Novak Djokovic bricht erneut einen Rekord, diesmal mit den meisten Masters-1000-Siegen aller Zeiten. Während der Serbe Geschichte schreibt, tanzt sich Gael Monfils mit 38 Jahren in die vierte Runde. Und Casper Ruud? Der bleibt einfach eiskalt.
Miami, Sonne, Tennisgeschichte und mittendrin ein gewisser Novak Djokovic, der einfach nicht müde wird, sich selbst zu übertreffen. Der serbische Rekordjäger hat am Sonntag mit seinem Sieg über Camilo Ugo Carabelli eine weitere historische Marke geknackt: 411 Siege bei Masters-1000-Turnieren. Damit hat er seinen alten Rivalen Rafael Nadal hinter sich gelassen. Und weil Djokovic eben Djokovic ist, sagt er mit seinem typischen Siegerlächeln: „Ich fühle mich geehrt, einen weiteren Meilenstein erreicht zu haben. Jo, Novak, wir haben es langsam kapiert. Du brichst alle Rekorde, die nicht niet- und nagelfest sind.
Der erste dieser 411 Siege liegt fast 20 Jahre zurück. Damals, 2005 in Paris, besiegte ein junger Djokovic den Rumänen Victor Hanescu. Heute, mit 37 Jahren, stehen 40 Masters-1000-Titel in seinem Regal, darunter der erste in Miami 2007. Und weil er gerne Sammlerstücke hortet, ist er der einzige Spieler, der alle neun Masters-1000-Turniere mindestens zweimal gewonnen hat. Das wird nur noch von seiner Siegesquote übertroffen: 81,9 Prozent seiner Matches auf diesem Niveau entschied er für sich. Fast so gut wie Nadal, der mit 82 Prozent knapp die Nase vorn hat. Wetten, dass auch dieser Rekord bald fällt?
Und dann ist da noch der nächste Titel. In Miami jagt Djokovic seinen siebten Turniersieg, den ersten bei einem Masters-1000-Event seit Paris 2023. So ein kleines Tennis-Kunststück zum Frühlingsanfang, das würde ihm sicher gefallen.
Während Djokovic Zahlen und Rekorde jagt, spielt Gael Monfils einfach weiter, als hätte er den Kalender längst abgeschafft. Der 38-Jährige bastelt in Miami munter an seiner eigenen Legende und kämpfte sich mit einem dramatischen 7:5, 5:7, 7:6 (1) gegen Jaume Munar in die vierte Runde. Drei Dreisatzmatches in Folge? Kein Problem für den Franzosen, der den Platz manchmal mehr als Tanzfläche denn als Tennisplatz nutzt.
Besonders bitter für Munar: Er servierte im dritten Satz bereits zum Sieg, doch Monfils hatte andere Pläne. Er spielte sich in einen Rausch, holte elf der letzten zwölf Punkte und brachte das Stadion zum Kochen. „Wenn du den ersten Punkt gewinnst, ist das oft der Schlüssel“, erklärte er hinterher. Erfahrung trifft auf pure Spielfreude und das, obwohl es zwischenzeitlich so aussah, als würde er gleich umkippen. Doch gerade als alle dachten, es sei vorbei, schüttelte Monfils noch eine Showeinlage aus dem Ärmel.
Sechs Stunden und 28 Minuten hat er in dieser Woche bereits auf dem Platz gestanden. Und es geht weiter: In der nächsten Runde trifft er auf Sebastian Korda, den er erst vor zwei Wochen in Indian Wells in zwei Tiebreaks bezwungen hatte. Ein weiteres Drama scheint vorprogrammiert.
Während Monfils also für Tennisunterhaltung vom Feinsten sorgte, blieb Casper Ruud auf dem Boden der Tatsachen und auf der Siegerstraße. Der Norweger besiegte den Chilenen Alejandro Tabilo mit 6:4, 7:6 (4) und überzeugte dabei vor allem mit seinem starken Aufschlagspiel. Kein Break zugelassen, elf Asse geschlagen, ein Tag im Büro, an dem es läuft.
Für Ruud bedeutet das: Zehn Siege bei einem Masters-1000-Turnier, zum dritten Mal in seiner Karriere, nach Rom und Monte Carlo. Seine nächste Aufgabe? Entweder Tommy Paul oder Francisco Cerundolo. Beide unangenehm, aber wenn Ruud weiter so serviert, könnte der Miami-Frühling für ihn noch länger dauern.
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