spielstand unentschieden ist, wird Verlängerung gespielt. Wenn es auch dann keinen Sieger gibt, kommt es zum Elfmeterschießen.

Jede Mannschaft hat fünf Elfmeter zur Verfügung. Es gewinnt die Mannschaft, die die meisten Elfmeter verwandelt. Bei Gleichstand muss jedes Team einen neuen Schützen auswählen. Es wird so lange fortgesetzt, bis eine Mannschaft ein Tor erzielt und die andere einen Fehler macht. Jede Mannschaft muss die ersten fünf Schützen auswählen und die Liste dem Schiedsrichter mitteilen. Dieser ruft die Mannschaftskapitäne zu sich und entscheidet durch Münzwurf, welches Tor besetzt wird und welches Team den ersten Elfmeter ausführt. Interessanterweise hat es keinen Einfluss auf das Ergebnis, ob man als Erster oder Zweiter antritt, aber es kann sich psychologisch auswirken. Einige Spieler fühlen sich weniger unter Druck, wenn sie wissen, dass ihr Schuss nicht entscheidend ist, während andere sich dadurch motivierter fühlen.

Bei einem Elfmeterschießen bis zum Ende dürfen keine Spieler ausgewählt werden, die bereits geschossen haben. Die Liste aller Spieler auf dem Spielfeld muss demnach erschöpft sein, bevor ein Spieler erneut an den Elfmeterpunkt treten darf. Aus diesem Grund können manchmal auch Torhüter zum Elfmeterschießen aufgefordert werden. Damit ein Elfmeter gültig ist, muss der Ball die Torlinie in vollem Umfang überqueren. Der Torwart darf sich entlang der Linie bewegen, diese jedoch nicht überschreiten, da er sonst das Sichtfeld des Schützen einschränken würde. Der Schütze muss aus dem Lauf heraus schießen, darf dies jedoch auch aus dem Stand tun.

Wenig bekannt ist, dass im Falle einer Abwehr oder eines Pfostentreffers der Schiedsrichter entscheidet, ob der Elfmeter verschossen wurde. Wenn ein Spieler die Latte trifft, kann der Ball ins Spiel zurückkommen und die Torlinie überqueren. Der Schiedsrichter muss in diesem Fall abwarten, wohin der Ball fliegt, bevor er den Elfmeter als verschossen erklärt. Auch wenn dies selten vorkommt, ist es bereits in der Vergangenheit passiert. Während der Torwart bereits jubelte, trudelte das Leder manchmal doch noch ins Netz. Außerdem darf der Schütze den Ball nicht zweimal berühren.

Wie wird ein Elfmeter ausgeführt?

Der Ball muss still liegen, wobei ein Teil ihn berühren oder über die Mitte des Elfmeterpunkts hinausragen muss. Die Pfosten, die Querlatte und das Netz des Tors dürfen nicht berührt werden. Der Spieler, der den Strafstoß ausführt, muss eindeutig identifiziert sein. Der verteidigende Torwart muss auf der Torlinie zwischen den Pfosten stehen und dem Schützen gegenüberstehen, bis der Ball getreten wird. Der Torwart darf den Schützen nicht in unzulässiger Weise ablenken, beispielsweise durch Verzögerungen oder Berühren der Pfosten, der Querlatte oder des Netzes. Alle Spieler, mit Ausnahme des Schützen und des Torhüters, müssen mindestens 9,15 m vom Elfmeterpunkt entfernt, hinter dem Elfmeterpunkt, auf dem Spielfeld und außerhalb des Strafraums positioniert sein.

Nachdem die Spieler ihre Position gemäß dieser Regel eingenommen haben, pfeift der Schiedsrichter den Strafstoß an. Der ausführende Spieler muss den Ball nach vorne schießen. Ein Hackentrick ist zulässig, sofern sich der Ball nach vorne bewegt. Wenn der Ball getreten wird, muss der verteidigende Torwart mit mindestens einem Fuß die Torlinie berühren oder sich auf oder hinter dieser befinden. Der Ball ist im Spiel, wenn er getreten wird und sich deutlich bewegt. Der Spieler, der den Strafstoß ausgeführt hat, darf den Ball nicht erneut berühren, bevor er von einem anderen Spieler berührt wurde. Der Strafstoß ist beendet, wenn der Ball nicht mehr in Bewegung ist, das Spielfeld verlässt oder der Schiedsrichter das Spiel wegen eines Regelverstoßes unterbricht. Wenn ein Spieler der verteidigenden Mannschaft (einschließlich des Torwarts) einen Verstoß begeht und kein Tor erzielt wird, wird der Strafstoß wiederholt.

