Novak Djokovic hat bei den ATP-Finals in Turin im Finale in zwei Sätzen gegen Casper Ruud gewonnen. Damit holte der Serbe seinen sechsten ATP-Finals Titel, und zieht so mit dem bisherigen Rekord von Roger Federer gleich. Dazu holt sich Djokovic mit dem Sieg das höchste Preisgeld, was es jemals im Tennis gab.
Nach seinem Halbfinale gegen Taylor Fritz am Samstag gab es ein paar die an der Form von Djokovic zweifelten. In dem engen Spiel zwischen den Beiden gab es stellenweise Phasen in denen Djokovic nicht wirklich sein Tempo fand. Doch gegen Ruud zeigte Djokovic wieder die Klasse, die ihn zu dem momentan besten Tennisspieler der Welt macht. Dabei konnte Djokovic über die Partie sich gleich fünf Breakpoint Möglichkeiten holen, obwohl der Norweger Ruud seine kräftigen Angriffsschläge auspackte. Am Ende ist Djokovic in den großen Partien noch einmal ein anderes Kaliber und holte sich so nach 93 Minuten den Sieg.
„Es ist ein Endspiel. Normalerweise wird diese Art von Matches durch sehr geringe Abstände entschieden“, sagte Djokovic. „Ein Breakpoint hat in beiden Sätzen gereicht. Ich wusste, dass Casper sehr gut spielt, als ich in dieses Match kam. Wir haben beide sehr gut aufgeschlagen, und ich denke, in einigen entscheidenden Momenten, wie im 12. Spiel des ersten Satzes, habe ich es geschafft, ein paar Returns ins Spiel zu bringen. Ich habe ihn laufen lassen, ihn spielen lassen. Ich war wirklich zufrieden mit meiner Spielweise. Ich wollte sehr aggressiv sein, und das hat gut funktioniert. Ich bin wirklich zufrieden mit meiner Leistung.“
Djokovic hat jetzt schon in drei verschiedenen Städten den ATP-Finals Titel gewonnen. Dabei bekam er mit dem heutigen Sieg der älteste Gewinner in dem wichtigen Turnier. Die ATP-Finals finden immer wieder an verschiedenen Standorten statt. Damit gewann der Serbe schon in Shanghai, London und nun Turin die Trophäe. Dabei folgt das ATP-Finals jedes Jahr einem ganz besonderen Spielplan mit einer Gruppephase, sie es bei den typischen Turnieren der Saison nie gibt. Auch werden nur die acht Spieler eingeladen zu dem Turnier, die in der Saison die meisten Punkte geholt hatten. Dabei werden Spieler mit Verletzungen übersprungen.
Djokovic ist ganze fünf Jahre älter als der nächstälteste Gewinner, Federer. Damit gewann der Serbe in drei unterschiedlichen Dekaden die Trophäe. Ein erneuter beweis für den eisernen Willen, aber auch das unglaubliche Können von wahrscheinlich erfolgreichsten Tennisspieler aller Zeiten. Zu den Rekorden kam bei dem Turnier in Turin auch ein sehr großer Preis. Fünf Millionen Euro warteten dabei auf den Gewinner, noch nie in der Tennisgeschichte gab es bei einem Event so einen hohen Preis.
Nach dem Sieg und den großen Erfolg zeigte sich Djokovic klar glücklich über seine Leistung: „Ich habe im letzten Spiel ein paar Vorhände verschlagen, als ich aufgeschlagen habe. Ich war nervös, aber ich bin wirklich dankbar, dass ich das Match zu Ende servieren konnte. Ich hatte ein großes Ass zum Abschluss. Sieben Jahre seit dem Gewinn dieses Titels sind eine lange Zeit. Gleichzeitig macht die Tatsache, dass ich sieben Jahre gewartet habe, diesen Sieg noch süßer und noch größer.“
Djokovic besiegt Medvedev in Turin-Thriller
Nole zieht ins Halbfinale von Turin ein
Während viele Spieler in absoluter Topform in dieses Turnier kamen, so war es für Ruud eine ganz andere Situation. Der Norweger hatte gerade am Ende der Saison große Probleme und fand nicht mehr zu seiner alten Leistung. Nur zwei Siege in drei Events zeichneten den Weg von Ruud zu dem Turnier in Turin. Die Erwartungen an den Norweger waren gering, gerade in Hinblick auf Spieler wie Felix Auger-Aliassime, der mit seinem Aufschlag vier Turniere in Folge vor Turin dominierte.
Doch zum Abschluss der Saison fand Ruud noch einmal Kraft. Mit seinen wuchtigen Schlägen und soliden Aufschlägen schlug er ein Spieler nach dem anderen. Aus der Gruppenphase trat er mit Djokovic zusammen als Sieger heraus und auch im Viertel- und Halbfinale zeigte sich Ruud in Bestform. Dabei erreicht Ruud trotz Niederlage den dritten Platz in der Weltrangliste und ist der erste Skandinavier seit Stefan Edberg, der in einem Finale mitspielte.
"An mein Team, ein weiteres Jahr auf der ATP-Tour ist vergangen", sagte er bei der Siegerehrung. "Danke an alle, die mir helfen und mich jeden Tag anspornen, ohne euch wäre das nicht möglich. Es war ein Jahr mit vielen Hochs, einigen wirklich großen Hochs. Aber natürlich auch einige Tiefs. Ich freue mich schon auf die nächste Saison."
Damit endet eine spannende Tennissaison. Als Nächstes stehen groß die Australien Open im nächsten Jahr an, doch zumindest für ein paar Wochen dürfen die Spieler eine Pause machen. Dabei war das Jahr gezeichnet von Überraschungen. Zum Start waren es die wohlbekannten ehemaligen Nummer Eins Spieler wie Rafael Nadal, die für Schlagzeilen sorgten. Später war es die NextGen mit Carlos Alcaraz, Holger Rune und Jannik Sinner.
Wir verwenden Cookies, um einen besseren und individuelleren Service bereitstellen zu können. Nähere Informationen finden Sie in den Richtlinien zu Cookies