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Bundesliga: Einmal und nie wieder

Die Bundesliga gibt es mittlerweile seit 59 Jahren. Der FC Bayern ist mit 31 Titeln nicht nur Rekordmeister, sondern mit 58 Jahren Zugehörigkeit neben Bremen auch der Verein mit den meisten Spielzeiten im deutschen Oberhaus. Dass es auch anders geht, erkennt man mit Blick auf die Ewige Tabelle. Sechs Vereine waren nur einmal dabei. Und das wird voraussichtlich auch so bleiben.

Die Bundesliga hat eine lange und ruhmreiche Geschichte vorzuweisen. Kein anderer Klub hat das deutsche Oberhaus so geprägt, wie der FC Bayern. Die Münchner waren zwar kein Gründungsmitglied der 1963 eingeführten Liga, doch seit 1965 sind sie ununterbrochen dabei. Mittlerweile im 58. Jahr. Das erreicht ansonsten nur der SV Werder. Stuttgart und Dortmund spielen die 56, Gladbach die 55. und Schalke sowie Frankfurt die 54. Saison in der Bundesliga. Jüngstes Mitglied ist Union Berlin, das erst seit 2019 und damit im vierten Jahr dabei ist. Viermal öfter, als die einmaligen Besucher aus Berlin, Köln, Leipzig, Münster und Ulm. Die waren einmal dabei und dann nie wieder. Um diese Klubs handelt es sich:

SSV Ulm 1846

Der SSV Ulm 1846 hat binnen fünf Jahren den Sprung aus der Oberliga in die Bundesliga geschafft. Im Jahr 1994 stiegen die Ulmer in die Regionalliga Süd auf. Dort verbrachte man vier Jahre, ehe man 1998 in die 2. Bundesliga aufstiegen konnte. Auf Rang drei folgte nur ein Jahr später der Durchmarsch in die Bundesliga. Es sollte ein einmaliges Erlebnis bleiben. Dabei sah es zunächst richtig gut aus für die Spatzen. Nach 24 Spieltagen hatten die Ulmer als Tabellenzwölfter schon 30 Punkte gesammelt. Acht Zähler Vorsprung auf den letzten Abstiegsplatz waren am Ende jedoch nicht genug. Es ging mit einem 1:9 gegen Leverkusen weiter und der SSV konnte den freien Fall nicht mehr bremsen. Am 31. Spieltag rutschte Ulm durch ein 0:1 gegen Hertha BSC auf den Abstiegsplatz. Drei Punkte aus den letzten drei Spielen waren zu wenig. Am Ende fehlten drei Zähler auf Hansa Rostock auf Rang 15. Ulm holte in 34 Spielen neun Siege, acht Unentschieden und kassierte 17 Niederlagen. Mit 35 Punkten rangieren sie auf dem 51. von 56 Plätzen der ewigen Bundesliga-Tabelle. Ein Jahr nach der Rückkehr in die 2. Bundesliga musste Ulm erneut absteigen. Seitdem hat es der Klub nicht mehr über die Regionalliga hinaus geschafft.

Fortuna Köln

Der SC Fortuna Köln hat es in erster Linie durch das finanzielle Engagement des damaligen Vereinspräsidenten Jean Löring im Jahr 1973 in die Bundesliga geschafft. Die Rheinländer stiegen als Tabellenzweiter der Regionalliga West auf. Die Saison begann durchaus vielversprechend. Bis zum 7. Spieltag haben die Kölner nur gegen Gladbach (1:3) und die Bayern (0:3) verloren. Zu diesem Zeitpunkt belegte die Fortuna den zehnten Tabellenplatz. Bis zur Rückrunde konnten jedoch nur noch zwei Spiele gewonnen werden. Auf Rang 16 hielt man sich nur knapp über dem Strich. Nachdem anschließend wieder gegen Gladbach (3:5) und die Bayern (1:5) verloren wurde, ging es bis auf den letzten Platz nach unten. Die Fortuna gab sich zwar nie auf, doch bis zum Schluss konnte man die Abstiegszone nicht mehr verlassen. Dabei wurden sechs der letzten sieben Heimspiele gewonnen. Am Ende mussten sich die Kölner nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem Wuppertaler SV aus der Bundesliga verabschieden. Die Fortuna holte in 34 Spielen acht Siege, neun Unentschieden und verlor 17 Mal. Mit umgerechnet 33 Punkten belegen die Rheinländer somit Rang 52 in der ewigen Tabelle.

