Tadej Pogacar hat die Königsetappe des Giro d`Italia gewonnen und seine Konkurrenten einmal mehr deklassiert. Der deutsche Georg Steinhauser zeigte mit dem dritten Platz eine starke Leistung.
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat die 15. Etappe des 107. Giro d`Italia gewonnen und einmal mehr gezeigt, warum er eine Klasse für sich im Radsport ist. Die 222 Kilometer lange Strecke führte von Manerba del Garda über den berüchtigten Mortirolo ins Ziel auf dem Mottolino. Pogacar kam 30 Sekunden vor Nairo Quintana (Movistar) ins Ziel, während Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost) als Dritter die Ziellinie überquerte. Der junge Slowene war 2:51 Minuten schneller als seine direkten Konkurrenten in der Gesamtwertung und baute damit seine Führung weiter aus.
Mit seinem vierten Etappensieg bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt sorgte Pogacar für klare Verhältnisse. Ein bemerkenswerter Moment: Im Schlussanstieg überholte er einen Fahrer, den er als Kind noch am Fernseher verfolgt und manchmal kritisch beäugt hatte. "Vor zehn Jahren habe ich gesehen, wie sich Chris Froome und Nairo Quintana attackiert haben. Ich war oft sauer auf Quintana, weil er es nie aus der Distanz versucht hat. Heute ist er fantastisch gefahren", lobte Pogacar den Südamerikaner. Auch für den drittplatzierten Georg Steinhauser fand er warme Worte: „Der dritte Platz ist ein Riesenerfolg für Georg und er hat ein tolles Rennen gezeigt.“
Mit einer beeindruckenden Leistung distanzierte Pogacar seine Konkurrenten um fast drei Minuten. „Heute war einer der besten Tage meiner Karriere. Ich habe mich nicht den ganzen Tag so gut gefühlt, also vielleicht nicht der beste, aber einer der schönsten", freute sich der Slowene über seinen elften Saisonsieg. „Wir hatten uns diese Etappe seit Dezember aufgehoben. Wir konnten die starke Ausreißergruppe kontrollieren und ich habe die letzten 15 Kilometer einfach Vollgas gegeben. Ich bin sehr glücklich, dass ich die Königsetappe in Livigno, einem meiner Lieblingsorte in Italien, gewinnen konnte“, sagte der UAE-Kapitän.
Nairo Quintana meldete sich auf der Königsetappe stark zurück und blickt optimistisch in die Zukunft: „Ich hatte heute das Gefühl, dass meine Form in die richtige Richtung geht, und nur das zählt jetzt. Das gibt mir viel Motivation für den Rest des Giros und die ganze Saison“, erklärte der Tageszweite im Zielinterview.
Simon Geschke (Cofidis), Steinhauser, Jonas Koch, Maximilian Schachmann (beide Bora - hansgrohe) und Florian Stork (Tudor) gehörten zur gut 50-köpfigen Spitzengruppe des Tages. Stork opferte seine Chancen zu Beginn des Mortirolo für seinen Teamkollegen Michael Storer, während die beiden Bora-Athleten im Anstieg zurückfielen.
Geschke hingegen überquerte den legendären Anstieg als Vierter und erhöhte sein Tageskonto auf 17 Punkte. Gemeinsam mit Steinhauser und 16 weiteren Fahrern nahm er das Finale in Angriff. Am vorletzten Berg setzte sich der EF-Education-Profi von seinen Begleitern ab. Quintana war der einzige Ausreißer, der den Deutschen überholen konnte, doch beide wurden schließlich von Pogacar überholt.
Pogacar baute seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus und liegt nun 6:41 Minuten vor Geraint Thomas. Dritter ist Daniel Felipe Martinez mit einem Rückstand von 6:56 Minuten. Auch in der Punktewertung bleibt der Toursieger vorne. Jonathan Milan (Lidl - Trek) verteidigte das Trikot des Punktbesten, während Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) die Top Ten des Tages verpasste, aber bester Nachwuchsfahrer bleibt.
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