Nach dem Abfahrtslauf im schweizerischen Wengen folgt nun traditionell das Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. Es ist das wohl renommierteste, aber auch gefährlichste Abfahrtrennen des alpinen Skizirkus und zieht dadurch zahlreiche Fans in seinen Bann. Anders wird es auch in diesem Jahr nicht sein, wenngleich die Experten einen Fahrer bereits ganz oben auf dem Treppchen sehen. Wengen-Sieger Aleksander Aamodt Kilde gilt als der klare Favorit und damit als der Fahrer, den es am Freitag zu schlagen gilt.
Wer aber kann dem Norweger die Suppe versalzen. Die Schweizer sind sicherlich immer für einen Sieg gut. Und wer weiß, vielleicht gelingt Routinier Beat Feuz an seinem allerletzten Rennwochenende noch einmal der große Coup. Er wird am Samstag seine Ski einwintern und seine Karriere beenden. Auch die US-Amerikaner haben einige schnelle Leute in ihren Reihen. Doch in der Regel gilt, die Streif gewinnt man nur, wenn man über die notwendige Erfahrung verfügt.
Aleksander Aamodt Kilde: Der Norweger ist auch in diesem Winter eine Klasse für sich. Kilde präsentiert sich aktuell derart dominant, dass man ihm eigentlich die Siegertrophäe schon vorab überreichen kann. In Wengen, dem längsten Abfahrtslauf des Skiwinters, siegte er mit beinahe einer Sekunde Vorsprung. Damit degradierte er die Konkurrenz nahezu. Und auch wie man auf der Streif gewinnt, weiß der 30-Jährige. Im Vorjahr holte er sich den ersten Platz. Disziplinübergreifend hat Kilde bereits sechs Saisonsiege auf der Habenseite. Im Abfahrtsranking führt er mit mehr als Punkten Vorsprung. Vier von sechs Abfahrten konnte er in dieser Saison bereits für sich entscheiden. Vieles, wenn nicht nahezu alles spricht dafür, dass Kilde seine zweite Goldene Gams am Freitag holen wird.
Marco Odermatt: Der junge Schweizer ist eine Klasse für sich. Einzig mit der Abfahrt will es noch nicht so recht klappen. Langsam aber sicher, wird Odermatt der ewige Zweite. Bereits dreimal kam er in der laufenden Saison auf Rang zwei bei der Abfahrt. Der Sieg scheint längst überfällig zu sein. Das er ein schneller Mann ist, ist klar und so zählt er regelmäßig zu den Schnellsten. Doch ist auch der Sieg am Freitag möglich? Auf das Stockerl wird der 25-Jährige wohl mit ziemlicher Sicherheit fahren.
Vincent Kriechmayr: Österreichs Hoffnungen ruhen am Freitag auf Vincent Kriechmayr. Er hat in dieser Saison bereits zwei Abfahrtsiege auf dem Buckel und ist damit neben Kilde der einzige Fahrer, der schon einen Sieg in dieser Saison in der Königsdisziplin einfahren konnte. Seiner Erinnerungen an Kitzbühel dürften aber nicht die besten sein. Zwar konnte er hier vor zwei Jahren den Super-G gewinnen, doch der Abfahrtssieg blieb dem amtierenden Speedweltmeister bislang verwehrt.
Deutschland makellos in die Hauptrunde
Noch vor einigen Jahren hätte Beat Feuz zu den absoluten Topfavoriten auf der Streif gezählt. Bereits dreimal konnte er das legendäre Rennen gewinnen. Zweifellos ist er der beste Abfahrer des vergangenen Jahrzehnts. Ein letztes Mal würde er sicher noch gerne ganz oben stehen. Feuz kennt die Streif, er weiß wie man hier gewinnen und wird sicherlich alles daran setzen, zum Abschluss noch einmal alles rauszuholen. Zuletzt aber fuhr er immer weit am Podest vorbei. Eine Überraschung ist ihm aber ein letztes Mal zuzutrauen.
Ähnliche wie Feuz hat auch Dominik Paris seine besten Zeiten längst hinter sich. Doch auch er kennt die Streif wie seine Westentasche. Auch er war dreimal auf der Streif erfolgreich und will auf seiner Lieblingsstrecke endlich wieder einmal ganz nach vorne fahren.
Auch Routinier Johan Clarey fuhr in Kitzbühel schon mehrmals aufs Podest. Einen Sieg konnte er bislang aber noch nicht einfahren.
Was: | Abfahrt der Herren in Kitzbühel |
Wann: | 20.01.2023, 11:30 Uhr |
Wo: | Kitzbühel, Österreich |
TV/Stream: | Eurosport |
Quoten: | Folgen |
Es führt schlichtweg kein Weg an Kilde vorbei. Der Norweger fährt aktuell einfach in einer eigenen Klasse, wie er am vergangenen Wochenende in Wengen unter Beweis stellte. Es wäre schon fahrlässig, den Norweger nicht zu berücksichtigen. Dennoch gibt es die Möglichkeit, dass Kilde am Freitag nicht die Goldene Gams holen wird. Kriechmayr hat sicherlich den Jubel der Fans im Rücken, ebenso dürfte Feuz bei seinem Abschiedsrennen von den Zuschauern getragen werden.
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