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Die Stimme des Darts hört auf

Deutsche Eroberung im „Ally Pally”: Ein Blick auf die herausragende Präsenz deutscher Spieler und Fans bei der Darts-WM 2024. Dragutin Horvat's enttäuschender Ausstieg, Pietreczko's verpasstes Potenzial und das schnelle Ende der deutschen Teilnahme in Runde drei. Russ Bray, der legendäre Schiedsrichter, beendet nach über 27 Jahren seine Ära im Alexandra Palace. Trotz des deutschen Misserfolgs gab es einen neuen Rekord von „180ern“ im Finale zwischen Luke Humphries und Luke Littler, der die Darts-Welt beeindruckte.

Die deutschen erobern den „Ally Pally”

Nicht nur die zahlreichen deutschen Fans konnten den Alexandra Palace durch immer wiederkehrende Sprechchöre erobern, sondern auch die zahlreichen deutschen Spieler. Dragutin Horvat aus Kassel schied in der ersten Runde der Darts-WM im Londoner Ally Pally gegen Mike De Decker mit 0:3 aus. Der enttäuschte "Herkules" zeigte sich selbstkritisch, betonte seine Investition in das Training, ärgerte sich über seine Leistung und versprach, es im nächsten Jahr besser zu machen. Trotz der Niederlage war er stolz, im Ally Pally spielen zu dürfen, und beendete das Erlebnis mit Humor: "Jetzt trink ich eine Brause und dann ist gut."

Bei der Darts-WM 2024 erreichten vier deutsche Spieler die dritte Runde, jedoch schied jeder von ihnen erfolgreich aus. Ricardo Pietreczko unterlag Luke Humphries trotz zwischenzeitlicher Führung mit 3:4, was das schnelle Ende der deutschen Teilnahme symbolisierte. Alle vier deutschen Duelle in der dritten Runde endeten mit Siegen für die englischen Gegner. Trotz ordentlicher Leistungen fehlte es entweder an Qualität oder Abgezocktheit in entscheidenden Momenten. Weder Gabriel Clemens noch Martin Schindler konnten den Halbfinal-Coup von Clemens aus dem Vorjahr wiederholen. Pietreczko äußerte Ärger über das verpasste Potential, und kein deutscher Profi wird nach der WM unter den Top 20 der Weltrangliste sein. Das frühe Ausscheiden in Runde drei könnte das etablierte Duo Clemens und Schindler mehr belasten als die ungesetzten Pietreczko und Hempel.

Russ Bray

Russ Bray, der Schiedsrichter mit dem ikonischen "Onehuuuuuundredandeiiiightyyy"-Call, stand beim Finale der Darts-WM 2024 zwischen Luke Humphries und Luke Littler zum letzten Mal auf der Bühne des Alexandra Palace. Nach über 27 Jahren tritt Bray kürzer, um Platz für jüngere Akteure zu machen. Sein Weg zum professionellen Caller begann zufällig, nachdem er auf Bezirksebene als Ersatzschiedsrichter einsprang. Bray, der zuvor als Gerüstbauer und Streifenpolizist arbeitete, hat eine rauchige, unvergleichliche Stimme, die maßgeblich zum Wachstum des Dartsports beigetragen hat. Trotz seines frühen Rauchbeginns betont Bray, dass Tabak und Alkohol keinen Einfluss auf seine Tonlage haben. Bray wird weiterhin bei der Asien Tour und der World Series auftreten sowie als Botschafter für die PDC agieren, um Schiedsrichter auszubilden und zukünftige Superstars zu fördern.

Neuer „180er" Rekord

Bei der Darts-WM 2024 wurde ein historischer Rekord gebrochen. Im Finale zwischen Luke Humphries und Luke Littler gelangen insgesamt 36 „180er“, wobei Humphries allein 16 davon warf und somit das 902. Maximum der laufenden WM erreichte. Dies übertrifft den vorherigen Rekord von 901, aufgestellt im Vorjahr von Michael van Gerwen und dem damaligen Weltmeister Michael Smith im Finale. Der neue Rekord liegt nun bei beeindruckenden 914 „180ern“. Dieses Finale wird somit als ein Meilenstein in der Geschichte der Darts-Weltmeisterschaften eingehen, geprägt von außergewöhnlichen Leistungen und einem nie dagewesenen Maß an Präzision. Bleibt abzuwarten, ob dieser Rekord bei der nächsten WM gebrochen wird.

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