Damals machte Deutschland die Leistung zum jüngsten Europameister Sieger aller Zeiten.
Im Jahr 1977 traf das Exekutivkomitee der UEFA die bahnbrechende Entscheidung, die Europameisterschaft zu erweitern und das Format zu ändern. Dies führte dazu, dass die Endrunde ab 1980 mit acht Mannschaften in zwei Vierergruppen ausgetragen wurde. Italien wurde als Gastgeber ausgewählt, obwohl es Bedenken bezüglich der Auswahl gab. Die deutsche Nationalmannschaft, die nach zehn Jahren Abwesenheit zurückkehrte, hatte große Ambitionen unter Trainer Ron Greenwood, während andere Teams wie die Niederlande und die DDR ihre eigenen Herausforderungen zu bewältigen hatten. Trotz Schwierigkeiten und Verletzungen konnte Deutschland mit einer jungen und talentierten Mannschaft antreten und galt als einer der Favoriten bei der Europameisterschaft 1980.
Der Wettskandal von 1980 zwang Italien dazu, einen neuen Kader für die Europameisterschaft zusammenzustellen, da mehrere Nationalspieler verhaftet wurden. Die Eröffnungsspiele der EM waren enttäuschend, und Deutschland gewann knapp gegen die Niederlande. Klaus Allofs ragte dabei heraus und führte Deutschland mit einer starken Leistung zum Sieg gegen die Niederlande. Trotz eines müden Spiels gegen Griechenland schaffte es Deutschland, das Finale zu erreichen. Das Eröffnungsspiel gegen die Niederlande war ein knapper Sieg für Deutschland, der durch Allofs' herausragende Leistung ermöglicht wurde. Sein Tor entschied das Spiel zugunsten Deutschlands. Jedoch war das Spiel insgesamt enttäuschend und wurde von einigen als "Trauerspiel vor dürftiger Kulisse" beschrieben.
Das folgende Spiel gegen Griechenland war ebenfalls müde und enttäuschend. Obwohl Deutschland das Finale erreichte, wurde das Spiel von vielen als enttäuschend empfunden, da kaum Tore fielen und die Leistung der deutschen Mannschaft nicht überzeugend war. Trotz dieser durchwachsenen Leistungen gelang es Deutschland, sich für das Finale zu qualifizieren. Klaus Allofs spielte dabei eine entscheidende Rolle und war einer der Schlüsselspieler für das deutsche Team.
Bei der Europameisterschaft in Rom überraschte Belgien als Außenseiter und schaffte es dank einer bemerkenswerten Abseitsfalle ins Finale. Währenddessen schied Gastgeber Italien trotz ihrer minimalistischen Spielweise aus dem Turnier aus. Die Atmosphäre war von Spannungen und Zwischenfällen geprägt, darunter Randale von englischen Hooligans, die das erste Spiel gegen Belgien störten. Doch Deutschland erwies sich als das dominierende Team des Turniers. Mit einer starken Leistung auf dem Feld, angeführt von Spielern wie Horst Hrubesch, erreichte die deutsche Mannschaft das Finale. Hrubesch, der sich zunächst überlegt hatte, draußen zu bleiben, erwies sich als Schlüsselfigur, als er das entscheidende Tor im Finale erzielte.
Sein Kopfball in der 89. Minute brachte Deutschland den Sieg und den Titel des Europameisters. Diese Leistung machte Deutschland zum jüngsten Europameister aller Zeiten und wurde als Triumph für das Team gefeiert. Eine besondere Anekdote des Turniers war die Begegnung zwischen Hrubesch und Papst Johannes Paul II. vor dem Spiel gegen Griechenland. Bei einer öffentlichen Audienz segnete der Papst die Gläubigen mit seinen beiden Fingern. Ein Journalist aus Hamburg witzelte daraufhin zu Hrubesch: „Horst, das heißt, du machst zwei Dinger!" Nach dem Finale wurde die Anekdote lebendig, als Hrubesch das entscheidende Tor erzielte und der Journalist vom Papstbesuch zurückkehrte und sagte: „Siehste Horst, der Papst lügt doch nicht, er hat das Finale gemeint."
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