Eintracht Frankfurt ist enttäuschend in die Europa-League-Saison gestartet und hat gegen Viktoria Pilsen trotz einer 3:1-Führung in den Schlussminuten noch den Sieg aus der Hand gegeben. Ein Last-Minute-Tor schockte die Hessen.
Eintracht Frankfurt hatte den Auftakt in die Europa-League-Saison eigentlich fest im Griff, musste sich aber nach einer späten Aufholjagd von Viktoria Pilsen mit einem enttäuschenden 3:3-Unentschieden begnügen. Vor 56.500 Zuschauern in der heimischen Arena sahen die Hessen zwischenzeitlich wie der sichere Sieger aus, doch späte Tore der Tschechen brachten sie um den Dreier. Es war der erste Auftritt der Frankfurter in der Europa League seit dem triumphalen Finale in Sevilla vor 28 Monaten, doch diesmal blieb der große Jubel aus.
Zunächst begann für die Eintracht alles nach Plan. Hugo Ekitike brachte die Frankfurter in der 38. Minute in Führung, ehe Pavel Sulc nur drei Minuten später für die Gäste ausglich. In der zweiten Halbzeit schien dann alles für Frankfurt zu laufen: Der kurz zuvor eingewechselte Junior Dina Ebimbe sorgte in der 62. Minute für das 2:1, Neuzugang Rasmus Kristensen legte fünf Minuten später mit seinem ersten Treffer nach - 3:1. Doch die Frankfurter Dominanz bröckelte in den Schlussminuten: Prince Kwabena Adu verkürzte in der 87. und Vaclav Jemelka traf in der Nachspielzeit zum 3:3-Endstand.
„Das darf uns nicht passieren“, zeigte sich Kristensen im Interview nach dem Spiel enttäuscht. „Wenn du fünf Minuten vor Schluss 3:1 führst, müssen es drei Punkte sein.“ Auch Geschäftsführer Sport Markus Krösche war frustriert: „Das ist extrem bitter. Wir haben bis zum 3:1 gut gespielt, danach aber zu wenig getan und naiv verteidigt“.
Die Hessen mussten neben ihren Stars Kevin Trapp, Oscar Hojlund und Mario Götze auch auf Abwehrchef Robin Koch verzichten, der verletzt passen musste. Trainer Dino Toppmöller stellte deshalb um: Für Koch rückte Niels Nkounkou in die Viererkette, im Mittelfeld durften Mahmoud Dahoud und Igor Matanovic von Beginn an ran.
Frankfurt begann dominant und kontrollierte das Spiel, fand aber lange Zeit keine Mittel, um die kompakte Abwehr der Pilsener zu knacken. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit wurde die Eintracht gefährlich: Rasmus Kristensen setzte mit einem präzisen Pass Hugo Ekitike in Szene, der souverän zum 1:0 traf. Doch die Freude währte nur kurz, denn kurz vor der Halbzeitpause ließ die Eintracht-Abwehr Pavel Sulc zu viel Platz und der Tscheche nutzte seine Chance mit einem Flachschuss zum 1:1.
Auch nach der Pause blieb das Spiel hart umkämpft, doch wieder war es ein Geniestreich, der Frankfurt in Führung brachte. Diesmal bediente Ekitike den eingewechselten Junior Dina Ebimbe, der eiskalt zum 2:1 abschloss. Nur vier Minuten später erhöhte Kristensen mit einem sehenswerten Direktschuss nach einer Ecke auf 3:1. Das Spiel schien entschieden und Toppmöller wechselte frische Kräfte ein.
Doch der Plan ging nicht auf. In den Schlussminuten ließ die Konzentration nach und Viktoria Pilsen witterte Morgenluft. Zunächst verkürzte Adu in der 87. Minute auf 2:3, ehe Jemelka in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Schlusspunkt setzte und Frankfurt den sicher geglaubten Sieg noch entriss.
Für die Eintracht ist das 3:3 ein herber Dämpfer, zumal die Leistung phasenweise vielversprechend war. Doch die mangelhafte Defensivarbeit und die fehlende Cleverness in den Schlussminuten kosteten wichtige Punkte zum Auftakt der Europa League.
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