Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres rückt immer näher. Die Qualifikationsspiele für die Australian Open sind bereits im Gange und das Hauptfeld beginnt in knapp einer Woche. Höchste Zeit einen Blick auf die Historie des Turniers zu werfen.
Jedes Jahr im Januar schaut die Tenniswelt gespannt nach Melbourne, wo das erste Major des Jahres ausgespielt wird. Jedes Jahr ziehen die Australian Open knapp 800.000 Zuschauer an. Da ist es kaum vorstellbar, dass das Turnier jemals an einem anderen Ort als im Melbourne Park ausgetragen wurde. Dabei ist es tatsächlich so, dass das Turnier in seiner 118-jährigen Geschichte an mehr als einem Dutzend Orten stattfand. Anfänglich wurden die Australien Open in Melbourne, Sydney, Adelaide, Brisbane und Perth ausgetragen. Im Jahr 1909 wurde fand das Turnier sogar im Zoo von Perth statt. Selbst in Neuseeland wurde schon gespielt. Die neuseeländischen Städte Christchurch im Jahr 1906 und Hastings im Jahr 1912 spiegeln die Anfänge des Turniers wieder.
Erstmals wurdes das Turnier 1905 auf dem Warehousman`s Cricket Ground in Melbourne ausgetragen. Zu Beginn hatte der Wettbewerb noch den Namen „The Australasian Championships“, welcher erst 1927 in „The Australian Championships“ geändert wurde. Eine weitere Namensänderung erfolgte im Jahr 1969, als das Turnier in das heutige Australian Open umbenannt wurde.
Aufgrund der geographischen Lage und der damit verbundenen Abgelegenheit Australiens zog das Turnier lange keine ausländischen Spieler an. Erst 1946 reisten die ersten US-Davis-Cup-Spieler per Flugzeug an. Zu Beginn nahmen noch nicht einmal all zu viele australische Spieler teil, da es zwischen den Städten keine Verkehrsverbindungen gab. Die zunehmende Entwicklung der Mobilität führte dazu, dass nach und nach immer mehr Spieler den Weg zum Turnier fanden. Ohnehin war Australien in den 1960er Jahren die dominierende Tennisnation und die meisten Spitzenspieler waren Australier.
Einige der bekanntesten australischen Spieler waren Rod Laver, Roy Emerson und Margaret Smith Court. Zusammen gewannen diese drei Spieler sechzehn von zwanzig möglichen Titel im Damen- beziehungsweise Herrenbereich. Ab 1969 war das Turnier für alle geöffnet, auch für jene, denen es zuvor nicht erlaubt war auf dem herkömmlichen Platz zu spielen. Doch die Ansetzung zwischen Weihnachten und Neujahr, sowie das geringe Preisgeld zogen keine Spitzenspieler an.
Dennoch wurde das Turnier zunehmend populärer. Dies lag vor allem daran, dass immer mehr Talente an den Australian Open teilnahmen. So kam es letztlich, dass der Kooyong Lawn Tennis Club in Melbourne der Zuschauerzahl nicht mehr gerecht wurde. Daher wurde von den Verantwortlichen beschlossen, die Australian Open in den Flinder`s Park umzusiedeln. Dort befand sich ein neuer, gefederter Hartplatzbelag, welcher zur beliebtesten Wahl für Spieler und Zuschauer werden sollte.
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1905 wurde das Turnier zunächst auf Rasen ausgetragen. Dieser Trend hielt bis 1987 an. Erst im Jahr darauf wurde der Wettbewerb auf Hartplatz gespielt. Mats Wilander ist der einzige männliche Spieler, der die Australian Open sowohl auf Rasen als auch auf Hartplätzen gewonnen hat. Derzeit werden die Australian Open auf zwei Hauptplätzen ausgetragen, der Rod Laver Arena und der Hisense Arena. Beide verfügen über einziehbare Dächer, die bei Regen oder extremer Hitze geschlossen werden können.
Was: | Australian Open 2023 |
Wann: | 08.01.2023 – 29.01.2023 |
Wo: | Melbourne, Australien |
TV/Stream: | Eurosport, Sky |
Quoten Herren: | Djokovic 1.83, Medvedev 5.50, Nadal 11.00 |
Quoten Damen: | Swiatek 2.75, Sabalenka 10.00, Garcia 11.00 |
Bei den Herren ist wenig verwunderlich, dass der amtierende Rekordchampion Novak Djokovic als großer Favorit anreist. Der Serbe hat das Turnier zwischen 2008 und 2021 sage und schriebe neunmal gewonnen und führt damit vor Roger Federer und Roy Emerson mit je sechs Titeln. Doch auch Vorjahressieger Rafael Nadal darf sich Chancen ausrechnen, wenngleich die Australian Open nicht gerade sein liebstes Major ist. Zweimal war die ehemalige Nummer eins in Down Under erfolgreich. Mit Daniil Medvedev darf ebenfalls gerechnet werden. Der Russe stand in den vergangenen beiden Jahren im Finale, musste sich allerdings Djokovic und Rafael Nadal geschlagen geben. Der letzte deutsche Sieg beim Wettbewerb der Herren reicht ins Jahr 1996 zurück. Damals konnte sich Boris Becker mit einem Sieg über Michael Chang den Titel sichern.
Bei den Damen hat Iga Swiatek mit die besten Chancen auf den Gesamtsieg. Sie ist die erste Polin, die ein Grand-Slam-Turnier im Einzel gewann. Mittlerweile konnte sie satte drei Majors gewinnen, zweimal die French Open und einmal die US Open. Bei den Australian Open scheiterte sie im vergangenen Jahr im Halbfinale. 2023 soll es auch Down Under mit dem Titel klappen. Neben Swiatek gilt auch die Weißrussin Aryna Sabalenka als aussichtsreiche Kandidatin auf den Titel. Zwar konnte sie bislang noch keinen Major-Titel gewinnen, doch konnte sie jüngst das Vorbereitungsturnier in Adelaide für sich entscheiden. Dritte im Bunde der Favoritinnen ist die Französin Caroline Garcia. Letzte deutsche Siegerin in Down Under war 2016 Angelique Kerber.
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