Die Erkenntnisse des 7. Spieltags

Der 7. Spieltag der Bundesliga ist vorbei und der VfB Stuttgart befindet sich weiter auf Champions-League-Kurs. Mittlerweile sind die Schwaben weit mehr als nur eine Eintagsfliege. Anders sieht es in Köln, Mainz und Bochum aus. Wer nach sieben Spielen noch keinen Sieg geholt hat, der muss zwangsweise die Qualität des Kaders hinterfragen.

Nach sieben Spieltagen geht die Bundesliga in die nächste Länderspielpause. Das überragende Bayer Leverkusen hat mit dem sechsten Sieg die Tabellenführung erfolgreich verteidigt. Schön langsam darf man bei den Rheinländern auch öffentlich von der Meisterschaft sprechen. Bei einer Quote von 7.50sind die Leverkusener mittlerweile der erste Herausforderer von Bayern München (1.25), noch vor Borussia Dortmund (11.00) und RB Leipzig (17.00). Die Sachsen mussten am Wochenende sogar die TSG Hoffenheim vorbeiziehen lassen und sind durch das magere 0:0 daheim gegen Bochum auf den sechsten Tabellenplatz zurückgefallen. Für den VfL war es ein gewonnener Punkt, der am Ende jedoch zu wenig sein könnte. Bochum ist neben Mainz und Köln das letzte sieglose Team der Liga.

Zu schwach für die Bundesliga?

Die Bochumer haben zumindest schon vier Punkte gesammelt. Davon kann man in Mainz und Köln nur träumen. Vor allem der Effzeh ist in dieser Saison nicht mehr wiederzuerkennen. Nach Rang sieben und elf in den letzten beiden Jahren war ein derartiger Absturz nicht zu erwarten. Das 0:3 gegen Leverkusen war bereits die sechste Niederlage im siebten Spiel. Lediglich bei der Eintracht konnte Köln am 3. Spieltag mit dem 1:1 einen Punkt mitnehmen. Mit vier Toren stellen die Domstädter zudem die schwächste Defensive der Liga. Es riecht verdächtig nach Abstieg, auch wenn Trainer Steffen Baumgart seinen Optimismus noch nicht verloren hat. „Wir kommen da unten raus“, sagte er nach der Pleite gegen Bayer. Am kommenden Spieltag geht es daheim gegen Gladbach weiter. Auch die Fohlen sind mit nur einem Sieg schwach gestartet. Eine ganz wichtige Partie für die Kölner.

Der FSV Mainz hat die Rote Laterne am Wochenende nach drei Spieltagen wieder abgeben können. Zufrieden kann man aber auch bei den Rheinhessen nicht sein. Die 05er erkämpften sich ein 2:2 in Mönchengladbach, lagen aber bis zur 88. Minute noch mit 2:1 in Führung. Wieder einmal hat die Defensive zwei Gegentore zugelassen. Mit 19 Gegentreffern stellt man zusammen mit Bochum die schwächste Abwehr der Liga. Da muss man in der Länderspielpause unbedingt ansetzen. Ansonsten wird es auch in Mainz ein großes Zittern bis zum Schluss.

Überraschungsteams Stuttgart und Hoffenheim

Wie schnell es wieder nach oben gehen kann, zeigt eindrucksvoll der VfB Stuttgart. Die Schwaben haben den Klassenerhalt erst über die Relegation klargemacht. Jetzt spielen sie ganz oben in der Tabelle mit. Sechs Siege und nur eine Niederlage aus sieben Spielen. Dazu starke 22 Tore. Der VfB befindet sich voll auf Kurs in Richtung Champions League. Es wäre eine echte Sensation, die Woche für Woche wahrscheinlicher wird. Von einer Momentaufnahme kann man in Stuttgart längst nicht mehr sprechen. Die Schwaben haben die längste Siegesserie der Liga und noch dazu den besten Torjäger. Bleibt nur zu hoffen, dass die Stuttgarter in der Länderspielpause nicht abkühlen.

Das gilt auch für die TSG Hoffenheim. Die Kraichgauer sind in den letzten Jahren etwas im Mittelmaß versunken. Nun sieht es ganz danach aus, als wenn man wieder um die Europapokalplätze mitspielen kann. Fünf der bisherigen Spiele wurden gewonnen. Damit liegt man auf einer Stufe mit den Bayern oder Borussia Dortmund. Einzug durch die beiden Niederlagen rangiert man zwei Zähler hinter den nationalen Schwergewichten. Dennoch wird man in Sinsheim nicht in Euphorie verfallen. Letzte Saison lag man zum gleichen Zeitpunkt der Saison sogar auf Rang vier. 17 Spieltage später war man Letzter. Einfach weiterarbeiten und konzentriert bleiben. Potential ist in Hoffenheim vorhanden. Und mit Pellegrino Matarazzo scheint man genau den richtigen Trainer gefunden zu haben.

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