Schweiz und Italien starten das Achtelfinale der EM 2024 im Olympiastadion Berlin, wobei der Sieger im Viertelfinale auf England oder die Slowakei trifft.
Was: | Schweiz - Italien |
Wann: | 29.06.2024, 18:00 Uhr |
Wo: | Olympiastadion, Berlin |
TV/ Stream | RTL |
Quoten: |
Die Schweizer Nationalmannschaft stand kurz davor, die Gastgeber des Turniers zu überraschen und als Sieger der Gruppe A in die nächste Runde einzuziehen. Doch in ihrem letzten Gruppenspiel am vergangenen Sonntag wurde ihnen der Sieg durch ein spätes Tor der deutschen Mannschaft verwehrt. Trotz dieses späten Ausgleichs erreichten die Schweizer ungeschlagen die K.o.-Runde.
Dan Ndoye brachte die Schweizer Mannschaft nach 28 Minuten in Frankfurt in Führung. Niclas Füllkrug gelang jedoch in der Nachspielzeit der Ausgleichstreffer, wodurch die Schweiz mit fünf Punkten in der Tabelle landete. Dies reichte aus, um knapp hinter Deutschland und vor Ungarn und Schottland den zweiten Platz in der Gruppe zu sichern. Unter der Führung von Trainer Murat Yakin gelang der Schweiz ein Auftaktsieg, gefolgt von einem weniger beeindruckenden Unentschieden gegen die Mannschaft von Steve Clarke. Nach einem hart umkämpften Spiel gegen die Deutschen schafften sie es nun, sich zum sechsten Mal in Folge für die K.o.-Phase eines großen Turniers zu qualifizieren – eine Serie, die bis ins Jahr 2014 zurückreicht. Nur Frankreich kann mit sieben Teilnahmen in Folge auf eine längere Serie verweisen.
Allerdings hat die Schweiz ohne Elfmeterschießen keines ihrer sieben vorherigen Achtelfinalspiele bei Europameisterschaften oder Weltmeisterschaften gewonnen. Nur einmal gelang ihnen der Sprung ins Viertelfinale. Vor drei Jahren brachten sie die favorisierten Franzosen durch ein beeindruckendes Comeback ins Elfmeterschießen und setzten sich dort durch. Dieser Erfolg könnte ihnen psychologisch helfen, wenn sie am Samstag in der deutschen Hauptstadt antreten. Die Schweizer Nationalmannschaft hat in den letzten 13 Europameisterschaftsspielen nur einmal verloren. Diese einzige Niederlage war ein 0:3 gegen Italien bei der EM 2020. Seit ihrem letzten Sieg in einem WM-Qualifikationsspiel 1993 sind die Schweizer in 11 Spielen gegen die Azzurri in allen Wettbewerben sieglos geblieben. Mit dieser beeindruckenden Serie und dem ungebrochenen Willen, die nächste Runde zu erreichen, können die Schweizer hoffnungsvoll in das anstehende K.o.-Spiel gehen. Ob sie es schaffen, die bisherige Statistik zu überwinden und einen historischen Sieg zu erringen, bleibt abzuwarten.
Italien hat historisch gesehen einen Vorteil gegenüber ihrem nächsten Gegner, der Schweiz, aber die Erinnerungen an zwei Unentschieden gegen die Eidgenossen, die letztendlich ihre Teilnahme an der WM 2022 in Katar kosteten, sind noch frisch. Besonders schmerzhaft waren die beiden verschossenen Elfmeter des Mittelfeldstrategen Jorginho, die La Nazionale in den Qualifikationsspielen teuer zu stehen kamen. Seitdem haben sich die Europameister nicht mehr vollständig erholt. Nachdem sie die Qualifikation für die EM 2024 knapp ohne ein Playoff-Spiel erreicht hatten, starteten die Italiener mit einem knappen Sieg gegen Albanien ins Turnier. Doch danach wurden sie von einer spielstarken spanischen Mannschaft in Gelsenkirchen deutlich geschlagen. Das dramatische Unentschieden gegen Kroatien am Montagabend brachte sie schließlich nur hauchdünn als Zweitplatzierte durch die Gruppe B.
In einem nervenaufreibenden Spiel lagen die Italiener bis tief in die achtminütige Nachspielzeit des zweiten Durchgangs zurück. Doch dann sicherte der eingewechselte Mattia Zaccagni mit einem brillanten Last-Minute-Treffer einen wertvollen Punkt und zerstörte damit die Hoffnungen der Kroaten. Ohne diesen Treffer hätten die Azzurri aufgrund der schlechten Tordifferenz und nur drei Punkten aus der Gruppenphase ausscheiden müssen. Zaccagnis magischer Moment hielt somit ihre Titelverteidigung am Leben.
Trotz ihrer Schwierigkeiten in der WM-Qualifikation haben die Azzurri seit 2004 in jeder Europameisterschaft das Viertelfinale erreicht. Dies wird auch diesmal ihr Mindestziel sein, besonders in dem als schwächer eingeschätzten Teil des Turnierbaums. Sollten sie die Schweiz besiegen, könnte es zu einer Neuauflage des WM 2020-Finales gegen England kommen. Ähnlich wie Gareth Southgate steht auch Italiens Trainer Luciano Spalletti unter zunehmendem Druck von Seiten der Fans und Medien. Beide Trainer erwarten, dass ihre Spieler in der entscheidenden K.o.-Phase eine Schippe drauflegen. Für Spalletti wird diese Phase eine entscheidende Bewährungsprobe sein, bei der sich zeigt, ob seine Amtszeit als Nationaltrainer erfolgreich sein wird.
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