Am Mittwoch stehen sich der FC Barcelona und Inter Mailand im Halbfinal-Hinspiel der UEFA Champions League gegenüber und machen sich auf, der Fußballwelt ein neues Kapitel zu schreiben.
Was: | FC Barcelona – Inter Mailand |
Wann: | 30.04.2025, 21:00 Uhr |
Wo: | Estadi Olímpic Lluís Companys, Barcelona |
TV/Stream: | DAZN |
Quoten: |
Es ist ein bisschen wie ein Deja-vu. Barcelona und Inter Mailand treffen sich erneut im Halbfinale der Königsklasse, 15 Jahre nach dem legendären Duell von 2010. Damals triumphierten die Italiener unter Jose Mourinho, heute sind die Vorzeichen andere, aber die Bühne bleibt groß.
Barcelona kommt mit breiter Brust. Nach dem souveränen Einzug ins Halbfinale, inklusive eines 4:0-Spektakels gegen Borussia Dortmund im Camp Nou, ist die Stimmung in Katalonien euphorisch. Hansi Flicks erste Europapokalsaison als Trainer der Blaugrana läuft wie aus dem Lehrbuch, zumindest offensiv. 3,1 Tore pro Spiel sprechen eine deutliche Sprache. Nur sein ehemaliger Arbeitgeber, der FC Bayern, war je torhungriger.
Auch national läuft es rund: Am Wochenende gewannen die Katalanen den Copa del Rey in einem dramatischen Clasico gegen Real Madrid, 3:2 nach Verlängerung, Kounde der Held. In der Liga liegt Barca vier Punkte vor den Königlichen. Nach Jahren der Unruhe, sportlich wie wirtschaftlich, scheint ein neues, erfolgreicheres Kapitel angebrochen zu sein.
Inter dagegen wirkt momentan eher wie ein angeschlagener Boxer. Zwar war der Weg ins Halbfinale durchaus beeindruckend, Siege gegen Feyenoord und das knappe Weiterkommen gegen den FC Bayern inklusive. Doch zuletzt stockt der Motor. Drei Niederlagen in Folge, darunter ein 0:3 im Pokal gegen Erzrivale Milan und ein bitteres 0:1 zu Hause gegen die Roma, haben Spuren hinterlassen. Der Scudetto ist in Gefahr, und mit jeder Partie wirkt die Mannschaft müder.
Dabei war die Saison lange ein Muster an Stabilität: Nur zwei Niederlagen in den letzten 20 UEFA-Champions-League-Spielen, dazu acht Zu-Null-Spiele, defensiv steht Inzaghis Team eigentlich wie eine Festung. Und mit Spielern wie Lautaro, Barella oder Bastoni hat Inter Qualität auf dem Platz. Aber vielleicht fehlt genau das bisschen Frische, das es braucht, um gegen dieses Barca zu bestehen.
Denn Flicks Truppe wirkt nicht nur fit, sondern auch emotional voll da. Die Mannschaft hat den Umbruch nicht nur akzeptiert, sondern sich zu eigen gemacht. Teenager mit Tunnelblick, ergänzt von ein paar erfahrenen Leitwölfen, das ergibt aktuell einen sehr gefährlichen Mix. Zuhause hat man alle sechs Europapokalspiele in dieser Saison gewonnen, mit insgesamt 21 Toren. Und: Inter hat in Barcelona noch nie gewonnen.
Wer jedoch 2010 erlebt hat, weiß, dass Inter auch unter Druck zur Höchstform auflaufen kann. Damals reichte ein leidenschaftlicher Ritt mit zehn Mann zum Weiterkommen. Und auch heute ist dieses Team schwer zu knacken. Flick wird das wissen und seine Mannschaft entsprechend vorbereiten.
Es riecht also nach einem echten Kracher im Olympiastadion auf dem Montjuic. Für Barcelona ist es die Chance, sich endgültig zurück auf die große europäische Bühne zu melden. Für Inter vielleicht die letzte Gelegenheit, aus einer guten Saison eine besondere zu machen.
Viel wird davon abhängen, wer den besseren Start erwischt. Barca will zu Hause vorlegen und Inter darf sich keinen Einbruch leisten. Ein Klassiker kehrt zurück. Und auch wenn beide Mannschaften heute anders aussehen als 2010, die Fallhöhe ist geblieben.
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