Novak Djokovic und Rekorde, das passt zusammen wie Melbourne und Hitze. Am vierten Tag der Australian Open zog der serbische Superstar in die dritte Runde ein und stellte erneut einen Rekord auf. Leicht hatte er es sich allerdings nicht gemacht.
Gegen den portugiesischen Qualifikanten Jaime Faria gewann der 24-malige Grand-Slam-Champion mit 6:1, 6:7 (4), 6:3 und 6:2. Wie schon in der ersten Runde musste Djokovic einen Satz abgeben, diesmal im Tiebreak des zweiten Durchgangs. „Ich mag es wohl spannend“, scherzte der 37-Jährige später und grinste. Kein Grund zur Sorge: Seine 14 Asse und die Erfahrung aus mittlerweile 430 Grand-Slam-Partien ließen nie Zweifel am Sieger aufkommen. Apropos Erfahrung: Genau damit sicherte sich Djokovic den alleinigen Rekord für die meisten Matches bei den Majors. Roger Federer? Nur noch Zweiter.
Was ist schon ein verlorener Satz, wenn man in den Geschichtsbüchern des Tennis blättert? Das Match gegen Faria war nicht nur ein Pflichtsieg, sondern auch Djokovics 430. Grand-Slam-Match - mehr als jedes andere in der Geschichte. Ein Ritterschlag für den Mann, der seit mehr als einem Jahrzehnt das Tennis definiert. Doch der nächste Gegner dürfte ein härterer Prüfstein sein: Am Freitag wartet der an Nummer 26 gesetzte Tscheche Tomas Machac. Mit seinem Fünf-Satz-Sieg gegen Reilly Opelka hat Machac gezeigt, dass er über Ausdauer und Nervenstärke verfügt. Die Frage ist: Reicht das gegen Djokovic?
Während sich Djokovic kleine Stolperer leistet, sprintet Carlos Alcaraz scheinbar mühelos durch das Turnier. Der Spanier setzte am Mittwoch ein echtes Statement und fegte Yoshihito Nishioka in nur 80 Minuten mit 6:0, 6:1 und 6:4 vom Platz. Wer geblinzelt hat, hat den ersten Satz komplett verpasst.
Alcaraz könnte beim diesjährigen Turnier Historisches erreichen. Er wäre der jüngste Spieler, der den „Career Grand Slam“, alle vier Majors einmal zu gewinnen - komplettiert. Der erst 21-Jährige scheint den Druck zu genießen, und das Publikum liebt ihn dafür. Sein Wunsch nach einem Platz in der Rod Laver Arena wird immer lauter, denn auch das Match gegen Nishioka fand „nur“ in der Margaret Court Arena statt. Mit dieser Form hat er sich die größte Spielstätte des Turniers redlich verdient.
In der dritten Runde trifft Alcaraz auf den Portugiesen Nuno Borges, der überraschend Jordan Thompson in drei Sätzen aus dem Turnier warf. Alcaraz dürfte das nicht beunruhigen. Er spielt derzeit Tennis auf einem Niveau, das seine Gegner eher zu Statisten degradiert. Dennoch bleibt die Frage, wie lange er diesem Druck gegen die großen Namen standhalten kann.
Die Australian Open 2025 zeigen einmal mehr, wie reizvoll die Mischung aus Tennislegenden und aufstrebenden Stars ist. Während Djokovic weiter Geschichte schreibt, stürmt Alcaraz mit jugendlicher Leichtigkeit nach vorne. Beide stehen für unterschiedliche Epochen, beide faszinieren auf ihre Weise. Wer wird am Ende triumphieren? Die Antwort liegt noch irgendwo im staubigen Hitzemärchen von Melbourne verborgen.
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