Die deutschen Tennis-Herren haben den Klassenerhalt im Davis Cup souverän geschafft. Ohne Alexander Zverev, dafür mit Tim Pütz, Krawietz und Co. ließ Deutschland gegen Bosnien-Herzegowina nichts anbrennen.
Deutschland musste im Relegationsduell in Bosnien-Herzegowina auf die beiden besten Tennisspieler Alexander Zverev und Lennard Struff verzichten. Doch auch ohne die beiden Stars ließen die Deutschen nichts anbrennen und verhinderten den ersten Abstieg seit 20 Jahren. Damit wird Deutschland auch im nächsten Jahr weiterhin erstklassig spielen.
„Jetzt sind wir da, wo wir auch hingehören“, sagte Krawietz. Sein Team wolle im nächsten Jahr „voll angreifen“, kündigte Teamchef Michael Kohlmann an: „Ich glaube, es ist gerade eine sehr, sehr gute Generation, eine sehr, sehr gute Phase, die wir im deutschen Tennis haben. Hoffentlich können wir es 2024 wieder mit guten und großen Erfolgen feiern.“
Das Doppel bestehend aus Pütz und Krawietz kam zu einem souveränen 6:4, 6:2-Sieg am Sonntag in Mostar über Damir Dzumhur und Mirza Basic. Damit holten sie den so wichtigen dritten Punkt, der für den Klassenerhalt notwendig gewesen war.
Im Tennisclub von Mostar ließ die ersatzgeschwächte deutsche Equipe keine Zweifel am Verbleib in der Weltgruppe. „Ich glaube, wir haben gezeigt, dass wir um den Titel mitspielen können. Wir haben ein gutes und ein breites Team“, sagte DTB-Präsident Dietloff von Arnim. Das Ziel aller Spieler sei, „die Schüssel auch irgendwann wieder mal nach Deutschland zu holen“.
Zverev hatte nach seinem Viertelfinal-Aus bei den US Open wegen einer Oberschenkelverletzung abgesagt. Auch Jan-Lennard Struff fehlte dem Team, das im kommenden Jahr einen weiteren Anlauf auf den vierten deutschen Davis-Cup-Titel nach 1988, 1989 und 1993 nehmen kann. Im Februar hatte die Mannschaft mit Zverev gegen die Schweiz 2:3 verloren und die Finalrunden verpasst.
Deutschland drohte der dritte Abstieg nach 1982 und 2003, wenngleich der Wettbewerb mit dem damaligen kaum mehr zu vergleichen ist. Während die Deutschen in der Relegation immerhin ein klassisches Auswärtsspiel erlebten, ging es für die Top-Teams bei den Turnieren in Bologna, Manchester, Valencia and Split um Plätze beim Final 9 in Malaga.
Ohne die beiden verletzten Topspieler Zverev und Struff gingen die Deutschen dennoch favorisiert in das Relegationsduell gegen Bosnien-Herzegowina. Dennoch war man im deutschen Lager angespannt, wie von Arnim eingestand. So mussten die im Davis Cup noch unerfahrenen Daniel Altamier und Yannick Hanfmann zunächst die Kohlen aus dem Feuer holen. Beide gewannen ihre Einzel und sorgten für eine beruhigende 2:0-Führung.
Große Begeisterung konnte der Davis Cup aktuell nicht hervorwecken. Obwohl jüngst Spieler wie Novak Djokovic oder Andy Murray im Einsatz waren. Viele plädieren für eine Änderung des Formats. Die Struktur wurde reformiert und in vielen Augen von Experten damit ruiniert. Wie es im nächsten Jahr mit dem Davis Cup weitergeht ist noch völlig unklar.
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