Verstöße und Strafen beim Strafstoß

Ein Elfmeter kann auch wiederholt bzw. annulliert werden, wenn ein Mitspieler des Schützen zu früh in den Strafraum eindringt und den Torwart dadurch eindeutig behindert. Auch ist dies der Fall, wenn ein Mitspieler des Torwarts durch das Eindringen den Schützen eindeutig behindert, wobei hierfür das Ermessen des Schiedsrichters ausschlaggebend ist.  Das gilt auch, wenn der Mitspieler des Keepers den Ball spielt oder einem Gegner den Ball streitig macht und dadurch die gegnerische Mannschaft daran hindert, ein Tor zu erzielen oder eine Torchance zu erzeugen. Dies geschieht hauptsächlich nach einer zuvor erfolgreichen Abwehr des Torwarts.

Wenn der ausführende Spieler oder ein Teamkollege eines dieser Vergehen begeht und ein Tor fällt, muss der Strafstoß wiederholt werden. Wenn der Ball nicht ins Tor geht, muss der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen und einen indirekten Freistoß für die gegnerische Mannschaft geben. Ausgenommen sind die folgenden Verstöße, bei denen das Spiel unterbrochen und mit einem indirekten Freistoß fortgesetzt wird, unabhängig davon, ob ein Tor erzielt wurde oder nicht. Falls ein Strafstoß zurückgeschossen wird, oder ein Mitspieler des identifizierten Spielers den Strafstoß an seiner Stelle ausführt, oder der Schiedsrichter den Spieler verwarnt, der den Strafstoß ausgeführt hat. Dies geschieht beispielsweise, wenn der antretende Spieler seinen Anlauf beendet hat, den Schuss antäuscht und plötzlich stoppt.

Wenn der Torwart oder einer seiner Mitspieler eine Regelwidrigkeit begeht und der Ball ins Tor geht, muss das Tor gegeben werden. Falls aber der Ball das Tor verfehlt oder das Aluminium trifft, muss der Strafstoß nur wiederholt werden, wenn die Regelwidrigkeit des Torwarts eindeutig einen Einfluss auf den ausführenden Spieler hatte. Wenn das Vergehen des Torwarts zur Wiederholung des Strafstoßes führt, wird der Torwart für das erste Vergehen im Spiel offiziell verwarnt und bei Wiederholung des Vergehens mit einer Gelben Karte bestraft.

Wenn nach der Ausführung des Strafstoßes der ausführende Spieler den Ball erneut berührt, bevor dieser von einem anderen Spieler berührt wurde, wird ein indirekter Freistoß (oder bei Handspiel ein direkter Freistoß) gegeben. Dies ist bei dem berühmten Elfmeter von Julian Alvarez im Spiel der UEFA Champions League zwischen Atletico und Real Madrid passiert, was im Folgenden erläutert wird.

Warum wurde der Elfmeter von Julian Alvarez gegen Real Madrid aberkannt?

Da der Argentinier beim Ausrutschen den Ball mit dem Standfuß berührt und damit eine doppelte Ballberührung begangen hat, die nach den Regeln nicht zulässig ist, wurde der Elfmeter, obwohl er ins Tor geschossen wurde, als regelwidrig gewertet. Theoretisch wurde der Elfmeter des Stürmers von Atlético Madrid also annulliert, weil der Ball bei der ersten Berührung nicht nach vorne, sondern zur Seite geschossen wurde und weil der Schütze den Ball nach der ersten Berührung nicht erneut berühren darf.

Darf man bei einem Elfmeter den Ball an einen Mitspieler weitergeben?

Ja, sofern sich der Ball nach vorne bewegt und der Spieler, der den Ball weitergibt, eindeutig identifiziert werden kann. Selbstverständlich muss sich der Spieler, der den Pass erhält, außerhalb des Strafraums befinden, wenn sein Mitspieler ihm den Ball zuspielt. Ein Beispiel, um zu verstehen, wie ein Elfmeter zu zweit funktioniert, ist der berühmte Elfmeter von Messi und Suarez gegen Celta Vigo. Bei dieser Gelegenheit tritt der Argentinier an den Elfmeterpunkt und legt den Ball vorsichtig für seinen Teamkollegen auf, der das Tor erzielt.

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