In einem engen Duell hat Novak Djokovic gegen Sebastian Korda im Finale von Adelaide, Australien gewonnen. Dabei stand die frühere Nummer eins der Welt knapp vor dem vorzeitigen Aus, konnte dann aber in der letzten Sekunde die Partie noch drehen. Damit gewann der Serbe seinen 92. Titel seiner Karriere.
Djokovic und ein enges Finale hört man sicherlich nicht zum ersten Mal. Es ist schon fast eine Tradition für die frühere Nummer eins der Welt. In der Geschichte seiner Karriere drehte der Serbe schon einige Grand Slam-Titelspiele und 1000-Finals. Dabei ist die mentale Stärke von Djokovic eine seiner größten Vorteile gegen die meisten Spieler. Der Serbe gibt einfach niemals auf und findet in den entscheidenden Momenten noch irgendwie die benötigte Kraft und Konzentration.
So auch gegen Korda bei dem ATP 250-Turnier in Adelaide. Hier verlor er den ersten Satz mit 6:7 und stand kurzeitig im zweiten Satz 5:6. Doch im letzten Moment drehte Djokovic die Partie und machte den entscheidenden Breakpoint zum 7:6. Im dritten Satz war dann Korda gebrochen. Zwar hielt der junge Amerikaner noch mit Djokovic mit, aber nach drei langen Stunden verfehlte er die entscheidende Vorhand und Djokovic hatte den Sieg sicher in der Hand.
„Es war eine unglaubliche Woche, und ihr habt sie noch spezieller gemacht. Dass ich hier stehe, ist definitiv ein Geschenk", sagte Djokovic bei der Siegerehrung. „Ich habe heute und die ganze Woche über alles gegeben, um die Trophäe in den Händen zu halten. Die Unterstützung, die ich in den letzten zehn Tagen erfahren habe, ist etwas, dass ich in meinem Leben noch nicht oft erlebt habe. Ich danke allen, die bei jedem einzelnen Spiel dabei waren.“
Mit diesem Sieg ist der 35-Jährige nun mit Rafael Nadal auf gleicher Augenhöhe, was die Gesamtzahl von Titeln angeht. Insgesamt haben nur drei andere Spieler mehr Titel gewonnen als die beiden Weltranglisten Ersten. An erster Stelle steht Jimmy Connors, der Amerikaner begann seine dominante Karriere 1972 und stand in über 1500 Partien auf dem Platz. Insgesamt holte er sich 109 Titel mit einem Sieg zu Niederlagen Verhältnis von 1274-283. Seine letzte Partie machte die fünffache Nummer eins der Welt 1996 in Atlanta. Auf Platz zwei steht momentan die Tennislegende Roger Federer. Der Schweizer revolutionierte das Spiel und gewann dabei nicht nur die Anerkennung seiner Konkurrenz, sondern auch die von Millionen Fans weltweit. Insgesamt holte Federer 103 Titel mit 1251 Siegen und 275 Niederlagen. Auf Platz drei sitzt ein weiterer Amerikaner, Ivan Lendl mit 94 Titeln. Ein Rekord den Djokovic nach dem guten Start in das Jahr sicher brechen kann.
Noskova folgt Jabeur ins Halbfinale
Das Kracher-Halbfinale steht
Gauf beendet dominante Woche mit dem Titelsieg
Djokovic steht im Adelaide Finale
Vor der Partie gab es einige Sorgen um die Verfassung von Djokovic. Der Serbe hatte sich im Duell gegen Daniil Medvedev am Samstag verletzt und musste eine medizinische Pause machen. Doch im Spiel gegen Korda sah man nichts von der Verletzung und beide Spieler konnten sich ein intensives Baseline-Spiel liefern.
Denn genau da liegt auch die Stärke des jungen Amerikaners. Dieser wurde schon vor der Partie vom Serben für seine Präzision von der Grundlinie gelobt und konnte diese dann in dem Duell gut präsentieren. Ohne große Angst vor dem Favoriten brachte Korda das Spiel zu Djokovic. Dabei überraschte er mit seinem offensiven Spiel den Serben. Dieser musste anfangs Verteidigen und fand selbst nur selten gute Spielzüge, wenn Korda Aufschlagen durfte. Erst im zweiten Satz fand Djokovic mehr in sein Spiel und im kritischen Moment bei einem Punktestand von 5:6 und 30/40 war es der Serbe, der das Spiel drehen konnte. Korda war nur ein guten Schlag von dem größten Sieg seiner Karriere entfernt.
Nach dem entschiedenen Punkt für Djokovic begann dieser, langsam das Spiel zu dominieren. Doch zum Start des dritten Satz konnte Korda mit zwei Breakchancen das Spiel noch einmal Verlangsamen. Aber beide Chancen blieben ungenutzt. Im Gegensatz dazu nutzte der Serbe direkt die erste Möglichkeit auf den Titel im dritten Satz und machte dabei seinen zweiten Breakpoint in der Partie. Nach der Partie fand Djokovic erneut lobende Worte für seinen Gegner.
„Erstaunliches Turnier, erstaunliche Leistung heute. Ich würde wahrscheinlich sagen, dass du heute näher am Sieg warst als ich“, sagte Djokovic. „Es wurde durch ein oder zwei Schläge, ein oder zwei Punkte entschieden. Pech gehabt heute, aber die Zukunft ist rosig für dich, also mach einfach weiter, du bist ein toller Spieler. Gut gemacht.“
Was: | Australian Open 2023 |
Wann: | 16.01.2023 - 29.01.2023 |
Wo: | Melbourne, Australien |
TV/Stream: | Eurosport |
Quoten: | Novak Djokovic 1.83, Sebsatian Korda 51.00 |
Als nächstes steht nun für Djokovic die Australien Open auf dem Spielplan. Dort will er sich den nächsten Grand Slam-Titel holen, nachdem er letztes Jahr nicht antreten durfte.
Wir verwenden Cookies, um einen besseren und individuelleren Service bereitstellen zu können. Nähere Informationen finden Sie in den Richtlinien zu Cookies