Bald geht sie wieder los, die PDC World Darts Championship, das bedeutendste Darts-Turnier der Saison. Mittlerweile traditionell findet die Veranstaltung im Alexandra Palace in London statt. Das war jedoch nicht immer so. Seit der Erstaustragung im Jahr 1994 hat sich einiges getan. Die Geschichte einer Erfolgsgeschichte.
Darts ist längst mehr als nur ein Kneipensport und nicht mehr nur ein Großbritannien als Sportart angesehen. Darts wird immer beliebter und professioneller. Der Höhepunkt der Saison ist dabei die PDC World Darts Championship, die mittlerweile seit 1994 ausgetragen wird. Sie findet seit 2008 von Dezember bis Januar im Alexandra Palace in London statt. Zuvor wurde sie 14 Jahre lang im Circus Tavern in Purfleet, Essex ausgetragen. Nicht nur der Austragungsort hat sich im Laufe der Zeit geändert. Erhielt der Sieger im Jahr 1994 noch ein Preisgeld von £ 16.000, waren es bei der letzten Austragung schon unglaubliche £ 500.000. Das zeigt deutlich, wie sehr sich die Darts-WM verändert hat. Ein kurzer Rückblick und interessante Fakten über das Großereignis, das in diesem Jahr am 15. Dezember eröffnet wird.
Wirklich bekannt gemacht haben den Dartssport die Engländer, die schon Anfang des 20. Jahrhunderts die ersten Wettbewerbe ausgetragen haben. Ein Engländer legte auch die Einteilung der Zahlen auf dem Board fest und natürlich wurden auch in England die metallenen Dartpfeile entwickelt. Wenig überraschend also, dass die WM in ihren Anfangsjahren ganz im Zeichen der Engländer stand. Genauer gesagt unter der Darts-Koryphäe schlechthin, dem legendären Phil „The Power“ Taylor. Taylor war der erste Superstar seines Sports und entsprechend trat er zu Beginn seiner Karriere auch auf. 1994 schaffte er es bei der ersten WM, die damals mit lediglich 24 Teilnehmern ausgetragen wurde, bis ins Finale, unterlag dort aber seinem Landsmann Dennis Priestley. In den darauffolgenden Jahren drehte „The Power“ den Spieß um. 13 Mal in Folge schaffte er es nach seiner ersten Endspielteilnahme ins Finale, achtmal in Folge konnte er das Turnier gewinnen. Es dauerte bis zum Jahr 2003, ehe sich mit dem Kanadier John Part ein weiterer Spieler in die Siegerliste eintragen konnte. Taylor baute seine Titelsammlung zwischen 2004 und 2006 weiter aus, ehe er 2007 von Raymond van Barneveld bezwungen wurde.
Seitdem haben sich die Kräfteverhältnisse etwas verschoben. Zwar gewann Taylor auch die Austragungen 2009, 2010 und 2013 und baute seinen Status als Rekordweltmeister (14x) weiter aus, doch er schaffte es nicht mehr in jedem Jahr ins Finale. Außerdem endete 2014 die Dominanz der Engländer, die bis dahin in jedem Endspiel mindestens einen Spieler stellten. Bis sich Michael van Gerwen und Peter Wright gegenüberstanden. MvG wurde seitdem dreimal, Wright zweimal Weltmeister. Snakebite wird bei der WM 2023 auch als Titelverteidiger und bei einer Quote von 11.00 auch als einer der Top-Favoriten neben van Gerwen (3.50), Gerwyn Price (7.00) und Michael Smith (8.00) an den Start gehen.
Wright verpasst das Achtelfinale
Die letzten Entscheidungen der Gruppenphase
Schindler im Endspiel gegen Cross
Zwischen 1994 und 2006 hat es mit John Part tatsächlich nur ein Profi ins Finale geschafft, der nicht die englische Staatsangehörigkeit besitzt. Raymond van Barneveld folgte als erster Niederländer in den Jahren 2007 und 2009. Mit Michael van Gerwen tat es ihm ein weiterer Niederländer 2013, 2014, 2017 und 2020 gleich. Seit 2011 sind auch schottische Spieler regelmäßig dabei. Erst war es Gary Anderson, der sich 2015 und 2016 zum Champion machte, dann Peter Wright in den Jahren 2020 und 2022. Nun könnte mit Gerwyn Price eine neue Ära beginnen. Der Waliser hat die WM 2021 gewonnen und belegt derzeit (Stand 13.12.) in der PDC Order of Merit den ersten Platz. Er ist neben Simon Whitlock (Australien) und John Part (Kanada) der einzige Finalist, der nicht aus England, den Niederlanden oder Schottland stammt. Im Jahr 2023 werden insgesamt sechs Waliser an den Start gehen, so viele wie noch nie zuvor.
Die klare Nummer eins bleiben die Engländer mit 28 Startern vor den Niederlanden mit zwölf. Allein diese beiden Nationen stellen 40 der 96 Teilnehmer. Für Deutschland gehen drei Profis an den Start.
In Sachen Rekorde sind in erster Linie die 14 Titel von Phil Taylor zu nennen. Eine Bestmarke, die wohl für alle Zeit unerreicht bleiben wird. Taylor ist damit auch der Spieler, der die meisten Spiele bei Weltmeisterschaften gewonnen Hat (110). Seine Siegesserie von 44 Spielen in Folge ist ebenfalls ein Rekord. Taylor hat es auch 56 Mal geschafft, einen Average von über 100 Punkten im Spiel zu erzielen.
Der Superstar hält jedoch nicht alle Rekorde. Der höchste Average, der je bei einer WM geworfen wurde, stammt von Michael van Gerwen. Der dreifache Champion warf 2017 im Halbfinale gegen Raymond van Barneveld unglaubliche 114,05 im Schnitt. Van Gerwen hält auch die beiden höchsten Turnier-Averages nach mindestens drei Spielen. In 2017 kam er auf einen Durchschnitt on 106, 32. Ein Jahr zuvor waren es 104,68.
Auch Gary Anderson hält eine beeindruckende Bestmarke. Der Flying Scotsman warf in seiner WM-Laufbahn zwischen 2010 und 2022 satte 505 180er und damit mehr als jeder andere Spieler. Den Rekord für die meisten 180er in einem Spiel teilen sich Peter Wright und Michael Smith, die bei der letzten Austragung jeweils 24 Mal die Triple-20 dreimal in Folge trafen. Vielleicht können sie diesen Rekord schon in den kommenden Tagen überbieten.
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