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Alte Försterei/Union Berlin
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Die Stadien der Republik – Die Alte Försterei

Union Berlin rockt seit 2019 die Bundesliga. Seit über 100 Jahren tragen die Eisernen ihre Heimspiele im Stadion an der Alten Försterei aus. Die Arena ist das größte reine Fußballstadion in Berlin. Allerdings entspricht es immer noch nicht den DFB-Anforderungen der Kategorie 4.

Seine Heimspiele trägt der 1. FC Union Berlin wie seine Vorgängervereine im Stadtteil Köpenick in der Alten Försterei aus. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1920 dient es den Eisernen als Fußballheimat. Mit 22.012 Plätzen ist es das größte reine Fußballstadion in der Hauptstadt. Die Kapazität setzt sich aus 18.395 Steh- und 3.617 Sitzplätzen zusammen. 

Die Geschichte des Stadions

Das Stadion wurde 1920 als Ersatzspielstätte für den SC Union Oberschöneweide errichtet. Der Klub musste seine bisherige Arena an der Oberschöneweider Wattstraße verlassen, da das Areal für den Wohnungsbau benötigt wurde. Das erste Spiel wurde am 7. März 1920 zwischen Union Oberschöneweide und Viktoria 89 Berlin ausgetragen. Die Begegnung endete mit einem 1:1-Unentschieden. Damals betrug die Kapazität noch 10.000 Zuschauer. Offiziell eingeweiht wurde das Stadion am 1. Oktober 1920 mit dem Spiel zwischen Union und dem damaligen Deutschen Meister 1. FC Nürnberg, der die Partie mit 2:1 gewinnen konnte.

Zu Beginn wurde das Stadion nach als Sadowa-Platz bzw. Sportplatz Sadowa genannt. Sadowa war die Bezeichnung eines nahegelegenen Ausfluglokals und gleichzeitig bis 1929 der Name des nahe gelegenen Bahnhofs Wuhlheide. Der heutige Name An der Alte Försterei etablierte sich erst später. Namensgebend war das neben dem Platz gelegene Forsthaus „Alte Försterei“. Das Stadion blieb bis Ende der 40er-Jahre unverändert, weshalb Union oftmals gezwungen war, zu den Endrundenspielen um die deutsche Meisterschaft in größere Stadien wie zum Beispiel das Grunewaldstadion auszuweichen.

Erster Umbau

Da das Stadion mittlerweile etwas in die Jahre gekommen war, wurde Anfang der 1950er Jahre eine Sanierung notwendig. Unter anderem war der Rasen schon so abgenutzt und nicht mehr bespielbar. Auch die Tore wurden ausgetauscht. In diesem Zug wurden zwischen 1952 und 1955 neben dem Spielfeld auch die Zuschauertraversen erneuert und ein Umkleidetrakt für die Spieler errichtet. Voll bespielbar war das Stadion erst wieder im Herbst 1955. In den kommenden Jahren änderte sich am Stadion nichts. Dafür wurde Union Oberschöneweide mehrfach umbenannt. Über TSC Oberschöneweide und TSC Berlin landete man 1966 schließlich beim heutigen Namen 1. FC Union Berlin.

Ein weiterer Ausbau erfolgte zwischen 1968 und 1970, als man die Stehplatztribüne erweitert sowie eine Sprecherkabine und weitere Trainingsplätze errichtete. Von nun an fasste das Stadion 15.000 Zuschauer. 1979 ging es mit dem Ausbau der Hintertortribünen auf der Nord- und Südseite weiter. Die Arbeiten dauerten bis 1983. Anschließend bot die Arena Platz für 25.500 Zuschauer. Wieder wurde der Rasen erneuert und ein Sprecherhaus mit beleuchteter Anzeigetafel gebaut. Nach der Wende sollte das Stadion weiter modernisiert und ausgebaut werden, doch die Pläne wurden allesamt verworfen. Erst im Jahr 2000 wurde eine neue Flutlichtanlage installiert sowie eine überdachte Sitzplatztribüne errichtet. Wobei die Schalensitze noch Restbestände von der Renovierung des Berliner Olympiastadions waren.

Stadionbau durch die Fans

Da Modernisierungen und Umbauten der Arena immer wieder an finanziellen Aspekten scheiterten, wurde 2005 die Aktion „Stadiongründer“ ins Leben gerufen. Dabei hatten die Fans die Möglichkeit, sich finanziell am Umbau zu beteiligen. Durch den Erwerb von „Gründersteinen“ wurden finanzielle Mittel bereitgestellt. Dafür wurden die Steine im Zuschauertunnel, dem „Tunnel of Fame“ angebracht, wodurch die Spender im Stadion verewigt wurden. 

Am 8. Juli 2009 wurde das Stadion nach 13 Monaten Bauzeit, in denen rund 2.000 freiwillige Helfer fast 140.000 unentgeltliche Arbeitsstunden abgeleistet haben, mit deinem Freundschaftsspiel gegen Hertha BSC eingeweiht. Es wurde ein neues Dach integriert, eine Rasenheizung und die Stehränge wurden erneuert. Anschließend bot das Stadion Platz für 19.000 Zuschauer. Im Mai 2012 startete eine weitere Bauphase mit der Demontage der Haupttribüne. 

Zukunftsplanung

Ursprünglich sollte die Spielstätte bis zum Jahr 2020 auf 36.978 Zuschauer ausgebaut werden, um auch die Anforderungen an ein Stadion der Kategorie 4 mit mindestens 8.000 Sitzplätzen zu erfüllen. Der Ausbau wurde nach dem Aufstieg in die Bundesliga jedoch verschoben. Da der Ausbau allerdings schon geplant eist, erhielt Union eine Sondergenehmigung der DFL. Das ist jedoch auch der Grund, weshalb die Alte Försterei nicht für internationale Spiele genutzt werden kann. Nun soll die Alte Försterei im Sommer 2024 ausgebaut werden. 

Nutzung des Stadions

Neben den Fußballspielen des 1. FC Union nutzen auch Schulen und weitere Vereine bzw. Gruppierungen die Sportanlage. Seit 2003 findet in der Adventszeit jährlich das Weihnachtssingen statt. Im Jahr 2015 kamen dazu 28.500 Teilnehmer.

Ein weiteres Highlight war das für die WM 2014 errichtete WM-Wohnzimmer an der Alten Försterei. Dazu konnten die Berliner im Stadion ihr Sofa aufstellen, um gemeinsam auf einer Leinwand die Spiele der Weltmeisterschaft in Brasilien zu schauen. Zudem finden diverse Konzerte im Stadion statt. So spielte beispielsweise Linkin Park am 3. September 2015 vor 25.000 Zuschauern.

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