Die Weltmeisterschaft in Katar endete mit einem Finale wie es besser nicht hätte sein können. Das Duell zwischen Argentinien und Frankreich war ohne Zweifel das Kräftemessen der beiden besten Mannschaften des Turniers. Und Frankreichs Kylian Mbappe und Argentiniens Lionel Messi wurden über das Turnier hinweg öfter zum Man of Match gewählt, als jeder andere Akteur. Doch auch andere Spieler brachten in Katar ihren Stern zum Leuchten.
Eine kroatische Verteidigung, die sich fast bis ganz zum Schluss hielt, wurde von einem Torhüter gestärkt, der bei der WM seine absolute Sternstunde erlebte. Livakovic avancierte zum absoluten Superstar der Kroaten und stellte dabei sogar Luka Modric in den Schatten. Seine Paraden hielten Kroatien im Turnier, nicht zuletzt als das Elfmeterschießen gegen Japan und später gegen Brasilien auf dem Programm stand. Er war der überragende Torhüter, auch wenn Argentiniens Martinez im Finale ebenfalls eine unglaubliche Leistung zeigte. Auch Polens Wojcech Szczesny spielte groß auf, aufgrund des frühen Ausscheidens Polens, hat Livakovic am Ende aber die Nase vorn. Bei der WM hat der Torhüter mit 24 Paraden mehr gezeigt als alle anderen Keeper. Am beeindruckendsten aber ist wohl, dass Livakovic der erste Torhüter der Geschichte war, der bei einer Weltmeisterschaft ganz vier Elfmeter hielt. Sein Platz in den Geschichtsbüchern ist ihm sicher.
Marokko war eine der großen Überraschungen bei dieser WM. Angeführt wurden die Löwen vom Atlas von Achraf Hakimi. Seine Balleroberungen und sein schnelles Umschalten prägten das Spiel der Marokkaner. Er war definitiv der beste Spieler Marokkos bei diesem Turnier und definitiv auch der beste Rechtsverteidiger des ganzen Turniers. Er wusste sowohl defensiv als auch offensiv zu glänzen und trug großen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft. Vor dem Finale hatte Hakimi die meisten erfolgreichen Zweikämpfe des Turniers absolviert. Gerade seine Leistung gegen Frankreich, insbesondere deren Starspieler und Hakimis Teamkollegen bei Paris Saint-Germain, Kylian Mbappe, sei zu erwähnen. Auch wenn Frankreich am Ende mit 2:0 siegte, hielt er den Superstar dennoch in Schach.
Der kroatische Verteidiger Josko Gvardiol ist neben dem Marokkaner Romain Saiss im Zentrum der Abwehr gesetzt. Saiss war maßgeblich daran beteiligt, dass Marokko als erste afrikanische Nation ein WM-Halbfinale erreicht hat.
Auf der linken defensiven Außenbahn überzeugte Marco Acuna. Zwar schaffte er es nicht in die Startelf am Finaltag. Doch zuvor zeigte er bärenstarke Leistungen.
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Enzo Fernandez wurde gegen Mexiko ins Spiel gebracht und erzielte prompt ein Weltklasse-Tor. Das Tor war derart schön, dass Lionel Messi es mehr feierte als sein eigenes aus demselben Spiel. Der Angreifer von Benfica hat im Mittelfeld der Albiceleste für Aufsehen gesorgt und an der Seite von Alexis Mac Allister großartig gespielt. Der Youngster hat einen Bärenteil am Titel.
Beim WM-Gewinn von 2018 war Antoine Griezmann das Herzstück des Teams. Er war Torschützenkönig, schoss die Elfmeter und bediente Olivier Giroud nach Belieben. Vier Jahre aber können einen gewaltigen Unterschied ausmachen. Bei Atletico Madrid kommt er nur noch unregelmäßig zum Einsatz. Dennoch ist er für Les Bleus bei dieser WM unverzichtbar gewesen. Sein Pressing war unermüdlich, seine Laufarbeit im Mittelfeld beeindruckend. In den wichtigen Momenten war er präsent.
Die Niederlande spielte ein starkes Turnier, auch wenn gegen den späteren Weltmeister Argentinien am Ende Schluss war. Einer, der vor dem Turnier nicht unbedingt auf jedem Expertenzettel stand, ist Cody Gakpo. Der Angreifer von PSV Eindhoven zeigte während des gesamten Turniers eine brillante Leistung. Er traf in allen drei Gruppenspielen, einmal mit dem Kopf, einmal mit dem linken und einmal mit dem rechten Fuß. Damit bewies er, dass er zu Europas herausragendsten Talenten zählt. Mit etwas mehr Einsatzzeit hätte er sicherlich noch das ein oder andere Tor mehr geschossen.
Noch nie sah jemand so bereit aus, ein Superstar zu werden. Es gibt wohl keinen Zweifel daran, dass er den Rekord von Miroslav Klose brechen wird. Satte acht Tore hat Mbappe bei dieser WM erzielt. Doch sein Dreierpack im Finale war am Ende doch nicht genug. Mbappe ist absolut auf dem allerhöchsten Level angekommen.
Was: PSG vs. Straßburg
Wann: 28.12.2022, 21:00 Uhr
Wo: Parc des Princes, Paris
TV/Stream: DAZN
Quoten: PSG 1.28, Straßburg 10.00
Kein Spieler hat bei der WM 2022 so viele Schüsse abgegeben wie der Altstar, keiner so viele Torchancen herausgespielt, keiner so viele Torvorlagen gegeben und so oft gefoult worden wie Lionel Messi. Die Fakten sprechen für sich. Wie schön, dass der Zauberfloh schon in Kürze wieder im Trikot von Paris Saint-Germain zu bestaunen ist.
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