Mit Eva Lys hat es die dritte deutsche Spielerin ins Viertelfinale beim WTA-Turnier Hamburg erreicht. Die 21 Jahre setzte sich im Achtelfinale gegen die Ungarin Panna Udvardy durch.

Lys setzte sich in 79 Minuten mit 6:4, 6:1 gegen Udvardy durch und zeigte dabei eine starke Leistung. Noch nie zuvor hatte die gebürtige Ukrainerin bislang das Viertelfinale eines WTA-250-Turniers erreicht. „Das Allerbeste an der Sache ist, dass es in Hamburg passiert ist“, fasste Lys zusammen. Am Donnerstag bekommt sie es nun mit Arantxa Rus aus den Niederlanden zu tun.

Vor dreizehn Tagen schlug Arantxa Rus Eva Lys im Viertelfinale des WTA-Turniers in Contrexeville. Die 32-Jährige gewann 6:4, 6:4 und holte sich den Titel. Mit bereits vier Titeln hat sie eine tolle Saison hinter sich. Ihr Spielniveau war in letzter Zeit sehr hoch, auch wenn sie in diesem Turnier bisher viel härter kämpfen musste als Lys. Lys wird in ihrer Heimatstadt alles daran setzten, das Halbfinale zu erreichen. Allerdings verfügt Rus über mehr Erfahrung. Die Partie dürfte spannend werden.

Auch Noha Akugue hat in Hamburg überrascht. Nach einem Satz-Rückstand konnte die Hamburgerin das verloren geglaubte Match gegen die Australierin Storm Hunter noch zu ihren Gunsten entscheiden. Dabei hatte sie im ersten Satz noch keinerlei Zugriff auf das Spiel und musste dieses ohne Spielgewinn abgeben. Im zweiten Durchgang gelang ihre eine gewaltige Leistungssteigerung und sie ging mit 3:1 in Führung. Bei Stand von 4:5 musste sie allerdings zwei Matchbälle zulassen. Nachdem sie diese abwehren konnte, schaffte sie im Tiebreak den Satzausgleich. Nach einem Break im Auftaktspiel des dritten Satzes ließ sich die 19-Jährige nicht mehr aufhalten und holte sich nach zwei Stunden und 32 Minuten mit 6:4 auch diesen Durchgang.

Im Viertelfinale trifft die Teenagerin nun auf Martina Trevisan, die sich im Anschluss gegen Camila Osorio durchsetzen konnte. Noha Akugue gilt schon seit einigen Jahren als Hoffnungsträgerin, hat aber trotz ihres großen Spiels noch nicht den Durchbruch geschafft. Mit einem Sieg gegen die Italienerin im Viertelfinale könnte sie diesem ein Stück näher kommen. Doch die italienische Sandplatzspezialistin hat in Hamburg bisher kaum Spiele abgegeben. Beim Sieg gegen Osorio zeigte sie zudem eine beeindruckende Leistung. Noha Akugue wird hier eine Menge Kontrolle in ihrem Power-Spiel finden müssen, und das könnte gegen eine solche Gegnerin schwierig werden.

Auch Jule Niemeier steht im Viertelfinale. Die Dortmunderin konnte die an Position sechs gesetzte Yulia Putintseva in drei Sätzen bezwingen und trifft nun auf Daria Saville. Es ist erst das vierte Turnier, das Daria Saville in diesem Jahr spielt, da sie lange Zeit mit einer anderen Verletzung ausfiel. Sie musste hier in der Qualifikation starten und hat bereits vier Matches mit nur einem Satz gewonnen. Niemeier kann auf diesen Plätzen allerdings sehr stark sein, das hat sie schon vor zwei Jahren bewiesen, als sie das Halbfinale erreichte. Die Deutsche hat in diesem Jahr noch nicht zu ihrer Konstanz gefunden, man weiß aber um ihre Qualitäten, die sie zu einer sehr gefährlichen Spielerin machen. Die Unterstützung des Heimpublikums könnte ihr mit ihrer Vorliebe für große Matches ebenfalls helfen.

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