Diego Simeone - Über ein Jahrzehnt Atletico

Diego Simeone ist seit mehr als einem Jahrzehnt Trainer von Atletico Madrid. Und das durchaus erfolgreich. In der modernen Fußballwelt ist dies eine Seltenheit. In seiner Amtszeit bei den Rojiblancos konnte er unter anderem zweimal die spanische Meisterschaft holen und erreichte zweimal das Finale der Champions League. Hier ist die Geschichte von El Cholo.

Die Anfänge

Diego Pablo Simeone wurde am 28. April 1970 in Buenos Aires, Argentinien, geboren. Er wurde in der Jugendakademie von Velez Sarsfield ausgebildet und gab 1987 im Alter von 17 Jahren sein Debüt in der ersten Mannschaft des Vereins, dem er bis 1990 angehörte.

Wechsel nach Europa

Die meiste Zeit seiner aktiven Karriere aber verbrachte der defensive Mittelfeldspieler in Europa. Im Jahr 1990 wechselte der Argentinier in die Serie A und schloss sich Pisa an. Nach zwei Spielzeiten bei den Italienern wechselte er 1992 zum FC Sevilla, ehe 1994 seine Liebe zu Atletico Madrid begann. Mit Atletico gewann Simeone 1996 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das Double, bestehend aus Meisterschaft und Copa del Rey. Am Ende der Saison 1996/97, nachdem er in 98 Ligaspielen 21 Tore erzielt hatte, war es für Diego Simeone an der Zeit, wieder weiterzuziehen. In zwei Spielzeiten bei Inter Mailand gewann der Argentinier 1998 den UEFA-Pokal, nachdem er im Finale Lazio mit 3:0 besiegt hatte. Interessanterweise war Simeones nächstes Ziel 1999 Lazio. Vor der Ankunft des Argentiniers waren die Biancocelesti kurz davor, den Scudetto zu gewinnen. Mit Simeone an Board gelang dies schließlich in der Saison 1999/00. Nachdem er 2003 für ein zweites Engagement zu Atletico zurückgekehrt war, kehrte er 2005 in seine Heimat Argentinien zurück und schloss sich Racing Club an. Dort beendete er 2007 seine aktive Laufbahn.

Nationalmannschaft

Mit der argentinischen Nationalmannschaft konnte er 1991 und 1993 die Copa America gewinnen. Insgesamt spielte er ganze 106 Mal für die Albiceleste und erzielte dabei elf Tore.

Trainerkarriere

Diego Simeone beendete im Februar 2006 seine aktive Karrire bei Racing Club und wurde noch im gleichen Jahr Trainer des Klus. Seine ersten Tage als Trainer verliefen alles andere als reibungslos, aber als er den Verein im Mai desselben Jahres verließ, war das Team vor dem Abstieg gerettet. Diego Simeone blieb in seinem Heimatland und übernahm das Traineramt bei Estudiantes von 2006- bis 2007. Obwohl er dort nur eine Saison lang tätig war, führte er sein Team im Dezember 2006 im Finale mit einem 2:1-Sieg gegen die Boca Juniors zur ersten Meisterschaft seit 23 Jahren. Es folgte ein einjähriges Engagement bei River Plate, ein Jahr bei San Lorenzo und 2011 ein Engagement bei Catania in Italien. Danach kehrte Simeone nach Argentinien zurück und begann seine zweite Amtszeit bei Racing Club. Nur sechs Monate später, im Dezember 2011, war er wieder im spanischen Fußball und in der La Liga. Der Wechsel zu Atletico erfolgte.

Gekommen um zu bleiben

Am 23. Dezember 2011 wurde Diego Simeone als Nachfolger von Gregorio Manzano als neuer Trainer von Atletico Madrid vorgestellt. El Cholo kam in einer schwierigen Zeit. Zwar war der Klub seitjeher ambitioniert, hinkte den Erwartungen jedoch hinterher. Die Rojiblancos hatten seit 1996 keine nationale Trophäe mehr gewonnen. 2009/10 belegten sie den neunten und 2010/11 den siebten Platz. Der Klub konnte sich zwar über den Gewinn der UEFA Europa League und des UEFA-Superpokals freuen. Im Mai 2013 verlor Atletico jedoch das Finale der Copa del Rey mit 0:2 gegen den FC Sevilla. Der Einfluss von Diego Simone war sofort spürbar. Während seiner Zeit im Verein hatte er Atletico Madrid bereits zu acht Trophäen geführt. Zwei UEFA-Europa-League-Trophäen, zwei UEFA-Superpokal-Sieger-Medaillen, zwei La-Liga-Meisterschaften, eine Copa-del-Rey-Trophäe und die Supercopa de Espana konnte der Hauptstadtklub unter Simeone bislang gewinnen. Im Sommer endet Simeones Zeit bei Atletico. Er wird den Klub nach elf Jahren verlassen. 

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