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Preußen Münster

Der SC Preußen Münster hat das Kunststück geschafft, als Gründungsmitglied der Bundesliga nur ein Jahr im deutschen Oberhaus dabei zu sein. In der Saison 1963/64 waren nur 16 Mannschaften im Oberhaus dabei. Münster fing ganz ordentlich an und hielt sich bis zum 14. Spieltag konstant über der Abstiegszone. Dann folgte ein 0:2 über die Hertha und die Preußen rutschten erstmals auf den 15. Tabellenplatz ab. Bis zum Saisonende kamen noch fünf Siege und drei Unentschieden hinzu. Am Ende fehlte jedoch ein Punkt auf die Hertha. 1991 machte Münster sein bislang letztes Spiel in der 2. Bundesliga. Seitdem pendelt man zwischen 3. Liga und Regionalliga. Die Preußen sind bis heute der Verein, der mit 30 Spielen die wenigsten Begegnungen in der Bundesliga absolviert hat. Dennoch konnte man sich durch sieben Siege, neun Unentschieden und 14 Niederlagen mit 30 Punkten noch vor drei anderen Klubs positionieren.

SpVgg Blau-Weiß 90 Berlin

Der SC Blau-Weiß 90 Berlin war ebenfalls für eine Saison in der Bundesliga dabei. Der mittlerweile aufgelöste Verein schaffte im Jahr 1986 den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse. Schon zu diesem Zeitpunkt plagten den Klub finanzielle Probleme. Geld für Neuzugänge war praktisch nicht vorhanden und so war man im deutschen Oberhaus einfach nicht konkurrenzfähig. Am 3. Spieltag konnten die Berliner mit dem 3:2 gegen Mönchengladbach ihren ersten Sieg im Oberhaus feiern. Anschließend musste man 21 Spiele auf das nächste Erfolgserlebnis warten. Trotzdem hatte Blau-Weiß bis zum vorletzten Spieltag noch die Chance auf den Klassenerhalt. Drei Punkte aus den letzten beiden Begegnungen hätten gereicht, doch mehr als ein 2:2 gegen den Vorletzten Aus Homburg war nicht drin. Kurz nach dem Abstieg mussten die Berliner im Jahr 1992 Konkurs anmelden und der Verein wurde aufgelöst. In der ewigen Tabelle belegen die Berliner mit drei Siegen, zwölf Unentschieden, 19 Niederlagen und 21 Punkten den 54. Platz.

VfB Leipzig

Der VfB Leipzig hat einen Platz in den Geschichtsbüchern sicher. Der Klub wurde 1903 zum ersten deutschen Fußballmeister überhaupt, 60 Jahre, bevor es die Bundesliga überhaupt gegeben hat. Nach mehreren Namensänderungen kehrte der VfB 1991 in den deutschen Fußball zurück und durfte sich nur kurze Zeit später erstmals in der Bundesliga versuchen. 1993 stiegen die Leipziger als Tabellendritter der 2. Bundesliga ins deutsche Oberhaus auf. Mit überschaubarem Erfolg. Die Leipziger wurden zum Rückrundenstart ausgerechnet vom Ost-Rivalen Dresden auf den letzten Tabellenplatz durchgereicht. Diesen konnte der VfB auch nicht mehr verlassen. Es gelangen lediglich drei Siege und elf Unentschieden. 20 Begegnungen wurden verloren. Mit insgesamt 20 Punkten belegen die Leipziger bis heute den vorletzten Platz in der ewigen Tabelle.

Tasmania 1900 Berlin

Unvergessen kultig ist das Schlusslicht dieser Tabelle von Tasmania Berlin. Die Hauptstädter haben 1965/66 eine historisch schwache Saison gespielt. Allein schon die Aufnahme in der Bundesliga war kurios. Noch viel kurioser war jedoch die Leistung auf dem Platz. Die Tasmania hat bis heute die wenigsten Tore (15) erzielt, die meisten Treffer (108) in einer Saison kassiert und die wenigsten Punkte geholt. Nämlich genau zehn, resultierend aus zwei Siegen und vier Unentschieden. Einen Überblick über den Kult-Verein haben wir ebenfalls auf Lager.

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