Was sind die größten Siege in der Geschichte der Bundesliga? Wir werfen wir einen Blick auf die größten Siege seit der Gründung des Wettbewerbs im Jahr 1963.
Noch bevor die Borussia aus Mönchengladbach in den 1970er Jahren ihren legendären Ruf als Fohlenelf erwarb und fünf deutsche Meisterschaften feierte, setzte das Team vom Niederrhein 1967 ein großes Zeichen. Erst in der Saison zuvor in die Bundesliga aufgestiegen, erzielte die Mannschaft von Hennes Weisweiler am 18. Spieltag der Saison 1966/67 beim 11:0 gegen Schalke als erste Mannschaft überhaupt ein zweistelliges Torverhältnis. Bernd Rupp war der erste Gladbacher Spieler, der vier Tore in einem Spiel erzielte, der einzige Vier-Tore-Treffer in seiner Bundesliga-Karriere. Knapp zehn Monate später erlebten die Fohlen eine weitere historische Tor-Gala. Am zwölften Spieltag der Saison 1967/68 ließ es die Borussia gegen Aufsteiger Borussia Neunkirchen in der ersten Halbzeit ruhig angehen und lag zur Pause durch Tore von Peter Meyer und Günter Netzer nur mit 2:0 in Front. In der zweiten Halbzeit gab es dann aber kein Halten mehr. Gladbach erzielte acht weitere Tore, darunter drei von Meyer. Für Borussia Neunkirchen war es die letzte Saison in der höchsten deutschen Spielklasse, da man als 17. abstieg und in der Tabelle nur vor dem Karlsruher SC lag.
Es ist nur logisch, dass der deutsche Rekordmeister Bayern München in dieser Liste auftaucht. Nach der 2:3-Niederlage in Frankfurt in der Vorwoche, bei der sie die Tabellenspitze an Schalke 04 abgeben mussten, schlugen die Bayern mit Bravour zurück. Der 11:1-Sieg gegen Borussia Dortmund im November 1971 ist das einzige Mal in der Ligageschichte, dass die Bayern mindestens zehn Tore in einem Spiel erzielt haben. Gerd Müller erzielte in diesem Spiel vier seiner 40 Ligatore in der Saison 1971/72. En Saisonrekord, der 49 Jahre lang Bestand hatte, bevor ihn Robert Lewandowski in der Saison 2020/21 mit 41 Toren übertraf. Die Bayern beendeten die Saison mit 101 Toren in der Bundesliga, was immer noch ein Rekord in einer einzigen Saison ist. Der BVB hingegen stieg in dieser Saison aus der Bundesliga ab, bis heute der einzige Abstieg aus diesem Wettbewerb.
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Am letzten Spieltag der Saison 1977/78 kam es zu einem der größten Siege in der Bundesliga. An diesem Tag konnte der Titel noch von einem der beiden rheinischen Rivalen Köln oder Borussia Mönchengladbach gewonnen werden, da beide Mannschaften gleichauf an der Tabellenspitze lagen, Köln aber die bessere Tordifferenz von zehn Treffern hatte. Mönchengladbach erledigte seine Aufgabe und stellte einen neuen Wettbewerbsrekord auf, indem es Borussia Dortmund mit 12:0 und sechs Toren in jeder Halbzeit schlug, aber zu ihrem Pech konnte Köln St. Pauli auf dem Kiez mit 5:0 besiegen, wobei ihnen die positive Tordifferenz von drei Toren für den Titelgewinn reichte. Pech für Mönchengladbach.
Als es am zwölften Spieltag der Saison 1982/83 in der Begegnung zwischen Borussia Dortmund und Arminia Bielefeld zur Halbzeit 1:1 stand, deutete wenig darauf hin, dass es sich um ein normales Bundesligaspiel handeln würde. Doch dann ging es drunter und drüber. In der zweiten Halbzeit brach Arminia völlig ein und das trotz einer 1:0-Führung. Nach der Halbzeit kassierten die Bielefelder zehn Gegentore und sind damit die einzige Mannschaft, die in einer Halbzeit eines Bundesligaspiels satte zehn Gegentore kassiert hat. Fünf der BVB-Tore an diesem Tag erzielte Manfred Burgsmüller, der einzige Dortmunder Spieler, der in einem Bundesligaspiel so viele Treffer erzielte. Gladbach war die erste Mannschaft, die in der Bundesliga eine zweistellige Anzahl von Toren erzielte, aber sie ist auch die letzte. Am achten Spieltag der Saison 1984/85 gab es einen 10:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig. Dabei führte man bereits nach 25 Minuten mit 5:0, die schnellste Führung, die eine Mannschaft in einem Bundesligaspiel erreicht hat. In dieser Saison stieg Braunschweig als Tabellenletzter aus der Bundesliga ab, und es dauerte 29 Jahre, bis sie wieder in die erste Liga zurückkehrten.
Die sechs höchsten Siege der Bundesligageschichte wurden alle zu Hause errungen, aber auch auswärts gab es schon einige große Erfolge. Der MSV Duisburg war die erste und bisher einzige Mannschaft, die ein Bundesliga-Auswärtsspiel mit neun Toren Vorsprung gewann, als sie im März 1966 einen 9:0-Sieg bei Tasmania Berlin feierte. Als Liga-Neuling waren die Hauptstädter über die gesamte Spielzeit hinweg nicht konkurrenzfähig, erzielten nur 15 Tore und kassierten 108 Gegentore, während sie nur zehn Punkte sammelten, allesamt Negativrekorde in der Bundesliga. Nur drei Wochen später musste Borussia Neunkirchen eine herbe Niederlage gegen 1860 München einstecken und verlor auf heimischem Rasen mit 1:9. Die Münchner Löwen wurden von dem berüchtigten Trainer Max Merkel geführt und wurden am Ende der Saison 1966/67 zum einzigen Mal in ihrer Geschichte Meister der Bundesliga. Erst im Jahr 2000 gelang einer Auswärtsmannschaft ein ähnliches Kunststück. Im Kampf um den Bundesliga-Titel 1999/00, den Bayer Leverkusen am letzten Spieltag in Unterhaching dramatisch verlor, fegte der Titelanwärter am 25. Spieltag den Aufsteiger SSV Ulm mit 9:1 vom Platz. Sieben verschiedene Spieler, Emerson, Ze Roberto, Paulo Rink, Ulf Kirsten, Oliver Neuville, Michael Ballack und Bernd Schneider trafen an diesem Tag für Leverkusen, was einen Wettbewerbsrekord für die meisten Torschützen eines Vereins in einem einzigen Bundesligaspiel darstellt.
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