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Deutschlands Tennisdamen straucheln

Die deutschen Tennisdamen kassieren in Den Haag eine schmerzhafte Niederlage und müssen nun gegen Großbritannien gewinnen, wenn sie das Finalturnier noch erreichen wollen. 

Es war alles angerichtet für ein sportliches Frühlingsmärchen in Orange, doch am Ende gab es für das deutsche Team beim Billie Jean King Cup in Den Haag statt feuriger Comeback-Geschichten traurige Gesichter. Nach der Auftaktniederlage von Jule Niemeier musste sich auch Tatjana Maria der soliden, aber keineswegs übermächtigen Suzan Lamens geschlagen geben. 6:3, 3:6, 5:7 hieß es am Ende in einem Match, das nur durch das Quäntchen mehr Nervenstärke entschieden wurde. Und plötzlich stand das Team Germany auf der Kippe, aus dem Rennen um die Finalrunde im chinesischen Shenzhen.

Doch eins nach dem anderen. Schon Niemeiers erstes Match gegen Eva Vedder war ein kurzer Prozess, leider nicht zu ihren Gunsten. 3:6, 1:6, keine echte Chance, kein Rhythmus, kein Plan B. Als wäre sie morgens mit dem falschen Fuß aufgestanden oder mit beiden. Dann Maria, die zumindest im ersten Satz das Spiel diktierte, mit klugen Stopps, guten Aufschlägen und viel Gefühl. Doch dann schaltete Lamens einen Gang höher, stellte sich auf das deutsche Spiel ein und machte den dritten Satz zu einem Psychospiel, das sie nach 2:15 Stunden für sich entschied. Zwei Spiele, zwei Niederlagen und plötzlich geht es gegen die Britinnen um alles.

Das hatte man sich in der DTB-Zentrale wohl anders vorgestellt. Natürlich ist es kein Selbstläufer, die Niederlande zu schlagen, aber auf Sand, mit einer erfahrenen Tatjana Maria und einer kämpferischen Mannschaft war Optimismus durchaus erlaubt. Jetzt geht es am Freitag um alles oder nichts. Gegen Großbritannien muss ein Sieg her, sonst ist der Traum vom Finale geplatzt. Und das in einem Wettbewerb, den Deutschland immerhin schon zweimal gewinnen konnte: 1987 und 1992, als Boris Becker noch Locken hatte und Steffi Graf aus dem Frühstücksei einen Grand Slam machte.

Was bleibt: das Doppel. Und damit vielleicht der letzte Rettungsanker. Teamchef Rainer Schüttler dürfte hier auf seine Spezialistin Laura Siegemund und die routinierte Anna-Lena Friedsam setzen, ein Duo, das auch unter Druck die Nerven behält. Vielleicht.

Ganz anders, aber nicht weniger dramatisch, sieht es derweil bei unseren Nachbarn in Österreich aus. Dort sind die Tennis-Damen nach drei Niederlagen auf dem besten Weg in den Abstiegsstrudel. Gegen Portugal gab es erneut ein 1:2, zum dritten Mal in Folge. Einzig Ekaterina Perelygina sorgte mit ihrem Sieg über Angelina Voloshchuk für einen kleinen Lichtblick. Danach lief bei Arabella Koller und auch im Doppel nicht mehr viel zusammen. 1:6, 1:6, das klingt schon nach vorzeitiger Sommerpause.

Verletzungen, Krankheiten und fehlende Spielerinnen machten dem österreichischen Team das Leben schwer. Sportdirektor Jürgen Melzer sprach von einer „gebrauchten Woche“ und das ist wohl noch freundlich formuliert. Am Samstag geht es nun gegen Litauen, das ebenfalls nicht in Bestbesetzung antreten kann. Vielleicht ein Hoffnungsschimmer für das Team um Kapitänin Marion Maruska, die sich trotz aller Widrigkeiten kämpferisch gibt. Wenn Julia Grabher wieder fit ist, könnte es klappen. Die Betonung liegt auf könnte.

Beim Billie Jean King Cup weht derzeit ein rauer Wind und sowohl Deutschland als auch Österreich müssen zeigen, ob sie auf der großen Bühne bestehen können. Für Deutschland heißt das: Jetzt oder nie gegen Großbritannien. Und für Österreich: Bloß keine weitere Pleite. Denn dann könnte aus dem Klassenerhalt ein Absturz ins sportliche Niemandsland werden. 

Die in diesem Artikel angezeigten Quoten waren zum Zeitpunkt der Erstellung korrekt und können Schwankungen unterliegen.

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