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Drama, Sand und Zverev

Ein Satz weg, Matchball gegen sich, die Nerven am Ende und doch steht Alexander Zverev im Halbfinale von München. Was für ein Tag bei den BMW Open!

Es gibt diese Matches, bei denen man schon nach zehn Minuten weiß: Das wird heute nichts für schwache Nerven. Genauso ein Match war das Viertelfinale zwischen Alexander Zverev und Tallon Griekspoor bei den BMW Open in München. Ein Tennis-Match mit mehr Wendungen als ein Sonntagabend-Krimi, nur mit mehr rotem Sand und weniger Tatort-Kommissaren.

Zverev, Nummer eins der Setzliste und Hoffnungsträger des heimischen Publikums, sah sich schon fast aus dem Rennen. Nach verlorenem ersten Satz und einem Break-Rückstand im zweiten Durchgang war der Drops eigentlich schon gelutscht. Beim Stand von 5:4 servierte Griekspoor zum Match, doch statt des Schlusspunktes gab es ein Aufbäumen Zverevs.

Man spürte förmlich, wie sich der Wind drehte. Vielleicht war es das Publikum, das plötzlich wieder richtig laut wurde. Vielleicht war es der Ehrgeiz, nicht noch einmal so ein knappes Ding abzugeben, Zverev hatte zuletzt genug davon. „Endlich mal wieder ein enges Match gewonnen“, sagte er nach dem Match. Und man merkte ihm an, dass ihm dieser Sieg guttat.

Der Tiebreak des zweiten Satzes war dann Zverevs Moment. Fünf von sechs Punkten machte er in Folge, plötzlich war die Energie eine andere. Im dritten Satz wurde es dann richtig wild: Breakchancen für Griekspoor, 0:40 für Zverev, doch der Deutsche kämpfte wie ein Löwe. Inmitten dieses Sandplatzdramas stand ein Zverev, der nicht mehr nur über die Technik, sondern auch über das Herz kam. 

Was dieses Match so besonders machte: Beide spielten stark. 37 Winner auf beiden Seiten, lange Ballwechsel, kaum leichte Fehler. Und immer wieder diese kleinen Überraschungen: ein Doppelfehler hier, ein Zauberschlag da. Es war kein perfektes, aber leidenschaftliches Tennis. Und das ist es, was das Münchner Publikum sehen will und was in einem Blog wie diesem hängen bleibt.

Zverev gegen Griekspoor, das ist fast schon ein Klassiker. „Mit Tallon ist es immer verrückt“, grinste Zverev nach dem Match. In Indian Wells hatte er das Match noch aus der Hand gegeben, diesmal drehte er es. In der Head-to-Head-Statistik führt Zverev nun mit 7:2, doch wer sich die Matches anschaut, weiß: So klar ist es nicht.

Jetzt geht es also ins Halbfinale, gegen Fabian Marozsan oder Zizou Bergs. Zwei Gegner, die auf Sand durchaus gefährlich werden können, aber auch: Zwei Spieler, gegen die Zverev in dieser Form Favorit sein muss. Vor allem, wenn er wieder so kämpft wie am Freitag.

Und dann ist da noch das Ziel, das in München in der Luft liegt: Drei Titel beim Heimturnier, wie einst Philipp Kohlschreiber. Zverev hat die Chance, Geschichte zu schreiben. Und das hat man heute gesehen: Der Wille ist da, die Form kommt zurück und der Heimvorteil tut sein Übriges.

Egal, wie es weitergeht, dieses Match war ein Statement. Und wers verpasst hat, sollte sich zumindest die Highlights gönnen. Oder gleich beim Halbfinale einschalten. Denn wenn Zverev so weitermacht, könnte es in München noch richtig schön werden.

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