Im Endspiel der Europameisterschaft 1972 triumphierte die Bundesrepublik Deutschland über die Sowjetunion und sicherte sich somit erstmalig den EM-Titel.
Am Abend des 18. Juni 1972 in Brüssel erlebte die Fußballwelt eine epochale Veränderung. Die Bundesrepublik Deutschland krönte sich mit einem überzeugenden 3:0-Sieg im Finale gegen die Sowjetunion zum ersten Mal zur europäischen Fußballmacht. Unter der taktischen Brillanz von Bundestrainer Helmut Schön und der herausragenden Führung von Spielern wie Sepp Maier, Franz Beckenbauer, Günter Netzer und dem unvergleichlichen Torschützen Gerd Müller eroberte das deutsche Team die Herzen der Fans. Ihre dominante Leistung während des gesamten Turniers festigte ihren Ruf als eine der besten deutschen Mannschaften aller Zeiten. Selbst Jahrzehnte später wird ihre Spielstärke und ihr unvergesslicher Triumph von Fußballfans weltweit bewundert und respektiert.
In der Qualifikationsgruppe zeigte die Mannschaft eine starke Leistung, blieb ungeschlagen und gewann vier von sechs Spielen. Das Viertelfinale markierte einen historischen Moment im Londoner Wembley-Stadion, als die deutsche Mannschaft einen legendären 3:1-Sieg erzielte, der als eines der bedeutendsten Spiele in der deutschen Fußballgeschichte in Erinnerung bleiben sollte. Der Weg zum Titel führte über das Halbfinale, in dem sie den Gastgeber Belgien mit 2:1 besiegten, und schließlich zum alles entscheidenden Endspiel gegen die Sowjetunion. Dort sicherte sich Deutschland mit einem herausragenden Auftritt den EM-Titel, was den zweiten großen Triumph nach dem Gewinn der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Schweiz 1954 bedeutete. Diese Siegesreihe festigte die Position der deutschen Nationalmannschaft als eine der herausragenden Kräfte im internationalen Fußball und prägte eine Ära des Erfolgs, die bis heute in den Herzen der Fußballfans verankert ist.
In den Jahren nach der Europameisterschaft in Belgien füllte sich der Trophäenschrank des DFB unaufhaltsam. Nur zwei Jahre nach dem Triumph bei der Euro 1972 krönten sich zahlreiche Spieler aus dem damaligen Team im eigenen Land zum Weltmeister von 1974. Dieser historische Sieg bildete den Auftakt zu einer Ära des Erfolgs für die deutsche Nationalmannschaft. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte sollten weitere glorreiche Momente folgen, die die Fußballwelt in Erstaunen versetzten. Zu diesen Meilensteinen gehörten die glorreichen Siege bei den Weltmeisterschaften von 1990 in Italien und 2014 in Brasilien sowie die EM-Triumphe von 1980 in Italien und 1996 in England. Diese Erfolge sind nicht nur Meilensteine in der Geschichte des deutschen Fußballs, sondern auch Zeugnisse für die außergewöhnliche Fähigkeit der deutschen Nationalmannschaft, sich auf höchstem Niveau zu behaupten und große Turniere für sich zu entscheiden.
Gerd Müller sicherte sich mit vier Toren bei der EM-Endrunde 1972 erneut den Titel des Torschützenkönigs. Die deutsche Aufstellung im Endspiel bestand aus Spielern von lediglich vier verschiedenen Vereinen. Neben dem Bayern-Block bestehend aus Maier, Beckenbauer, Schwarzenbeck, Breitner, Hoeneß und Müller, gehörten auch die Mönchengladbacher Wimmer, Netzer und Heynckes dazu. Höttges (Bremen) und Kremers (Schalke) repräsentierten ihre Vereine als Einzelkämpfer. Diese EM war Deutschlands erste Teilnahme an einer Endrunde, die ihnen direkt den Titel einbrachte. Bei der ersten EM-Auflage von 1968 hatte Deutschland zum bislang einzigen Mal die Qualifikation für ein großes Turnier verpasst und erlangte unrühmliche Bekanntheit unter dem Namen "Die Schmach von Tirana".
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