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WM 1974
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Die WM 1974 - Der zweite Titel

Deutschland steckt derzeit in einer fußballerischen Krise. Dennoch zählt die DFB-Auswahl mit vier WM-Titeln zu den erfolgreichsten Nationen der Welt. Nach dem Wunder von Bern 1954 krönte man sich 20 Jahre später im eigenen Land zum zweiten Mal zur besten Fußballnation der Welt.

Im Jahr 1974 wurde zum zehnten Mal die Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen. Zum ersten Mal wurde Deutschland als Gastgeber bestimmt. Die Endrunde fand vom 13. Juni bis zum 7. Juli statt. Brasilien reiste als Titelverteidiger an, Italien war Vizeweltmeister und Gastgeber Deutschland amtierender Europameister. Die Bundesrepublik hat es beim Turnier im eigenen Land als erste europäische Nation überhaupt geschafft, sich als Europameister auch zum Weltmeister zu küren. Dieses Kunststück wurde erst von Spanien im Jahr 2010 wiederholt. Im Jahr 1974 wurde erstmals um den heute noch vergebenen WM-Pokal gekämpft, der den Coupe Jules Rimet ablöste. Im Finale setzte sich Deutschland mit 2:1 gegen die Niederlande durch.

Der Weg ins Finale

Die deutsche Nationalmannschaft spielte als Gastgeber in der Gruppe I gegen Australien, Chile und die DDR. Der Auftakt ins Turnier verlief schleppend. Gegen Außenseiter Chile erkämpfte sich die deutsche Mannschaft ein knappes 1:0. Torschütze war Paul Breitner in der 18. Spielminute. Im zweiten Spiel gelang der zweite Pflichtsieg mit 3:0 über Australien mit den Torschützen Wolfgang Overath (12.), Bernhard Cullmann (34.) und Gerd Müller (53.). Im letzten Gruppenspiel kam es zum ersten Mal zu einem Duell mit der DDR. Der Sieger würde als Tabellenführer in die nächste Runde einziehen. Die favorisierte Bundesrepublik musste sich überraschend im Hamburger Volksparkstadion mit 0:1 geschlagen geben. Das historische Tor für die DDR erzielte Jürgen Sparwasser in der 77. Spielminute.

Die Niederlage war für die BRD ein Debakel. Im Nachhinein betrachtet, hätte jedoch nichts Besseres passieren können. Durch den zweiten Platz traf man in der zweiten Gruppenphase nicht wie erwartet auf Brasilien, Argentinien und die Niederlande, sondern musste gegen Polen, Schweden und Jugoslawien antreten. Es war ein Weckruf genau zur rechten Zeit, durch dem sich das Team laut Mannschaftskapitän Franz Beckenbauer „aus einem zerstrittenen Haufen zu einer Einheit“ formte.

Mit drei Siegen ins Finale

In der zweiten Gruppenphase qualifizierte sich der Sieger für das Finale. Während die DDR hinter den Niederlanden und Brasilien nur den dritten Platz belegte, gewann Deutschland alle drei Gruppenspiele und holte sich dadurch Rang eins. Paul Breitner (39.) und Gerd Müller (82.) schossen gegen Jugoslawien ein 2:0 heraus. Anschließend konnte die BRD durch Tore von Wolfgang Overath (51.), Rainer Bonhof (52.), Jürgen Grabowski (78.) und Uli Hoeneß (89.) mit 4:2 gegen Schweden gewinnen. Die ebenfalls mit zwei Siegen gestarteten Polen wurden im entscheidenden dritten Spiel mit 1:0 besiegt. Das Tor erzielte Gerd Müller in der 76. Spielminute.

Das Finale gegen die Niederlande

Im Endspiel traf die deutsche Nationalmannschaft auf die Niederlande, die bis dato ein ganz starkes Turnier spielte und sich mit fünf Siegen und einem Unentschieden ungeschlagen ins Finale kämpfte. Oranje legte auch richtig gut los. Vom Anstoß an ließen sie das Leder über 16 Stationen laufen, ehe der Ball zu Johan Cruyff gespielt wurde. Der Superstar der Niederländer drang in den Strafraum ein, wo er nach nur 53 Sekunden von Uli Hoeneß von den Beinen geholt wurde. Schiedsrichter Jack Taylor aus England entschied auf Elfmeter, den Johan Neeskens in der 2. Minute verwandelte. Es ist bis heute das früheste Tor eines WM-Finales und der erste Elfmeter, der in einem WM-Endspiel ausgesprochen wurde.

Es dauerte eine Zeit, bis sich die deutsche Mannschaft von diesem Schock erholte und ein Mittel gegen die spielerische Überlegenheit der Niederländer fand. Es musste jedoch ein weiterer Strafstoß herhalten, bis die Deutschen durch Paul Breitner in der 25. Minute zum Ausgleich kamen. Overath spielte aus der eigenen Hälfte einen langen Ball auf Bernd Hölzenbein, der im Strafraum durch Wim Jansen zu Fall gebracht wurde. 

Nach dem Ausgleich übernahm die DFB-Elf das Kommando auf dem Platz, ließ jedoch mehrere gute Chancen zur Führung aus. Diese gelang kurz vor der Pause Gerd Müller, dem in der 43. Minute das Leder von Rainer Bonhof zugespielt wurde. Müller drehte sich im Strafraum um die eigene Achse und erwischte den niederländischen Torhüter Jan Jongbloed auf dem falschen Fuß. Der Ball rollte flach ins linke Eck zum 2:1.

In der zweiten Halbzeit übernahm wieder die Niederlande die Kontrolle, schaffte es jedoch nicht mehr, aus ihren Chancen Kapital zu schlagen. Am Ende wurde sogar noch ein regulärer Treffer von Müller aufgrund einer falschen Abseitsstellung aberkannt. Zudem wurde den Deutschen in der 85. Minute ein Elfmeter verwehrt. Um 17:47 Uhr wurde die Partie abgepfiffen und Deutschland krönte sich zum zweiten Mal zum Weltmeister.

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