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Tour de France: Die Geschichte der Frankreich-Rundfahrt

Die Tour de France ist das prestigeträchtigste Radrennen der Welt. Doch wie hat alles angefangen? Warum trägt der Führende ein Gelbes Trikot? Hier ist eine kurze Geschichte über die Frankreich-Rundfahrt.

Die erste Tour de France

Die erste Tour de France fand 1903 statt. Sie wurde von Henri Desgrange, dem Herausgeber der Zeitschrift „L´Auto! Und George Lefevre, einem Rugby- und Radsportreporter ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Auflage der Sportzeitung zu steigern. Die erste Tour de France führte über sechs Etappen und 2428 Kilometer. Die Fahrer fuhren von Paris nach Lyon, dann weiter nach Marseille, Toulouse, Bordeaux, Nantes und schließlich zurück nach Paris. Die durchschnittliche Länge einer Etappe betrug 405 Kilometer. Das bedeutete, dass die Teilnehmer nicht nur am Tage, sondern auch nachts radeln musste. Zudem hatten sie keine Helferteams, sondern mussten bei Bedarf selbst die Reparaturen durchführen. Maurice Garin gewann die erste Tour vor 20000 Parisern, die Auflage der Zeitung vervierfachte sich und die Geburtsstunde von etwas ganz Besonderen war geschaffen. Dabei war die Tour im darauffolgenden Jahr fast die Letzte. Viele Fahrer schummelten, in dem sie Teilstücke mit dem Zug fuhren und sogar die Fahrräder der anderen sabotierten. Glücklicherweise beschlossen die Organisatoren das Rennen 1905 mit konkreten Regeln erneut zu veranstalten, und sie führten die erste Bergetappe, den Ballon d`Alsce ein. 1910 kam noch eine Etappe durch die Pyrenäen und ein Jahr später eine Etappe durch die Alpen hinzu. Inzwischen hatte sich die Gesamtdistanz und die Anzahl der Etappen mehr als verdoppelt, aber die durchschnittliche Etappenlänge war mit 356 km immer noch erschreckend lang.

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Schwere Anstiege und Tragödien

Zwei der härtesten Anstiege der Tour de France wurden in den frühen 1950er Jahren eingeführt: Mont Ventoux im Jahr 1951 und l`Alpe d`Huez im Jahr 1952. Coppi gewann die erste historische Etappe von l'Alpe d'Huez und gewann im selben Jahr auch die Tour. Französische Fahrer, darunter Louison Bobet und Jacques Anquetil, dominierten die nächsten fünf Rundfahrten, und der große spanische Bergfahrer Federico Bahamontes gewann die Tour 1959. Anquetil gewann zwischen 1961 und 1964 viermal in Folge die Tour und war damit der erste von nur fünf Fahrern, die bis heute mehr als drei Siege erringen konnten. Der letzte tragische Todesfall bei der Tour ereignete sich 1995, als Fabio Casartelli bei der Abfahrt vom Col de Portet d`Aspet mit 88 km/h verunglückte. 1967 stürzte Tom Simpson in der Nähe des Gipfels des Mont Ventoux, und Francesco Capeda starb 1935 auf dem Galibier. Der Belgier Eddy Merckx war der zweite Mann, der fünf Tours gewann (1969, 1970, 1971, 1972 und 1974), was Bernard Hinault später noch einmal gelang (1978, 1979, 1981, 1982 und 1985). Laurent Fignon, Gewinner von zwei Rundfahrten, und Greg Lemond, der erste Amerikaner, der 1986 eine Tour gewann, kämpften 1989 in Paris um den Sieg. Die Entscheidung fiel beim abschließenden Zeitfahren in der Hauptstadt, das Lemond bekanntermaßen mit dem knappsten Vorsprung in der Geschichte der Tour de France gewann: acht Sekunden! Bei der Tour 2017 lagen die meisten Fahrer der Gesamtwertung über weite Strecken des dreiwöchigen Rennens nur wenige Sekunden auseinander. Die frühen 1990er Jahre gehörten vor allem einem Mann: Miguel Indurain. Er gewann zwischen 1991 und 1995 fünf Tours in Folge und war wie Lemond in allen Disziplinen stark.

Der Aufstieg und Fall von Lance Armstrong

Während Indurains Regentschaft tauchte ein anderer Amerikaner auf: Lance Armstrong gewann 1993 und 1995 eine Etappe bei der Tour. Als bei Armstrong 1996 Hodenkrebs diagnostiziert wurde, gab man ihm nur noch eine geringe Überlebenschance, da sich der Krebs auch auf verschiedene Teile seines Körpers und seines Gehirns ausgebreitet hatte. Nach einer Operation und einer schmerzhaften Chemotherapie kämpfte er sich mit aller Kraft zurück und gewann 1999 die Tour de France. Er hat nie wieder zurückgeschaut und sich mit fünf Toursiegen in die Riege von Anquetil, Merckx, Hinault und Indurain eingereiht... und hat dann noch zwei weitere gewonnen. Diese Gewinne wurden ihm jedoch später aberkannt.

Ulrich, einziger deutscher Sieger

Als erster und bisher einziger Deutscher gewann Ullrich 1997 die Tour de France.

Tour de France 2021

Was: Tour de France
Wo: Frankreich
Wann: Freitag 1. Juli bis Sonntag 24. Juli
TV/Stream: Eurosport1, ARD
Quoten: Tadej Pogacar 8/11, Jonas Vingegaard 4/1, Primoz Roglic 4/1

Die Tour im vergangenen Jahr gewann der Slowene Tadej Pogacar, der damit seinen Erfolg aus dem Vorjahr wiederholte. Auch in diesem Jahr darf sich Pogacar wieder berechtigte Hoffnungen Sieg machen.

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